GRÜNE Forderung
Mehr Gehalt und Freibetrag für Pfleger
Krismer: „Den Wert der Pflege in Zahlen gießen!“; NÖ-Grünenchefin Krismer fordert 10% mehr Gehalt und 1000€ Freibetrag für Pfleger:innen „die uns durch die Krise tragen.“
NÖ. Auch wenn in der tagespolitischen Diskussion die Frage der „Überförderung“ durch Corona-Beihilfen gerade diskutiert wird, betont die Landessprecherin der NÖ-Grünen Helga Krismer, dass Förderungen und Hilfen durch die öffentliche Hand in Corona-Zeiten grundsätzlich „gut, richtig und auch wichtig“ sind.
Allerdings sei eine in der Corona-Krise massiv geforderte Gruppe bisher leer ausgegangen, so die Chefin der Grünen im NÖ Landtag – obwohl die Politik nicht müde werde, ihre Wichtigkeit zu betonen: Das Pflegepersonal.
„Ich fordere, dass die Wertschätzung für die enormen Leistungen des Pflegepersonals endlich in Zahlen gegossen wird,“
erklärt Krismer. „So wichtig es ist, der Wirtschaft den Rücken zu stärken: die, die uns durch diese Krise tragen, bekommen noch immer gar nichts. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und sind oft am Ende ihrer Kräfte und Leistungsfähigkeit.“
Hilferufe, so die Grünen-Landessprecherin, gäbe es aus Kliniken und Einrichtungen in ganz Österreich längst zuhauf, etliche Einrichtungen müssten bereits Stationen oder ganze Abteilungen schließen oder herunterfahren.
„Die Pfleger:innen brauchen mehr als Applaus und anerkennende Worte“, betont Krismer und legt klare Forderungen vor: „Ich verlange, dass alle Menschen in Pflegeberufen österreichweit umgehend ein zusätzlicher jährlicher Steuerfreibetrag von zumindest 1000€ zugestanden wird.“
Antrag wird eingebracht
Darüberhinaus fordert die NÖ-Landesfraktionschefin in ihrem Bundesland eine sofortige Erhöhung der Gehälter für Pfleger:innen um 10 Prozent. In der nächsten Landtagssitzung wird dazu auch ein Antrag der Grünen eingebracht werden, kündigt Krismer an: „Das wäre rasch und einfach umsetzbar.“ Da alle Kliniken und Krankenhäuser Niederösterreichs über die Niederösterreichische Landesgesundheitsagentur zentral verwaltet werden, „hat Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner es in der Hand, dies auf Knopfdruck zu veranlassen: In diesem Fall wäre der sonst oft kritisierte Zentralismus einmal sogar ein Segen.“
Ein derartiges Vorpreschen Niederösterreichs, hofft Krismer, würde nicht lange ein Alleingang bleiben: „Hier mit gutem Beispiel voranzugehen, wäre hochanständig – und ein Zeichen dafür, dass Pflege auch jene Wertschätzung bekommt, die ihr zusteht.“
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