Beginn der Fastenzeit
Auf Schoki, Fleisch und Alkohol wird verzichtet

Besonders der Verzicht auf Schokolade fällt oft schwer. | Foto: Pixabay
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  • Besonders der Verzicht auf Schokolade fällt oft schwer.
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Das Fasten ist eine jahrhundertealte Praxis, die in vielen Kulturen und Religionen auf der ganzen Welt praktiziert wird. Von 14. Februar bis 28. März heißt es wieder verzichten.

NÖ. Leider hat Fasten nichts mit Fast Food zu tun, schön wärs. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ursprünglich als spirituelle Disziplin angesehen, gewinnt das Fasten heute immer mehr an Beliebtheit aufgrund seiner potenziellen gesundheitlichen Vorteile. "Wir Mönche halten die Fastenzeit so, dass wir während der Fastenzeit am Montag, Mittwoch und am Freitag auf Fleisch, Süßes und Alkohol ganz verzichten. Auch an den anderen Tagen sind die Mahlzeiten reduziert und einfacher. Jeder einzelne soll auch persönlich überlegen worauf er in dieser Zeit verzichtet. Besonders sind auch die Kreuzwege im Freien, jeden Sonntag um 16 Uhr zu denen immer auch viele Menschen kommen", sagt Pater Johannes Paul Chavanne vom Stift Heiligenkreuz. 

Pater Johannes Paul Chavanne vom Stift Heiligenkreuz. | Foto: Elisabeth Fürst, CC BY-SA 2.5 via Wikimedia Commons
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Verschiedene Formen des Fastens

Von der Gewichtsabnahme bis zur Verbesserung der Stoffwechselgesundheit bieten verschiedene Formen des Fastens zahlreiche Möglichkeiten, Körper und Geist zu revitalisieren.

  • Intermittierendes Fasten: Eine der bekanntesten Formen des Fastens, bei der Essenszeiten und Fastenperioden abwechseln. Beliebte Methoden sind das 16/8-Fasten, bei dem man 16 Stunden fastet und innerhalb eines 8-Stunden-Fensters isst, oder das 5:2-Fasten, bei dem man an zwei Tagen in der Woche sehr wenig isst und an den restlichen Tagen normal.
  • Wasserfasten: Hierbei trinkt man nur Wasser für eine bestimmte Zeit, oft von einem Tag bis zu mehreren Wochen. Wasserfasten erfordert jedoch Vorsicht und kann nicht für jedermann geeignet sein, insbesondere für Menschen mit gesundheitlichen Problemen.
  • Saftfasten: Ähnlich wie Wasserfasten, jedoch werden während des Fastens Säfte aus Obst und Gemüse konsumiert. Diese Methode versorgt den Körper mit Nährstoffen und kann daher etwas schonender sein als reines Wasserfasten.

Auch in der Bibel ist der Sinn des Fastens fest verankert:

"Die Fastenzeit ist die Zeit, in der wir uns auf die Feier von Ostern vorbereiten. Jesus ist für uns Menschen gestorben und von den Toten auferstanden, damit wir Menschen in ihm das Leben haben. Die Fastenzeit hat den Sinn, dass wir Menschen uns neu auf diese Wahrheiten ausrichten und offen werden für das, was Gott uns schenken will",

betont Johannes Paul Chavanne.

Gewichtsabnahme ist eine mögliche Folge des Fastens. | Foto: Pixabay
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Die gesundheitlichen Vorteile des Fastens

  • Gewichtsverlust: Durch das Kaloriendefizit während des Fastens kann Gewicht verloren werden. Intermittierendes Fasten hat sich als wirksame Methode erwiesen, um das Körpergewicht zu kontrollieren.
  • Verbesserte Stoffwechselgesundheit: Fasten kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, die Insulinsensitivität zu verbessern und Entzündungen im Körper zu reduzieren. Dies kann das Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
  • Zelluläre Regeneration: Während des Fastens wird Autophagie, ein natürlicher Reinigungsprozess der Zellen, gefördert. Dies trägt dazu bei, beschädigte Zellkomponenten abzubauen und Zellen zu regenerieren, was möglicherweise das Risiko für altersbedingte Krankheiten verringert.
  • Klarere geistige Verfassung: Viele Menschen berichten während des Fastens von einer verbesserten mentalen Klarheit und Konzentration. Dies könnte auf die Reduzierung von Entzündungen im Gehirn und eine gesteigerte Produktion von Neurotransmittern zurückzuführen sein.


Vom Pater gibt es weitere Tipps wie man fasten kann:

"Ich versuche einfach mich von allem Unwesentlichen frei zu machen und mir mehr Zeit zu nehmen für das, was Kraft gibt. Das heißt konkret: weniger Zeitverschwendung, weniger schlechtes Reden, weniger Zerstreuung und dafür mehr Stille, mehr Gebet, mehr Zeit in der Natur, mehr Zeit für gute Bücher, mehr Offenheit für andere Menschen und für Gottes Gegenwart",

so Johannes Paul Chavanne.

Worauf verzichtest du in der Fastenzeit?

Vorsichtsmaßnahmen beim Fasten

Obwohl Fasten viele potenzielle gesundheitliche Vorteile bietet, ist es wichtig, vorsichtig zu sein und bestimmte Richtlinien zu befolgen:

  • Konsultieren Sie einen Arzt: Insbesondere Menschen mit Vorerkrankungen sollten vor Beginn des Fastens einen Arzt konsultieren, um sicherzustellen, dass es für sie sicher ist.
  • Hydriert bleiben: Bei allen Formen des Fastens ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um Dehydrierung zu vermeiden.
  • Langsames Wiedereinführen von Nahrungsmitteln: Nach dem Fasten sollten Lebensmittel langsam wieder in die Ernährung eingeführt werden, um Magen-Darm-Beschwerden zu vermeiden.

Fazit

Das Fasten ist nicht nur eine spirituelle Praxis, sondern auch eine Methode zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens.

"Das Fasten stärkt den Glauben. Es zeigt uns, dass unser Lebenshunger und unsere Sehnsucht letztlich nicht auf dieser Welt ganz gestillt werden. Gott ist für uns Menschen die große Hoffnung. Fasten ist ein Weg, der uns das bewusst machen kann",

resümiert Johannes Paul Chavanne. Mit verschiedenen Ansätzen, die für unterschiedliche Lebensstile geeignet sind, kann fasten eine praktikable Option für diejenigen sein, die ihre körperliche und geistige Gesundheit verbessern möchten. Allerdings ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass Fasten nicht für jeden geeignet ist und dass eine sorgfältige Planung und Beratung mit einem Arzt ratsam ist, bevor man sich auf diese Praxis einlässt.

Alles zum Thema Fasten findest du auch auf https://meinbezirk.at/gesundheit-nö

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