NÖs Wirtechef
Pulker – "Fachkräftemangel ist in der Politik angekommen"
Mario Pulker über eine gute Saison, den Fachkräftemangel, fehlende Lehrlinge, Gasschwammerl und Kochtopf-Deckel.
NÖ. "Die Saison war sehr gut", jetzt müsse man jedoch schauen, wie sich der Herbst und Winter entwickeln, sagt NÖs Wirtechef Mario Pulker.
Vollbeschäftigung herrscht derzeit in der Gastronomie und das bedeutet, dass man 2.000 Fachkräfte mehr beschäftigt hat als noch vor der Krise.
Wo liegt das Problem? "Dass viele nicht mehr Vollzeit arbeiten wollen, sondern nur mehr Teilzeit – also zwischen 20 und 30 Stunden – und daher rührt der Mitarbeitermangel", klärt Pulker auf. Und diese Tatsache werde sich auch aus aktueller Sicht nicht so schnell ändern: "Die nächsten Jahre ist keine Erleichterung in Sicht", so Pulker.
Der Herbst steht vor der Tür – und damit auch der Appell, Energie zu sparen. Wie würde sich ein Ende der Heizschwammerl auswirken?
"Die Debatte ist überbordend. Nur 10.000 von 60.000 Betrieben benützen Heizschwammerl. Bedient werden sie, wenn Gäste dies wünschen.
Vom Verbrauch her sind sie minimal, rechnet Pulker vor: "Das sind nur 0,0005 Promille, die gesamte Gastronomie und Hotellerie liegt bei einem Anteil von 1,2 Prozent". Und das bedeutet, "dass man sich hier auf andere Branchen konzentrieren soll und nicht auf die, die in den letzten zwei Jahren durch Corona massiv geschädigt wurden".
Deckel drauf – was sagen Sie zum Schließen des Kochtopfes, um Energie zu sparen? "Da merkt man, dass gewisse Minister:Innen den Zugang zur Realität verloren haben und glauben, die Leute belehren zu müssen. Der Fachkräftemangel ist in der Politik angekommen", schließt Pulker.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.