Empörung im Schwarzatal
Baumfällen entlang der Schwarza – Anzeige bei Volksanwalt
Anrainerin beobachtete, "dass auch auf Brutvögel und deren Nester nicht Rücksicht genommen wird". Nun wurde der Volksanwalt eingeschaltet.
SCHWARZATAL. Entlang der Schwarza – aktuell im Bereich Wimpassing, Ternitz und Grafenbach-St. Valentin – wurden Bäume als beschädigt erkannt und werden nun sukzessive entfernt. Sehr zum Leidwesen von Naturfreunden und der Interessensgemeinschaft (IG) Schwarza sind gut 500 Bäume betroffen (die BezirksBlätter berichteten).
Zwar wird immerzu beteuert, dass behutsam vorgegangen werde; die Erfahrungen von Anrainern zeichnen allerdings ein anderes Bild. So klagte eine Anrainerin:
"Erst gestern (17. April – Anm. d. Red.) musste ich feststellen, dass gegenüber meines Anwesens am Schwarzaufer, Gemeinde Grafenbach, wieder radikale Baumrodungen stattfinden. Es wurden hier unter anderem gesunde riesengroße Bachweiden gefällt, die wenigen, die noch an gewissen Stellen der Schwarza dem beinahe nicht mehr existierenden Fischbestand, Schatten spenden konnten. Ich kann bezeugen, dass nicht einmal auf Brutvögel und deren Nester Rücksicht genommen wird. Tiere wie Wasseramsel und Graureiher, Eisvogel und Uferschwalbe, div. Schmetterlingsarten und Schlangen, die noch vor einigen Jahren beobachtet werden konnten (...) sind mittlerweile so gut wie nicht mehr vorhanden, da sie Ihres Lebensraumes beraubt wurden."
Volksanwalt eingeschaltet
Die IG Schwarza will am 24. April zu einem runden Tisch zum Thema abhalten. "Die IG Schwarza hat auf Drängen der vielen Anrufer bei der Bezirksbehörde und beim Volksanwalt Anzeige erstattet", so Martin Kurz von der IG Schwarza.
Bürgermeister geht Kritik nach
Die BezirksBlätter konfrontierten den Ternitzer Stadtchef Rupert Dworak (SPÖ) mit den Beobachtungen der Anrainerin. Der versprach der Frau: "Ich nehme Ihre Ausführungen zum Anlass, diesbezüglich nicht bloß den Schwarza Wasserverband um eine detaillierte Darstellung der Situation aufzufordern, sondern werde in den nächsten Tagen sowohl die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen, als auch die zuständige Abteilung WA3 beim Amt der NÖ Landesregierung mit dieser Angelegenheit befassen."
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