Der Aufstieg von Stocker
Vom Wr. Neustädter Gemeinderat ins Kanzleramt

- Die neue Bundesregierung ist fix und vor allem mit Niederösterreich hat diese Regierung eine besondere Verbindung. Immerhin stammt der neue Bundeskanzler aus Wiener Neustadt und war lange Zeit in der Stadtpolitik tätig. (Archivfoto)
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Die neue Bundesregierung ist fix und vor allem mit Niederösterreich hat diese Regierung eine besondere Verbindung. Immerhin stammt der neue Bundeskanzler aus Wiener Neustadt und war lange Zeit in der Stadtpolitik tätig.
WIENER NEUSTADT/NÖ. Die neue Bundesregierung ist fix und am Montag, 3. März, wird diese auch angelobt. Die ÖVP steht nach langen Verhandlungen erneut an der Spitze des Landes, vereint hinter dem Vorsitzenden der Partei Christian Stocker.
Das bedeutet, dass ein Niederösterreicher das Kanzleramt innehaben wird, immerhin kommt Christian Stocker (ÖVP) aus Wr. Neustadt. Der ehemalige Vizebürgermeister der Stadt kann auf ein langes Leben mit viel Erfahrung zurückblicken.
Ein Leben in Wiener Neustadt
Christian Stocker hat vor allem mit Wiener Neustadt eine unglaublich starke Verbindung. Hier wurde er am 20. März 1960 geboren. Auch die Politik bekam er schon in die Wiege gelegt, immerhin war sein Vater Franz Stocker bereits ÖVP-Abgeordneter zum Nationalrat. In seinen jungen Jahren besuchte der neue Kanzler hier die Volksschule von 1966 bis 1970 sowie das Realgymnasium von 1970 bis 1979.

- Christian Stocker hat vor allem mit Wiener Neustadt eine unglaublich starke Verbindung. (Archivfoto)
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Seine Heimat verließ er nach der Matura 1979 und zog in die größte Stadt des Landes, Wien. Dort absolvierte er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität in Wien von 1979 bis 1986 als Magister. Zum Doktor der Rechtswissenschaften promovierte er bloß zwei Jahre später, also 1988.
Lange Erfahrung in Gemeindepolitik
Christian Stocker konnte mit seinen 64 Jahren schon einiges an Erfahrung sammeln, speziell im politischen Bereich. So war er nach seinem Studium in Wien ab 1990 Mitglied des Gemeinderates von Wiener Neustadt. Im Jahr 2000 wurde er ÖVP-Stadtparteiobmann und belegte das Amt des zweiten Vizebürgermeisters. Seit 2015 war er dann erster Vizebürgermeister der Statutarstadt. Von der Funktion als Vizebürgermeister zog sich Stocker nun zurück, auch sein Mandat im Wr. Neustädter Gemeinderat wird er nicht antreten. MeinBezirk berichtete:
"Vieles ist im Wandel und die Veränderungen werden auch für Wiener Neustadt spürbar sein. Diese Zeit bringt viele Chancen mit sich, es braucht aber einen klaren Fokus auf die Anliegen der Stadt, um das Beste zu herauszuholen. Deshalb habe ich entschieden, meine kommunalen Aufgaben in neue Hände zu geben", so Stocker kurz nach der Bekanntgabe seiner Entscheidung in einer Aussendung.
Ab in die Bundespolitik
In der Statutarstadt war Stocker also lange politisch tätig, aber auch Erfahrung in der Bundespolitik hat er. Immerhin ist er seit dem 12. Juni 2019 Abgeordneter zum Nationalrat. Ebenso war er zwischen 23. März 2022 und 5. Jänner 2025 Generalsekretär der ÖVP. Das Gesicht der Volkspartei wurde er jedoch nach dem Rücktritt Karl Nehammers und seinem Aufstieg zum geschäftsführenden Bundesparteiobmann der ÖVP. Stocker übernahm die Führung der ÖVP in schwierigen Zeiten, immerhin waren gerade erst die Verhandlungen mit SPÖ und NEOS abgebrochen. Man stieg also in Verhandlungen mit der FPÖ um eine von Herbert Kickl (FPÖ) geleitete Bundesregierung.

- Nach mehreren Verhandlungswochen waren jedoch auch diese ohne Erfolg. Erneut verhandelte die ÖVP mit SPÖ und NEOS, aber diesmal nicht mit Karl Nehammer an der Spitze, sondern mit Christian Stocker.
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Nach mehreren Verhandlungswochen waren jedoch auch diese ohne Erfolg. Erneut verhandelte die ÖVP mit SPÖ und NEOS, aber diesmal nicht mit Karl Nehammer an der Spitze, sondern mit Christian Stocker. Diesmal war diese auch erfolgreich und die neue Bundesregierung wird am Montag, 3. März, angelobt, mit Stocker an der Spitze. Er wird das Land für die nächsten Jahre politisch leiten und prägen.
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