Prävention
Land im Kampf gegen Aids, Chlamydien & Co

Kondome schützen nicht nur vor Aids, sondern auch vor anderen Geschlechtskrankheiten, wie Chlamydien.  | Foto: Nikodash/panthermedia
  • Kondome schützen nicht nur vor Aids, sondern auch vor anderen Geschlechtskrankheiten, wie Chlamydien.
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Die Prävention von HIV und sexuell übertragbaren Krankheiten vor allem bei Jugendlichen ist ein wichtiger Teil der Präventionsstrategie in Oberösterreich. Das Land OÖ unterstützt die Aidshilfe OÖ mit 100.000 Euro als Präventionsmaßnahme von HIV.

OÖ. Trotz der enormen Fortschritte in der Therapie ist HIV/Aids nach wie vor eine medizinisch unheilbare Krankheit.

"Die Diagnose HIV bedeutet für jeden betroffenen Menschen einen tiefgreifenden Einschnitt in seine Lebensplanung und –perspektive. Im Jahr 2021 wurden in Österreich insgesamt 376 HIV-positive Neudiagnosen registriert, davon 46 in OÖ“, betont LH-Stellvertreterin und Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander.

Peers informieren in der Schule

Informationen erhalten Jugendliche im Biologieunterricht, über die Schulärztinnen und ‑ärzte oder Informationsveranstaltungen sowie Projekte gemeinsam mit der Aidshilfe OÖ. In Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz werden in OÖ von der Aidshilfe Jugendliche zu sogenannten HIV/Aids-Peers ausgebildet. So kann die Information zu HIV direkt von den jungen Menschen in die Schulen getragen werden.

Die Aidshilfe Oberösterreich setzt darüber hinaus auch Präventionsmaßnahmen für Erwachsene sowie und hat kostenlose HIV-Testung, Beratung und Betreuung von Betroffenen im Angebot, etwa im medizinischen, psychologischen, sozialarbeiterischen oder rechtlichen Bereich.

„Ohne die Unterstützung seitens des Landes wäre der Betrieb in der qualitativ hochwertigen Form nicht aufrecht zu erhalten. Darum möchte ich im Namen aller Betroffenen und der Aidshilfe Oberösterreich dem Land OÖ danken,“ sagt Klaus Stummer von der Aidshilfe Oberösterreich.

Chlamydien im Vormarsch

Sie bietet außerdem neben der kostenlosen und anonymen Testung auf HIV, Hepatitis B und C sowie Syphilis auch die Testung auf Chlamydien und Gonorrhoe, also Tripper an. Diese Tests erfolgen mittels Selbstabstrich sowie Urinabgabe. Chlamydien sind seit 2021 im Vormarsch.

Besonders junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren sind betroffen. Viele von ihnen haben noch nie etwas von der Infektion gehört. Zwar sind Chlamydien mit Antibiotika heilbar, sie werden aber oft nicht bemerkt. Etwa die Hälfte aller Infektionen bleibt symptomlos. Doch auch ohne Symptome können sie die Krankheit weitergeben und das kann gravierende Folgen haben. Bleibt eine Infektion unbehandelt, können Chlamydien zu Entzündungen der Harnwege, der inneren Geschlechtsorgane oder des Enddarms, zu Früh- oder Fehlgeburten oder zur Unfruchtbarkeit führen.

Übertragung durch ungeschützten Verkehr

Sollten Symptome auftreten, so können diese Brennen beim Wasserlassen, Juckreiz, glasiger Ausfluss aus Harnröhre, Vagina oder Anus sowie Schmerzen beim Sex sein. Nur ein Test verschafft Klarheit, ob eine Infektion vorliegt. Übertragen werden die Bakterien durch ungeschützten Oral-, Vaginal- oder Analverkehr sowie bei der gemeinsamen Verwendung von Sexspielzeugen. Im Falle einer Infektion muss sich der Partner mitbehandeln, weil sonst die Gefahr einer erneuten Infektion besteht. Auch sollten die Sexualpartner der vergangenen drei Monate informiert werden, um die Ansteckungskette zu unterbrechen.

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