87 Menschen seit Jahresbeginn im Straßenverkehr getötet

87 Verkehrstote in NÖ sind noch immer um 87 zu viel. | Foto: pixabay.com
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VCÖ: Niederösterreich kann heuer niedrigste Anzahl an Verkehrstoten erreichen; Dennoch: 87 Todesopfer sind Mahnung, weitere Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen

NÖ. Niederösterreich hat noch die Chance, die beste Verkehrsunfallbilanz seit Bestehen der Unfallstatistik zu erreichen. Der bisher niedrigste Wert von 90 Verkehrstoten im Vorjahr kann heuer unterschritten werden. Aber der Blutzoll ist nach wie vor hoch: 87 Menschen kamen in Niederösterreich seit Jahresbeginn ums Leben, informiert der VCÖ. Eine Mahnung, verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen, betont der VCÖ.
87 Menschen kamen seit Jahresbeginn in Niederösterreich im Straßenverkehr ums Leben, um 3 weniger als im gesamten Vorjahr, berichtet der VCÖ.

"Niederösterreich kann heuer die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten seit Bestehen der Unfallstatistik erreichen",

stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Die bisher niedrigste Anzahl an Verkehrstoten verzeichnete Niederösterreich im Vorjahr mit 90, im Jahr 2017 war die Zahl der Todesopfer mit 93 am zweitniedrigsten. Im Jahr 2010 wurden in Niederösterreich noch 163 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet.
"Die Verkehrssicherheitsmaßnahmen auf Landesebene sowie in den Gemeinden und Städten wirken. Die 87 Todesopfer des Jahres 2021 sind aber Mahnung, weitere Maßnahmen zu setzen, um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu reduzieren", betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Tempo 80 stattt 100 auf Freilandstraßen

Eine wichtige Maßnahme für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ist Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen, so wie es beispielsweis in der Schweiz gilt. Auch in 22 der 27 EU-Staaten ist das Tempolimit auf Freilandstraßen mit 90, 80 oder 70 km/h niedriger als in Österreich.
Nötig sind aber auch präventive Maßnahmen, wie mehr Bahn und Busverbindungen in den Regionen. Denn das tödliche Unfallrisiko war in den vergangenen drei Jahren mit dem Pkw 15 Mal so hoch wie mit dem Bus und sogar 78 Mal so hoch wie mit der Bahn, wie eine VCÖ-Analyse zeigt. Gerade am Wochenende können mit Anrufsammeltaxis und Discobusse viele schwere Unfälle von Jugendlichen und jungen Erwachsenen vermieden werden.

Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen - was meinen Sie?

Radinfrastruktur muss ausgebaut werden

Gestiegen ist zudem heuer die Zahl tödlicher Unfälle mit Fahrrad und Elektro-Fahrrad. Nach vorläufigen Zahlen kamen 13 Radfahrer bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich ums Leben. "Die Zahl der Radfahrerinnen und Radfahrer ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Wichtig ist, dass auch die Radinfrastruktur nun stark ausgebaut wird. Es braucht in den Regionen und auch Städten und Gemeinden rasch eine zeitgemäße und sichere Infrastruktur für den Radverkehr", betont VCÖ-Sprecher Gratzer.

VCÖ fordert 80 statt 100 auf Freilandstraßen | Foto: pixabay
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Mehr Tempo 30 statt 50

In den Regionen ist es wichtig, dass Siedlungen den nächstgelegenen Ort über eine sichere Radverbindung erreichen können. Wenn Siedlungen nur über eine Freilandstraße mit dem nächsten Ort verbunden sind, besteht Handlungsbedarf. In den Städten und in den Gemeinden ist mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 nötig. Eine Maßnahme, die auch den Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere Kindern und älteren Menschen zugutekommt, erinnert der VCÖ.

Die meisten Verkehrstoten waren heuer in Oberösterreich zu beklagen mit 89 (um 22 mehr als im gesamten Vorjahr), berichtet der VCÖ. In der Steiermark kamen 46 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben (minus 6), in Kärnten 36 (plus 1), in Tirol 28 (plus 2), in Salzburg 24 (minus 4 ), in Wien 14 (plus 2) und in Vorarlberg 13 (minus 3). Die wenigsten Verkehrstoten verzeichnet das Burgenland, wo heuer acht Menschen im Straßenverkehr ums Leben kamen, um zehn weniger als im Jahr 2020.

VCÖ: Niederösterreich kann heuer niedrigste Anzahl an Verkehrstoten erreichen
(Anzahl Verkehrstote im Niederösterreich)
1.1.-22.12.2021: 87 Verkehrstote (vorläufige Daten)

Jahr 2020: 90 Verkehrstote
Jahr 2019: 101 Verkehrstote
Jahr 2018: 103 Verkehrstote
Jahr 2017: 93 Verkehrstote
Jahr 2016: 112 Verkehrstote
Jahr 2015: 131 Verkehrstote
Jahr 2014: 121 Verkehrstote
Jahr 2013: 112 Verkehrstote
Jahr 2012: 145 Verkehrstote
Jahr 2011: 159 Verkehrstote
Jahr 2010: 163 Verkehrstote
Quelle: BMI, Statistik Austria, VCÖ 2021

VCÖ: Die meisten Todesopfer in Oberösterreich
(Anzahl Verkehrstote 1.1.-22.12.2021 (in Klammer endgültige Zahl 2020))

Oberösterreich: 89 Verkehrstote (67)
Niederösterreich: 87 (90)
Steiermark: 46 (52)
Kärnten: 36 (35)
Tirol: 28 (26)
Salzburg: 24 (28)
Wien: 14 (12)
Vorarlberg: 13 (16)
Burgenland: 8 (18)
Quelle: BMI, Statistik Austria, VCÖ 2021

87 Verkehrstote in NÖ sind noch immer um 87 zu viel. | Foto: pixabay.com
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