Meinung: Firmenpleiten und Privatkonkurse

Vor dem Hintergrund von rekordverdächtigen Arbeitslosenzahlen spielen sich in diesen Tagen viele wirtschaftliche Tragödien ab. KSV 1870 und AKV zeichnen in ihren Statistiken kein gutes Bild von der aktuellen Lage. 355 Firmeninsolvenzen mit einer Passiva von mehr als 373 Millionen Euro gab es in der Steiermark in den ersten drei Quartalen des Jahres. Damit erreichen leider auch die Firmenschulden, wie vorab angeführt, schwindelerregende Ausmaße. Von den Firmenpleiten wiederum sind Tausende Arbeitnehmer betroffen. Dazu kommen noch 444 Privatkonkurse mit ausgewiesenen Gesamtschulden von fast 70 Millionen Euro. All das belastet natürlich auch das ohnehin schon angeschlagene Sozialbudget. Ein unseliger Kreislauf, der insgesamt auch die Staatsschulden weiter in die Höhe treibt, wird damit in Gang gesetzt. Die Verbindlichkeiten des Staates sind innerhalb kurzer Zeit von 286,5 Milliarden auf nunmehr über 288 Milliarden Euro angestiegen. Tendenz weiter steigend!
Verschärft wird die finanzielle Situation des Staatshaushaltes natürlich auch noch durch die Kosten, die die Flüchtlingskatastrophe mit sich bringt. Egal wieviel dafür letztendlich wirklich aufgewendet werden muss. Verringern werden sich die Staatsschulden dadurch nicht. Sie finden, das ist zuviel Negatives auf einmal? Sie haben recht! Es nützt aber auch nichts, Fakten und Tatsachen schönzuschreiben und Probleme schönzureden. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache und sind alles andere als erfreulich. Sie zu ignorieren, wäre fahrlässige Realitätsverweigerung mit nicht absehbaren Folgen.

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