Equal Pay Day
In Niederösterreich arbeiten Frauen 62 Tage unbezahlt

Frauen arbeiten häufiger in schlechter bezahlten Branchen wie dem Dienstleistungssektor, während Männer mehr in technischen Berufen und Führungspositionen zu finden sind | Foto: Pixabay/geralt
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  • Frauen arbeiten häufiger in schlechter bezahlten Branchen wie dem Dienstleistungssektor, während Männer mehr in technischen Berufen und Führungspositionen zu finden sind
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Am 31. Oktober ist Equal Pay Day in Niederösterreich. Dieser Tag macht auf die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Frauen in Niederösterreich verdienen durchschnittlich 16,8 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, trotz gleicher Arbeitszeiten in Vollzeit.

NÖ. Am Equal Pay Day hat ein in Niederösterreich lebender Mann bereits so viel verdient, wie eine Frau im selben Jahr brutto am Ende des Jahres erhält. Markus Wieser (SPÖ), Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich und Vorsitzender des ÖGB NÖ, betont: „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit muss über alle Branchen und Berufe gelten“.

Ursachen der Lohnunterschiede

Die Gründe für die niedrigere Bezahlung sind vielfältig. Branchen, in denen überwiegend Frauen arbeiten, werden gesellschaftlich und finanziell schlechter bewertet. Die Pandemie hat verdeutlicht, wie wichtig Berufe in den Bereichen Handel, Pflege und Bildung für die Gesellschaft sind.

Doch die Kategorie „systemrelevant“ ist aus der breiten Debatte verschwunden. Die AK Niederösterreich und der ÖGB NÖ setzen sich daher für bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung für Arbeitnehmerinnen in Niederösterreich ein.

Frauen sind öfter als Männer in Teilzeit beschäftigt, was im Schnitt mit einem geringeren Stundenlohn einhergeht | Foto: pexels/Oleksandr P
  • Frauen sind öfter als Männer in Teilzeit beschäftigt, was im Schnitt mit einem geringeren Stundenlohn einhergeht
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Laut Didem Strebinger (SPÖ), der Landesfrauenvorsitzenden des ÖGB NÖ, entspricht der Einkommensnachteil mehr als 10.000 Euro pro Jahr. Innerhalb Niederösterreichs variiert der Gender Pay Gap stark: Im Bezirk Mödling beträgt er über 25,2 Prozent, während er im Bezirk Hollabrunn bei 13,2 Prozent liegt.

Bildung allein reicht nicht

Trotz höherer Bildungsabschlüsse – Frauen absolvieren häufiger die Matura oder ein Universitätsstudium als Männer – sind sie in Führungspositionen stark unterrepräsentiert. Im Jahr 2023 war nur eine von drei Führungspositionen weiblich besetzt.

Dies trägt zur Fortführung des Gender Pay Gaps bei. Rund zwei Drittel des Einkommensunterschieds können nicht durch andere Faktoren als das Geschlecht erklärt werden, was auf eine anhaltende Diskriminierung beim Entgelt hinweist.

Forderung nach Transparenz

Birgit Schön, Leiterin der Frauenpolitik der AK Niederösterreich, verweist auf die bevorstehende Umsetzung der Lohntransparenz Neu bis Mitte 2026: „Wir fordern eine fristgerechte, effektive und praktikable Umsetzung, sodass Frauen durch besseren Einblick in die Gehaltsstrukturen nicht mehr durch die Finger schauen!“

Würde man Teilzeitbeschäftigte einbeziehen, wäre der Equal Pay Day sogar deutlich früher gewesen. Der Gender Pay Gap in Niederösterreich läge dann bei 28,6 Prozent. Rund die Hälfte der Niederösterreicherinnen arbeitet in Teilzeit.

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