Gesundheit
Die beste Medizin: Sport und gesunde Ernährung
Es gibt viele Erkrankungen, die durch eigenes Handeln hervorgerufen werden. Im Umkehrschluss lassen sich solche Krankheiten durch eine gesunde Lebensweise verhindern bzw. verzögern – wie etwa durch Bewegung und gesunde Ernährung.
OÖ. Die beste Medizin ist Sport und gesunde Ernährung:
„In der ständigen Debatte um Medikamente, Blutdruckmittel ja oder nein, Cholesterinspiegelsenker ja oder nein, vergessen wir gerne, dass die beste Therapie eigentlich in unseren eigenen Händen liegt", sagt Adrian Mirtl, Facharzt für Innere Medizin in Linz und Puchenau sowie Co-Referent für Wahlärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.
Bewegung, Bewegung, Bewegung
Vielfach ist die Arbeit an und mit unserem Körper die beste Medizin. Dazu zählt in erster Linie Sport – und jede Bewegung die man machen kann. Der Vorteil ist: Es kostet genau keinen einzigen Euro, wenn man täglich mindestens 7000 Schritte macht. Gleichzeitig hebt man aber mit jedem Schritt das Niveau seiner Gesundheit jetzt und vor allem in der Zukunft.
„Der Mensch wurde nicht für eine sitzende Tätigkeit, sondern für die Bewegung geschaffen", sagt Dr. Mirtl. Daher seien viele Wohlstanderkrankungen (vor allem Übergewicht) dieser falschen Lebensweise geschuldet. Und der Mediziner ergänzt: „Zehn Kilogramm weniger an Körpergewicht, senken den Blutdruck effektiver als die meisten gängigen Blutdruckmittel."
Training
Dazu muss man sich keinesfalls schinden.
„Ein niederschwelliges Training ist oft viel effektiver und zielführender als ein Training mit hoher Intensität. Die Devise ‚no pain, no gain‘ ist hier fehl am Platz“, so Adrian Mirtl.
Sein Tipp
Bleiben Sie bei der Prof.-Maffetone- Regel:180 minus Alter und ziehen weitere 10 ab, wenn Sie schlecht bei Training sind. Ein Beispiel: Ein 40-Jähriger, der wenig fit ist, sollte dann nicht mehr als auf einen Trainingspuls von 130 pro Minute kommen (180-40-10=130).
Ernährung
Hand in Hand mit der Bewegung sollte eine gesunde Ernährung einhergehen. Was das ist, wird vielfach debattiert. Aus medizinischer Sicht ist es vor allem die Rechnung: Essen minus übermäßigen Fleischkonsum, übermäßigen Zuckerkonsum (vor allem raffinierter) und minderwertigen Fetten (Transfette). Die drei genannten Risikofaktoren sind in höchstem Maße schädlich und für die meisten tödlichen Wohlstandserkrankungen, wie etwa Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes, Herz- und Gefäßerkrankungen, verantwortlich.
Zucker
Besonders deutlich ist das bei Zucker:
„Zucker macht nicht wacher und leistungsfähiger, sondern genau das Gegenteil ist der Fall. Er blockiert die Fettverbrennung, macht abhängig, ist hauptverantwortlich für Gewichtszunahme und macht träge", sagt Adrian Mirtl.
Man könne auch nicht unterzuckern, wenn man etwa auf Zucker verzichtet oder fastet. Das sei, laut dem Mediziner ein völliger Irrglaube – aber ein weit verbreiteter.
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