MURTAL
Schoklitsch und Wieser über die Ziele der Freiheitlichen Wirtschaft
Im Steirerschlössl Zeltweg luden die Vertreter der Freiheitlichen Wirtschaft am Dienstag, 11. Februar 2020, zum Pressegespräch ein.
Landesobmann Kommerzialrat Dr. Erich Schoklitsch trauerte eingangs der türkis-blauen Bundesregierung nach. „Wir hatten eine sehr gute Bundesregierung“, so Schoklitsch der positive Beispiele, die auf den Weg gebracht wurden nannte. Darunter auch die Zusammenführung der Krankenkassen. Dies gehe nicht zu Lasten der Versicherten, sondern spare Kosten und sorge für einen Bürokratieabbau. Auch die Steuerreform zugunsten von Wirtschaftstreibenden und gleichermaßen für Erwerbstätige sei ein Schritt in die richtige Richtung gewesen.
Kalte Progression bleibt
Erich Schoklitsch kritisierte einiges am neuen Regierungsprogramm, in dem auch nicht mehr von einer Abschaffung der kalten Progression die Rede sei. Überflüssige Bürokratie und lange Genehmigungsverfahren seien ein Hemmschuh für die heimische Wirtschaft. Ebenso, dass nahezu 50 Prozent der erarbeiteten Früchte an den Staat abgegeben werden müssten. „Die Co2-Bepreisung, Zwangsabgaben und Verbote, die uns von Türkis-Grün als zivilisatorischer Fortschritt verkauft werden“, würden nicht der Stärkung der Wirtschaft in Österreich dienen. Zudem seien Gäste entmündigt worden und Wirte müssten auf Verdienst verzichten, „während der Staat weiterhin jährlich 1,9 Milliarden an der Tabaksteuer verdient“, so Erich Schoklitsch.Auch dass internationale Konzerne wie Google, Amazon & Co. kaum Steuern im Land zahlen, stößt dem Vertreter der Freiheitlichen Wirtschaft sauer auf. Ebenso, dass „Geld für Genderstudien, aber wenig Förderung für wirtschaftsnahe Forschung und neue Ausbildungswege“ vorhanden sei.
Ein Staat mit immer mehr Zielvorgaben, Steuerungen und Regelungen belaste alle über Gebühr.
Viele Fehlentwicklungen
FW-Regionalobmann Karl Wieser verwies auf zahlreiche Fehlentwicklungen. Unter anderem beim Bundesheer, im Lehrlingsbereich und einigen weiteren Bereichen. „Ich bin gegen eine Förderung, aber für steuerliche Anreize für Unternehmen“, erklärte Wieser beim Pressegespräch in Zeltweg und stellte dabei auch die Frage: „Warum will man eigentlich in unserer Region keine Fachhochschule verwirklichen?“ Wieser glaubt, den Grund nach eingehenden Recherchen gefunden zu haben: „Bei der WKÖ stoßen wir da auf taube Ohren. Eh klar, weil die haben ja selber eine FH in Graz und brauchen keine Konkurrenz“. Er sei für eine selbstständige FH, finanziert von den Städten und Gemeinden der Region, unter Beteiligung von ortsansässigen Firmen.
Ziele der Freiheitlichen
„Die Richtung stimmt, wenn Bürokratie vereinfacht wird oder zum Beispiel Genehmigungsverfahren beschleunigt werden“, so Erich Schoklitsch, der viele weitere Punkte aufzählte, für die die Freiheitlichen Wirtschaft Steiermark in Zukunft kämpfen will. So wolle man darauf achten, dass die SVS (Nachfolger der SVA) fairer und günstiger wird, Lohnnebenkosten, Steuern und Abgaben gesenkt werden oder die „Klimahysterie nicht für neue Zwangsabgaben missbraucht wird“.Mehr steuerliche Anreize und Fördermodelle soll es künftig bei ökologischen Investitionen geben und faire Rahmenbedingungen für alle Beteiligten herrschen. Zudem müsse es noch mehr Unterstützung für die Regionalität geben und die duale Ausbildung gehöre um eine digitale Komponente ergänzt. Die Liste der Forderungen der Freiheitlichen Wirtschaft ließe sich beliebig fortsetzen, würde aber den Rahmen dieses Beitrages bei Weitem sprengen.
Bei der Wirtschaftskammerwahl vom 3. bis 5. März kandidiert die Freiheitliche Wirtschaft auf Liste 3.
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