Wegen Lockdown-Verlängerung
Bevölkerungstests in Oberösterreich abgesagt

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UPDATE: Die von 22. bis 24. Jänner geplante Massentestung für Oberösterreichs Bevölkerung ist abgesagt. Ein dauerhaftes Testangebot soll etabliert werden.
OÖ. Das Land OÖ hat sich dazu entschlossen, die für 23. und 24. Jänner geplanten Bevölkerungstests abzusagen. Die ursprünglich bis 21. Jänner geplanten kostenlosen Antigen-Teststationen werden aber weiter bestehen und bis auf weiteres allen Oberösterreichern dauerhaft die Möglichkeit bieten sich freiwillig einem Antigentest zu unterziehen. „Diese Tests geben den Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit und dem Land Oberösterreich einen guten Überblick über die aktuelle Infektionslage“, betonen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Luger: „Massentests bringen keine Verbesserung“
Auch Gemeindebund-Präsident Johann Hingsamer sowie Städtebund-Präsident und Linzer Bürgermeister Klaus Luger stehen hinter der Entscheidung die Massentestungen abzusagen. „Stichtagsbezogene Massenveranstaltung, die nur wenige wollen, führen zu keiner Verbesserung der Situation“, sagt Luger. Details soll folgen.
Ursprünglicher Bericht (4. Jänner):
Wegen des Scheiterns der Pläne der Bundesregierung bezüglich „Freitesten“ und damit einer quasi-Verlängerung des Komplett-Lockdowns, werden nun auch die Bevölkerungstests in Oberösterreich um eine Woche verschoben – neuer Termin: 22. bis 24. Jänner.
OÖ. Der aktuelle Lockdown gilt nach derzeitigem Stand bis 24. Jänner für alle Österreicher. Die zuvor angedachte Möglichkeit des „Freitestens“ wird es nicht geben – das wurde nach mehrtägigem bundespolitischen Hickhack am Montag bekanntgegeben. Grund dafür ist die fehlende Mehrheit im Bundesrat. Laut Landeshauptmann Stelzer werden deshalb auch die Bevölkerungstests, die eigentlich von 15. bis 17. Jänner geplant gewesen wären um eine Woche verschoben – „Um die Öffnung so sicher als möglich zu begleiten“. Wer bereits für einen freiwilligen Test zum ursprünglichen Termin angemeldet ist, wird kontaktiert und eingeladen, sich für den neuen Termin anzumelden.
Luger: „Regierung trägt Verantwortung“
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) kritisiert die Bundesregierung indes schwer. Die Regierung selbst trage die Verantwortung für die Verlängerung des generellen Lockdowns bis 24. Jänner, sagt Luger. Zwar habe er in der aktuellen Situation Verständnis für kurzfristige Entscheidungen, eine nur viertägige Begutachtungsfrist sei alleridings ein „Hohn“ – „So gesehen trägt die Regierung in ihrer Mentalität des Drüberfahrens selbst die Verantwortung für die spätere Öffnung von Handel, Hotellerie, persönlichen Dienstleistungen und Gastronomie“, sagt Luger.
Weiterhin regelmäßige Testungen geplant
Luger hofft zudem auf ein Ende der Bevölkerungstests in dieser Art und Weise: „Es macht viel mehr Sinn, dauernd in mehreren Gemeinden und Städten Oberösterreichs ab 25. Jänner kostenlose Tests anzubieten, als im 3-Wochen-Rhythmus die gesamte Bevölkerung zu mobilisieren,“ so Luger. Laut Landeshauptmann Thomas Stelzer laufen diesbezügliche Gespräche mit Städtebund, Gemeindebund und Einsatzorganisationen bereits. „Oberösterreich wird nach dem Lockdown auch ein freiwilliges und regelmäßiges Testen der Bevölkerung ermöglichen, um die Gesundheit zu schützen und den Weg in Richtung Normalität weiter zu ebnen. Dazu werden die dezentralen Angebote ausgeweitet“, so Stelzer.
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