Trainerjob im Mekka des Langlaufsports

Bianca Hochfelner trainiert im deutschen Langlauf-Mekka. Foto: KK

Bianca Hochfelner ist Trainerin in der Eliteschule in Oberwiesenthal.

KOBENZ. Wenn Bianca Hochfelner zwar mit ihrem Abgang beim UNSC Kobenz und beim Steirischen Skiverband ein enormes Loch hinterlassen hat, hat sich für den Spross einer sportlich sehr aktiven und erfolgreichen Familie eine attraktive Jobgelegenheit aufgetan.

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„Nachdem ich gemerkt habe, dass die Trainerarbeit für mich das Richtige ist und es in Österreich sehr schwierig gewesen wäre, eine hauptamtliche Stelle zu bekommen, habe ich im Vorjahr auf eine Stellenanzeige des Skiverbandes Sachsen im Internet reagiert und mich um die offene Trainerstelle im Leistungszentrum Oberwiesenthal beworben.“ Die Kobenzerin war einzige Kandidatin aus dem Ausland. Das Los fiel sehr zur Freude der „Jungtrainerin“ auf die Murtalerin: „Weil der DSV vermehrt auf Trainer mit Studienabschluss setzt, waren sicherlich meine Hochschulausbildung und die Erfahrungen, die ich als Sportlerin und Trainerin bereits gesammelt habe, ausschlaggebend.“

Aufgabe

Seit September 2016 ist die 21-Jährige jetzt als hauptamtliche Stützpunktrainerin an der Eliteschule des Wintersports in Oberwiesenthal tätig und darf bei unserem „Lieblingsnachbarn“ ihr Können und ihr Fachwissen an die talentierten Mädels und Burschen weitergeben: „Meine Aufgabe ist die Trainings- und Rennbetreuung der jüngsten Langläufer. Ich betreue acht Sportler, vier Mädels und vier Burschen der Jahrgänge 2003/2004.

Höhepunkte

Als Wettkampfhöhepunkte gelten der Deutsche Schülercup, wobei sich an jeweils drei Wochenenden mit je zwei bzw. drei Wettkämpfen alle Talente der Jahrgänge 2002 bis 2004 messen“. Fest steht, dass das Umfeld in Sachsen auch bereits für die Sportler der Schülerklassen äußerst professionell ist und die Zusammenarbeit von Schule, Internat und Sport auf spätere sportliche Höchstleistungen abgestimmt ist. Es werden nur die Besten aufgenommen und gefördert: „Sie müssen jedes Jahr auf das Neue beweisen, dass sie ihren Platz verdient haben.“ Hochfelner hat sich als Trainerin in Deutschland große Ziele gesteckt: „Was mir als Sportlerin verwehrt geblieben ist, nämlich Teilnahmen bei internationalen Großereignissen, möchte ich als Trainerin erreichen und Mädels oder Burschen zu einer Weltcup-, WM- oder Olympiateilnahme verhelfen.“

Ausdauer

Der Weg zur erfolgreichen Trainerin war schon seit Kindheitstagen vorgezeichnet. Vorbild, Trainer und „Papa“ Erich Hochfelner hat seine Tochter schon früh für den „langweiligen“ Ausdauersport begeistert. Nach der Matura 2013 folgte für Bianca das Bachelorstudium „Training und Sport“ an der FH Wiener Neustadt mit erfolgreichem Abschluss im Vorjahr.

Nachteil

Parallel dazu gab es nicht nur viele persönliche sportliche Höchstleistungen auf den Langlauflatten, sondern auch Trainererfahrungen beim UNSC Kobenz und im Steirischen Skiverband. „Auch wenn es sportlich für mich nicht für ganz große Erfolge gereicht hat, wollte ich immer dem Sport als Trainerin treu bleiben, dass ist mir jetzt auch gelungen”, freut sich die Trainerlegionärin aus dem Murtal. Einziger Nachteil bei diesem Job ist natürlich die räumliche Entfernung von rund 600 Kilometern, die es nur selten ermöglichen, Heimataufenthalte einzulegen.

Zur Person

Bianca Hochfelner wurde 1995 in Judenburg geboren und stammt aus einer sportbegeisterten Kobenzer Familie. Nachdem sie verschiedene Sportarten wie Ski Alpin, Schwimmen und Tennis probierte, hat sie sich schon im frühen Kindesalter für den Langlauf entschieden.
Größte sportliche Erfolge: Landeskadermitglied, mehrfache steirische Meisterin und Medaillengewinnerin bei österr. Schülermeisterschaften.

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