Ternitzer Bahnhof bekommt vier Aufzüge
Dafür steht Schließung von Unterführung im Raum +++ Stadtchef spricht von 54,5 Millionen Euro-Investitionen – ÖBB nennen andere Zahlen
BEZIRK NEUNKIRCHEN. "Die ÖBB planen eine Generalsanierung für den Bahnhof Ternitz und Pottschach", verrät der Ternitzer SPÖ-Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Rupert Dworak im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 19. März. Rund 54,5 Millionen Euro sollen Dworak zufolge dafür in die Hand genommen werden.
Der Kostenschlüssel
Die ÖBB präzisieren: "Die Kosten für die beiden Unterführungen, für die wir 2019 Baubeginn haben – einmal an der B26 und einmal an der L4132 – liegen bei rund 12,9 Millionen Euro. Die Kosten für den Haltestellenumbau Pottschach dürften rund 4,4 Millionen Euro sein und die Kosten für den Bahnhofsumbau Ternitz kommen auf rund 42 Millionen Euro", so DI Christopher Seif von den ÖBB.
Die Umsetzung der Haltestelle Pottschach und des Bahnhofs Ternitz stellen die ÖBB für 2020/2021 in Aussicht.
Park&Ride noch nicht fix
Ein Teil dieser Sanierung ist bereits angelaufen – in Form der Abbrucharbeiten an der ehemaligen "Sound Station I" an der Franz-Dinhobl-Straße für eine Erweiterung der Park&Ride-Anlage (die BB berichteten). Dworak: "Die Geschäftsfront ist nicht attraktiv. Aber die ÖBB finden auch keine attraktiven Mieter."
"Für eine Park&Ride-Anlage gibt es derzeit nur mal Überlegungen, wir können noch keine Aussage zur Größenordnung oder zum Zeitplan treffen", erklärte Seif auf Bezirksblätter-Anfrage.
Ein weiterer Aspekt der Generalsanierung ist der Einbau von vier Aufzügen beim Bahnhof Ternitz. "Damit wird der Bahnof vollkommen barrierefrei", so der Stadtchef.
Allerdings hält es Bürgermeister Dworak für wahrscheinlich: "Dass die alte Fußgängerunterführung wahrscheinlich geschlossen wird." Diese werde aber auch nicht mehr benötigt, weil der neue Unterführungsbereich beim Bahnhof forciert wird.
Eine Kleinigkeit beunruhigt allerdings: "Das Infrastrukturpaket der Regierung soll um 200 Millionen Euro zurückgefahren werden. Ob das Ternitz betrifft, kann ich nicht sagen", so Dworak.
Wenig Hoffnung auf eigene Unterführung für Fußgänger
Und während die ÖBB hier ordentlich Geld in die Hand nehmen wollen, sieht es für die seinerzeit anvisierte Fußgängerunterführung von der Dinhobl-Straße in die Alpengasse nicht mehr sonderlich gut aus. Dieses, etwa 1,7 Millionen Euro teure Projekt wurde anfänglich als unbedingt notwendig angesehen. Diese Haltung hat sich nun geändert, zumal einige hundert Meter weiter – auf Höhe Rathaus Ternitz – bereits eine Unterführung existiert.
Außerdem habe der logische Fußweg über die Schwarza-Fußgängerbrücke zu Voith und Semperit ein Ablaufdatum. "Weil die Brücke aufgelassen werden soll", weiß Dworak.
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