Einwegpfand
ASZ als Rücknahmestellen für Getränkegebinde geeignet
Laut einer Studie der Universität für Bodenkultur (BOKU) eignen sich Oberösterreichs Altstoffsammelzentren für die Abwicklung eines Einwegpfand-Systems.
OÖ. Eine bequeme Möglichkeit zur Rückgabe bepfandeter Getränkeverpackungen wird als ein zentrales Element eines modernen Einwegpfandsystems gesehen. Die gängigste Form der Rücknahme erfolgt über den Handel. Man sollte aber auch die Möglichkeit der Rückgabe bei dezentralen Rückgabestellen wie etwa in Altstoffsammelzentren ins Auge fassen. Aus diesem Grund wurde von der kommunalen Abfallwirtschaft eine Pfandstudie bei der BOKU Wien in Auftrag gegeben, deren Ziel es war, die Einbindung von oö. Altstoffsammelzentren als Rücknahmestellen für Getränkegebinde zu eruieren.
„Im Sinne einer ökologischen Kreislaufwirtschaft unterstützen wir die Einführung von Pfand auf Einweggetränkeflaschen und -dosen. Dennoch muss eine ganzheitliche Lösung geschaffen werden, um die kleinen Geschäfte und Greissler in den Städten und ländlich strukturierten Regionen nicht zu benachteiligen“,
so Roland Wohlmuth, Vorsitzender des OÖ. Landesabfallverbandes.
Die Studie ergab, dass bei dem dichten Netz an ASZ in OÖ besonders frequentierte Altstoffsammelzentren unter bestimmten Voraussetzungen als Pfandrücknahmestelle in Frage kommen. Auch bei einem möglichen Weg über eine digitale Entwertung („Entpfandung“) der Getränkeverpackungen könnten die ASZ eingebunden werden. Aus Sicht der OÖ Umwelt Profis ist die Einbindung der Altstoffsammelzentren in das Pfandrücknahmesystem ein essenzieller Aspekt, zumal deren Rolle als Nahentsorger weiterhin gestärkt und weitergeführt werden soll.
Wesentliche Säule der Kreislaufwirtschaft
Der Beschluss im Nationalrat für das Einwegpfand ist ein großer Schritt in Richtung Umwelt- und Ressourcenschonung. Das Einwegpfand stellt neben der Herstellerverantwortung, überwiegend recyclebare Produkte zu erzeugen und einer nachhaltigen Konsumentenverantwortung, eine wesentliche Säule der Kreislaufwirtschaft dar. Zudem sieht die EU-Richtlinie zur Verringerung von Einwegplastik vor, dass in Österreich bis 2029 mindestens 90 Prozent der Kunststoffgetränkeflaschen getrennt gesammelt werden. Derzeit sind es rund 70 Prozent.
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