Sozialpsychiatrische Hilfe
Projekt "Sopha" hat immer mehr Zuspruch

- Sozialpsychiatrische Hilfe bietet PSN.
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Die Zahl älterer Menschen mit psychischen Problemen steigt im Murtal und Murau spürbar. Einsamkeit, Depression und Demenz belasten viele – Hilfe bietet das psychosoziale Projekt SOPHA. Die Unterstützung ist kostenlos, anonym und beginnt oft schon mit einem einfachen Anruf.
MURTAL/MURAU. "SOPHA", wie die Sozialpsychiatrische Hilfe im Alter abgekürzt heißt, wird im Murtal immer häufiger notwendig. „Die demographische Entwicklung, dass jüngere Menschen abwandern, zeigt bei den verbleibenden Älteren in Murau und Murtal schwerwiegende Folgen“, so Michael Truschnig, der einer der beiden Geschäftsführer von PSN (Psychosoziales Netzwerk) ist. Menschen ab 65 leiden unter Vereinsamung, Depressionen, Altersarmut, Angstzuständen und Demenzerkrankung. Kriegsereignisse und Katastrophen verstärken die Zustände der Betroffenen. Für sie und ihre Angehörigen bieten die psychosozialen Dienste kostenlose und anonyme Hilfe an. „Geht es um die seelische Gesundheit und deren Erhaltung, sollte man bei den ersten Anzeichen mit uns reden“, rät Gernot Hilberger, ebenfalls Geschäftsführer.

- Gernot Hilberger (l.) und Michael Truschnig.
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Ein Anruf genügt
Die Hilfe geht so weit, dass bei mangelnder Mobilität auch Hausbesuche angesagt sind. Das ist aber keine Dauerlösung, weil bei den 6.000 Hilfesuchenden in den letzten Jahren nicht genügend Fachpersonal zur Verfügung steht. „Wir lassen aber niemanden im Stich, weil wir mit anderen Institutionen in Verbindung stehen, sodass eine Lösung gefunden wird“, kann Truschnig entwarnen. Übrigens sind mehr Frauen als Männer von den oben angeführten Problemen betroffen. Ein Ausweg aus dem Dilemma führt über einen Anruf unter der Nummer 0800 311 63 31, erreichbar an Montagen, Dienstagen, Donnerstagen und Freitagen von 9 Uhr bis 18 Uhr. Es gibt ein wichtiges Erstgespräch mit dem Wegweiser, wie es weiter geht und das Problem gelöst werden kann.
Neues von PSN
Die Zentrale und Verwaltung sind in das Haus Judenburg, Herrengasse 26 (ehemaliges Vermessungsamt) übersiedelt. Weitere Beratungsstellen befinden sich in Knittelfeld und Murau. Michale Truschnig tritt im August in den Ruhestand. Seinen Nachfolger Gernot Hilberger hat er in den vergangenen zwei Jahren so eingeführt, dass der Betrieb nahtlos weitergeführt werden kann.
Bericht: Gertrude Oblak
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