Darüber wird diskutiert
Radetzkymarsch und schwarzer Heiliger

Vom Nikolaus bis zu den Sternsingern und dem Radetzkymarsch wird bei uns heute alles in Frage gestellt. | Foto: Regionalmedien Steiermark
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  • Vom Nikolaus bis zu den Sternsingern und dem Radetzkymarsch wird bei uns heute alles in Frage gestellt.
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Dass vielen Leuten bei solchen Diskussionen der Kragen platzt, ist kein Wunder. Es drängt sich der Eindruck auf, dass unsere gesamte abendländische Kunst und Kultur aus vergangenen Epochen durch völlig abwegige Zuweisungen und Interpretationen einiger Wichtigmacher und Wortklauber in Frage gestellt wird. Was da heute kritisiert wird ist Vergangenheit und die Entwicklung von Kunst und Kultur in unserem Land. Eva Bliminger, die Kultursprecherin der Grünen, findet angesichts der aktuellen Weltlage mit zahlreichen Kriegsschauplätzen den "kriegerischen" Radetzkymarsch von Johann Strauss (Vater) auf einmal nicht mehr zeitgemäß. Als ob die weltberühmte Komposition aus dem Revolutionsjahr 1848, die in Österreich so etwas wie die inoffizielle Nationalhymne ist, einen Einfluss darauf hätte. Seit ihrer Entstehung wurden unzählige Kriege geführt und weitere werden leider - mit oder ohne Radetzkymarsch - folgen. Auch die Diskussion rund um die "Heiligen Drei Könige" halte ich für entbehrlich. Kaspar, Melchior und Balthasar mit Rassismus in Verbindung zu bringen, ist ein weiteres Zeugnis für völlig abwegige Gedankengänge einer Cancel Culture Community, die immer seltsamere Blüten treibt. Dass die Hautfarbe der drei Heiligen, die sich nach christlichem Glauben mit Gold, Weihrauch und Myrrhe an der Krippe des Jesuskindes einstellten, jetzt zum Streitthema wird, ist kaum noch zu übertreffen. Die in den Farben Grün, Rot und Blau gewandeten Könige repräsentieren meiner Meinung nach eine Vielfalt, an der ich nichts Schlechtes entdecken kann.

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