Murtal
Der Rennleiter im Außendienst
Der Murtaler Michael Schriefl war als Rennleiter bei den "Gulf 12 Hours" in Abu Dhabi im Einsatz und traf dort auch auf Legende Valentino Rossi.
MURTAL. Wenn Formel 1, MotoGP und Co. am Red Bull Ring gastieren, dann wachen Rennleiter Andreas Meklau und sein Stellvertreter Michael Schriefl über das Geschehen. Letzterer bringt sein Know-how mittlerweile aber auch bei internationalen Rennen ein. Schriefl war im Dezember bereits zum dritten Mal in Abu Dhabi zu Gast, um dort die Rennleitung beim "Gulf 12 Hours" zu verstärken.
Internationales Team
Das 12-Stunden-Rennen der Supersportwagen schließt traditionell das Jahr der größten internationalen Rennen ab. Über 100 Piloten von 30 verschiedenen Teams in mehreren Klassen waren dort heuer am Start. "Sie haben in der Rennleitung ein internationales Team mit den besten Leuten weltweit", erzählt Michael Schriefl, der gemeinsam mit Renndirektor Chris Norman die Fäden auf der Formel 1-Strecke Yas Marina Circuit zog.
Perfektes Areal
Der Fohnsdorfer kam über seine Motorsport-Kontakte zum Engagement im Osten. "Es ist eher unüblich, dass Österreicher mit von der Partie sind", sagt er. Von der Streckenbegehung über das Teambriefing, den Trainings bis hin zum Rennen war er am ganzen Wochenende federführend dabei. "Das Areal ist einfach perfekt. Abu Dhabi hat neben dem Red Bull Ring die schönste Rennstrecke weltweit", sagt der 26-Jährige.
Viele Strafen - viel Arbeit
Am Renntag selbst waren von der Rennleitung aus rund 200 Mitarbeiter zu koordinieren. Schriefl: "Der Tag dauert 19 Stunden und man muss die ganze Zeit über voll konzentriert sein - das ist sehr fordernd." Glücklicherweise ist es auf der Strecke eher ruhig zugegangen. "Aber es gab viele Strafen, das bedeutet für uns viel Arbeit", schmunzelt der Fohnsdorfer. "Aber grundsätzlich ist alles sehr professionell abgelaufen."
Viele Zuckerl
Für den Studenten hatte der Auslandseinsatz gleich mehrere Zuckerl zu bieten: Neben den angenehmen Temperaturen und den Übernachtungen im berühmten Hotel direkt an der Rennstrecke war heuer auch ein Superstar unter den Piloten. MotoGP-Legende Valentino Rossi ist erstmals mit einem eigenen Team angetreten und auch selbst im Ferrari 488 GT3 hinter dem Steuer gesessen.
Eine Legende
"Il Dottore" holte mit seinen Teamkollegen den dritten Gesamtrang und den Sieg in seiner Klasse. Außerdem konnte er - wie üblich - auch neben der Rennstrecke punkten: "Er wird gleich behandelt wie jeder andere Fahrer auch. Und er zeigte sich am gesamten Wochenende sehr lernfähig", lobt der Rennleiter. Jetzt konzentriert sich Michael Schriefl wieder auf den Red Bull Ring: Dort warten im kommenden Jahr wieder Formel 1, MotoGP und Co.
Zur Person
Michael Schriefl ist 26 Jahre alt und kommt aus Fohnsdorf.Am Red Bull Ring ist er bei nahezu allen Veranstaltungen Rennleiter-Stellvertreter von Andreas Meklau.
Schriefl studiert derzeit Lehramt in Graz und Klagenfurt, arbeitet als Fahrinstruktor für diverse Hersteller und macht gleichzeitig die Ausbildung zum Sportkommissar.
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