Zwei Museen punkteten bei Bewerb
Einen Tausender für den Sieger
Bei einem Bewerb „Wer bist du: Steiermark?“ konnten zwei Museen aus dem Murtal punkten. Die Förderung für die Sieger beträgt jeweils 1.000 Euro.
MURTAL. Das Bergbaumuseum Fohnsdorf und das Museum Murtal Archäologie der Region in Judenburg sind unter den 50 Auserwählten von 117 Einreichungen des ausgeschriebenen Bewerbes „Wer bist du: Steiermark?“ gekommen. Die Prämierung bringt nicht nur Geld, sondern auch Aufmerksamkeit.
Montanmuseum
„Unsere Förderanlage besteht aus der weltweit einmaligen Zwillings-Tandemfördermaschine und dem 47 Meter hohen Förderturm. Die Anlage entstand vor 100 Jahren und wurde für den Bewerb eingereicht. Wir feiern das Jubiläum mit einem großen Fest am 18. Juni“, so Heinz Kopp, der Obmann des Vereines Bergbaumuseum Fohnsdorf ist. Er freut sich sehr, dass die damals als Sensation geltende Maschine, die das Kernstück des Fohnsdorfer Museums bildet, noch heute so bedeutungsvoll ist.
Immerhin fördert sie mit dem Bewerb 1.000 Euro in die Kasse und steigert den Bekanntheitsgrad des Museums. Während die Fördermaschine jetzt gerade vor der Eröffnung der Museumssaison am 1. Mai auf Hochglanz poliert wird, rostet der Förderturm vor sich hin. Die Entrostung 1986 hat 1,4 Millionen Schilling gekostet. Die nun erforderliche Reinigung, Entrostung und Konservierung würde rund 600.000 Euro kosten und wird mit fortschreitendem Rost immer teurer. „Wenn ein tragendes Element der Stahlkonstruktion bricht, bedeutet das das Aus für den Turm“, so Kopp. Alle Versuche, eine Finanzierung für die Rettung auf die Beine zu stellen, sind bisher gescheitert.
Museum Murtal Archäologie
Franz Bachmann, Obmann vom Arbeitskreis Falkenberg, hat das Prunkstück, eine Kegelhalsvase, für den Bewerb eingereicht: „Wir freuen uns über die Prämierung sehr, und zwar sowohl über die 1.000 Euro, aber auch über die Aufmerksamkeit, die wir damit erreichen. Die Zinnfolie ist nämlich im europäischen Raum im prähistorischen Kontex äußerst selten. Gefunden wurde der Krug im Zuge einer Forschungsgrabung auf dem Grundstück von Josef Steiner in Strettweg. Man geht davon aus, dass das Kegelhalsgefäß händisch, also ohne Töpferscheibe, hergestellt wurde. Datiert wird es in das letzte Viertel des siebenten Jahrhunderts vor Christi.
Bericht: G. Oblak
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