Hofgespräche im Bezirk Neunkirchen
Landwirte setzen sich mit der Regierung auseinander
BEZIRK NEUNKIRCHEN. In Grünbach wurde die dritte Runde der "Hofgespräche" eingeläutet. Dabei wälzten Landwirte Themen, welche die Bauernschaft bewegen – etwa das Anti-Teuerungspaket.
Der Auftakt zu den Hofgesprächen im Bezirk Neunkirchen ging bei Familie Pfarrer in Grünbach von statten. Mit dabei: die Scheiblingkirchner Bäuerin, Landtagsabgeordnete und Vizebürgermeisterin Waltraud Ungersböck, Bauernkammer-Obmann Thomas Handler und Landeskammerrätin Annette Glatzl.
110 Millionen Euro reichen nicht aus
Die Belastungen der Bauernschaft waren dabei natürlich zentrales Thema. "110 Millionen Euro stehen als Ausgleich für die enorm gestiegenen Betriebsmittelpreise bis Jahresende zur Verfügung. Alle Teilnehmer des Hofgespräches in Grünbach sind sich einig, dass dieser Ausgleich die gesamten Mehrkosten nicht abdecken kann", so Ungersböck.
Mehrkosten für Sprit
Den Bauernbund-Mitgliedern bereiten vor allem die gestiegenen Spritpreise große Sorge. Weil die meisten Betriebe im Familienverband geführt werden, könne man die Krisensituationen besser abfedern, brauche aber weiterhin die volle Unterstützung des Staates für eine sichere Lebensmittelversorgung im eigenen Land. "Auch wenn wir in einer krisengebeutelten Zeit leben, so ist auf die Bauernschaft Verlass und wir sorgen für nachhaltige Lebensmittel für unsere Bevölkerung", so Bauernkammer-Obmann Thomas Handler.
Auch das Tierwohl ist immer ein heißes Eisen. Das Tierschutzpaket sieht beispielsweise das Ende für Vollspaltböden, ein Schredderverbot für Küken und das Verbot der permanenten Anbindehaltung für Rinder vor. Und auch die Herkunftskennzeichnung für Milch, Fleisch und Ei ist beschlossen (mehr dazu an dieser Stelle).
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