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Murtal
Waldbauern wehren sich gegen die EU-Entwaldungsverordnung

Die Wälder im Murtal sind bestens gepflegt. | Foto: Oblak
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  • Die Wälder im Murtal sind bestens gepflegt.
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

Als Misstrauen sehen die Waldbauern die auf sie zukommende Entwaldungsverordnung und Außernutzungsstellung.

MURTAL. Obmann Rupert Liebfahrt stellt sich schützend vor die 650 Mitglieder des Waldverbandes Murtal. Was er sagt, gilt mit Sicherheit auch für alle Waldbäuerinnen und Waldbauern in Österreich. Ihre Waldbewirtschaftung gilt als vorbildlich und geschieht im Eigeninteresse, letztlich aber auch im Interesse aller Menschen. Sie sehen die Entwaldungsverordnung der EU, die auch mit Zustimmung der österreichischen Vertreter beschlossen wurde, als Misstrauen.

Kein Raubbau

Bestimmte Rohstoffe, wozu auch Holz zählt, dürfen ab 2025 nur noch in Verkehr gebracht werden, wenn keine Entwaldung zu Grunde liegt. „Es gibt Länder, wo mit den Wäldern Raubbau betrieben wird, wo Abholzung und Holzdiebstahl im großen Stil betrieben wird. Das passiert in Österreich nicht und wird von den Eigentümern der Wälder nicht praktiziert“, stellt Liebfahrt ausdrücklich fest.

Bürokratische Lawine

Liebfahrt sieht eine bürokratische Lawine über die Waldbesitzer hereinbrechen. „Es muss für jede Holzfuhre, aus dem Wald als Nachweis, dass keine Entwaldung stattgefunden hat, eine Referenznummer von der EU gezogen werden. Es steht auch die Außer-Nutzung-Stellung von Waldteilen im Raum“, so Liebfahrt. Die lückenlose Überprüfung der Waldbauern kommt laut Liebfahrt einer Enteignung gleich.

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Wälder im Bestzustand

Der Wald- und Forstfachmann Liebfahrt stellt fest, dass Österreichs Wälder in einem sehr guten Zustand sind. Täglich wächst mehr Holz nach als genutzt wird: „Unser Wald erfüllt seine Funktion zur Zufriedenheit aller. Er stellt kostenlos saubere Luft, sauberes Wasser, Sicherheit vor Hochwasser, Lawinen und Muren zur Verfügung und ist Lebensraum für Menschen und Tiere.“

Arbeitsplätze gesichert

Entlang der Wertschöpfungskette sichert der Wald auch viele Arbeitsplätze. Es ist der Verdienst und die Arbeit vieler Waldbäuerinnen und Waldbauern, die seit Generationen bewiesen haben, dass sie gut mit dem Geschenk Wald umgehen ihn ökologisch nachhaltig aktiv zum Wohle aller bewirtschaften. Außerdem sind Österreichs Wälder durch das strengste Forstgesetz der Welt geschützt.

„Zusätzliche Kontrollen von außen sind unnötig.“
Rupert Liebfahrt, Waldbauern-Obmann

Falsche Weichenstellung

Nach Meinung Liebfahrts agiert die EU mit völlig falschen Weichenstellung: „Sie versucht, die heutigen Herausforderungen, wie den Klimaschutz, mit alten Werkzeugen zu lösen und ist dadurch zum Scheitern verurteilt.“ Sie setze auf Ideologie und Bevormundung, statt auf Fakten und Vertrauen in die regionalen Waldbesitzer, welche ihr Handwerk verstehen und mit viel Gespür für das Gesamt ausüben. „Wir wandeln derzeit unsere Wälder in Wälder der Zukunft im Einklang mit der Natur um und wahren die Artenvielfalt und Biodiversität. Dieser klimafitte Wald stellt für unsere Kinder die Lebensgrundlage dar. Vertraut uns einfach“.

Mehr Infos zu den unterstützenden Betrieben:
Holzmarkt Pabst
Eduard Papst Hackk Express
Obersteirische Molkerei eGen
Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Feistritz

Die Wälder im Murtal sind bestens gepflegt. | Foto: Oblak
Rupert Liebfahrt: "Vertraut uns einfach." | Foto: Oblak
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