EVN
70 Prozent Gewinn bei NÖ Stromversorger im ersten Halbjahr 2022/23

Niederösterreichischer Stromversorger EVN verzeichnete im ersten Halbjahr 2022/2023 ein Plus von 70,6 Prozent. | Foto: Pixabay
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Die EVN, Stromversorger in Niederösterreich, hat im ersten Halbjahr 2022/2023 hohe Gewinne erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Anstieg um 70,6 Prozent.

NÖ. Im Konzernergebnis erzielte die EVN 217,4 Millionen Euro. Das entspricht einem Gewinn von 70,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und das obwohl die Temperaturen eher mild waren. Sie lagen in allen drei Kernmärkten der EVN unter dem Niveau des Vorjahres und auch
unter dem langjährigen Durchschnitt, wie der Energieversorger mitteilte.

Strompreise noch immer auf hohem Niveau. | Foto: Pixabay
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Strompreise weiterhin hoch

Die hohen Gewinne seien "aufgrund unterschiedlicher Entwicklungen der einzelnen Segmente und positiver Stichtagseffekte aus der Absicherung der Energieerzeugung" entstanden, heißt es in der Aussendung der EVN. Die Preise für Primärenergie seien unterdessen rückläufig. "Auch die Marktpreise für Grund- und Spitzenlaststrom verzeichneten im ersten Halbjahr 2022/23 einen deutlichen Rückgang, befinden sich aber weiterhin auf hohem Niveau" Mit
durchschnittlich 178,3 Euro pro MWh beim Grundstrom und 215,8 Euro pro MWh beim Spitzenlaststrom lag man unter den Vorjahreswerten von 211,0 Euro pro MWh beziehungsweise 251,4 Euro pro MWh. Eine Ausnahme bildete der Preis für CO2-Emissionszertifikate, der in der Berichtsperiode anstieg.

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Umsatzerlös über Vorjahresniveau

Die Umsatzerlöse der EVN verzeichneten im ersten Halbjahr 2022/23 einen Anstieg um 3,1 % auf 2.192,6 Millionen Euro. Als Grund gab die EVN hier Preiseffekte in der erneuerbaren Stromerzeugung an. Weiters spielten Bewertungseffekte aus Absicherungsgeschäften sowie höhere Absatzpreise bei der EVN Wärme eine wesentliche Rolle. 
Mit 193,2 Millionen Euro stieg auch der Personalaufwand im Berichtszeitraum infolge kollektivvertraglicher Anpassungen um 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Der Personalstand erhöhte sich im Periodenabstand auf 7.185 Mitarbeiterinnen beziehungsweise Mitarbeiter. Im Vorjahr waren 7.147 Personen bei der EVN beschäftigt. In Summe errechnet sich für den Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 276,2 Millionen Euro, das damit um 53,7 Prozent über dem Vorjahreswert lag. 

Trotz hoher Gewinne sind auch Schulden der EVN gestiegen. | Foto: EVN / Antal
  • Trotz hoher Gewinne sind auch Schulden der EVN gestiegen.
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Verschuldung erhöht

Die EVN verfügt nach eigenen Angaben weiterhin über eine solide und stabile Kapitalstruktur.
Die Erhöhung der Nettoverschuldung per 31. März 2023 auf 1.748,4 Millionen Euro erklärt der Stromversorger mit einem gestiegenen Investitionsniveau, aber auch mit dem Liquiditätsausgleich für die Vertriebsgesellschaft EVN KG zur Abdeckung des Working Capital-Bedarfs. Dennoch gibt sich die EVN im Ausblick optimisitisch: "Der Beitrag der operativen Geschäftstätigkeit der EVN zum Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2022/23 wird am oberen Ende der bisher kommunizierten Bandbreite bei rund 250 Millionen Euro erwartet. Zusätzlich fließt dem Konzernergebnis 2022/23 der Ergebnisbeitrag aus der Beteiligung an der
Verbund AG in Höhe von 158 Millionen Euro zu.

Sonderdividende unter Kritik

Am 15. Mai 2023 hat der EVN-Vorstand beschlossen und mitgeteilt, dass er der 95. ordentlichen Hauptversammlung der EVN AG am 1. Februar 2024 eine Sonderdividende von 0,62 Euro pro Aktie zusätzlich zur Basisdividende für das Geschäftsjahr 2022/23 vorschlagen wird. Die Basisdividende soll zumindest 0,52 Euro pro Aktie betragen.

Diese Sonderdividende stößt in der Politik auf scharfe Kritik: 

Aufregung um Sonderdividende der EVN an Aktionäre

Die NEOS kritisieren, dass gesunkene Preise noch immer nicht bei EVN-Kunden ankommen:

Gesunkene Strompreise kommen noch immer nicht bei EVN Kunden an

Außerdem wird eine Verstaatlichung der EVN diskutiert:

EVN - Aus Aktiengesellschaft könnte GmbH werden

Die angekündigten Tarifänderungen wurden mittlerweile größtenteils durchgeführt:

Tarifänderung betrifft tausende Kundinnen und Kunden

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