Da scheiden sich die Geister
Der "Wegscheider" und Roger Köppel

- Sowohl Ferdinand Wegscheider als auch Roger Köppel sind in Opposition zum Mainstream und polarisieren mit ihren kritischen Beiträgen zu aktuellen Themen.
- Foto: Regionalmedien Steiermark
- hochgeladen von Wolfgang Pfister
Darf man den "Wegscheider" mögen und ihm beipflichten, ohne politisch gleich im rechtsrechten Eck zu landen? Liegen den humorvoll-kritischen Wochenrückblicken im Servus TV mit dem närrischen Till nicht doch viele von der Politik verleugnete Wahrheiten zugrunde? Sind der Satiriker Ferdl und sein Till deshalb gleich eine Gefahr für die Demokratie? Ich finde, eine funktionierende Demokratie muss gegensätzliche Meinungen und Standpunkte aushalten. Zumindest muss es erlaubt sein, offen über das Für und Wider zu diskutieren. Das Gleiche gilt für die Kommentare des Weltwoche-Chefs Roger Köppel. Auch der Schweizer Verlagschef, Chefredakteur und Moderator exponiert sich mit seiner alternativen Meinung gegenüber dem allgemeinen Mainstream und erntet dafür - ebenso wie Servus TV-Programmchef Ferdinand Wegscheider - sowohl Zustimmung als auch Kritik. "Audiatur et altera pars" ist ein dem römischen Recht entstammender Grundsatz, der bedeutet, dass ein Richter alle am Prozess Beteiligten zu hören hat, bevor er sein Urteil fällt. Dieser Grundsatz sollte auch im Journalismus gelten, wird aber - meist aus politisch-ideologischen Gründen - mehr und mehr vernachlässigt. Das ist schade, weil dadurch das öffentliche Meinungsbild verzerrt wird. Medien und Politiker suggerieren den Bürgern sehr oft, was sie zu denken haben und welcher Meinung sie sein sollten. Betreutes Denken quasi. Wer nicht mitspielt, wird ausgeschlossen. Dabei haben gerade die Leute sehr oft ein gutes Gespür dafür, was richtig und was falsch ist. Der Bürger ist der Souverän. Er steht über jenen, die ihn vertreten.



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