Landessicherheitsrat tagte
Gut 4.300 ukrainische Flüchtlinge in Oberösterreich erfasst
Bei einer Tagung des Landessicherheitsrates im Linzer Landhaus stand die gemeinsame und bestmögliche Bewältigung der Flüchtlingsbewegungen aus der Ukraine in Oberösterreich auf dem Programm.
OÖ. Bei der Tagung des Landessicherheitsrates am 29. März sprachen Landeshauptmann Thomas Stelzer, Sozial- und Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (beide ÖVP), OÖ. Rotes Kreuz (OÖ RK)-Präsident Walter Aichinger sowie Landespolizeidirektor Andreas Pilsl über aktuelle Entwicklungen bezüglich Flüchtlingsströmen aus der Ukraine.
„Gerechte Verteilung“ der Flüchtlinge
„Eine nachhaltige Hilfe für Flüchtlinge erfordert weiterhin laufende und enge Abstimmung – vor allem auch was die Integration in unsere Gesellschaft betrifft. Klar ist aber auch, dass es eine gerechtere Verteilung von Vertriebenen innerhalb der EU, aber auch Österreichs braucht“, so Stelzer. Österreich sei nach Polen EU-weit das Land, dass am meisten von den Flüchtlingebewegungen betroffen sei. Innerhalb Österreichs habe OÖ so viele Flüchtlinge aufgenommen, wie sieben andere Bundesländer zusammen.
Sprache und Arbeit zur Integration
„Nach der ersten unkomplizierten Hilfe müssen wir jetzt eine gelungene Integration sicherstellen. Dabei gilt selbstverständlich auch für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer mein Grundsatz: Integration kann nur über das Erlernen der deutschen Sprache und eine Beteiligung am Arbeitsmarkt gelingen“, so Hattmannsdorfer.
Bislang keine „sicherheitsrelevanten Vorfälle“
„Bis zum heutigen Tag wurden in Oberösterreich 4.203 Menschen aus der Ukraine behördlich erfasst. Bis dato ist es zu keinen sicherheitsrelevanten Vorfällen gekommen. Bei den Flüchtlingen handelt es sich zum überwiegenden Teil (rund 90 Prozent) um Frauen und Kinder. Die Zusammenarbeit mit dem Land OÖ, den anderen Blaulicht- und Flüchtlingsorganisationen verläuft außerordentlich wertschätzend, friktionsfrei und daher positiv“, berichtete Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.
Neue Registrierungsstellen
Gemeinsam mit dem Land OÖ baut die Polizei als zuständige Behörde die Registrierungsstellen laufend aus, da gerade in einem Flächenbundesland wie Oberösterreich ein regionales Angebot wichtig ist. Daher kommen zusätzlich zu den Hauptstandorten in Wels (Messegelände) und Linz (Postverteilerzentrum) - sowie zwei mobilen Registrierungsgeräten - kommen ab 31. März insgesamt fünf weitere regionale Registrierungsstellen dazu: SPK Steyr (für Steyr, Steyr-Land), BPK Freistadt (für Freistadt, Rohrbach, Urfahr-Umgebung), BPK Gmunden (für Gmunden, Kirchdorf), BPK Vöcklabruck und BPK Ried (für Ried, Braunau, Schärding). Auch eine eigene Ukraine-Hotline wird von der Landespolizeidirektion OÖ betrieben.
1.600 Plätze vom OÖ. Roten Kreuz
Wie OÖ RK-Präsident Aichinger berichtet, sind im gesamten Bundesland vom Roten Kreuz Plätze für bis zu 1.600 Menschen vorgehalten: „Geflüchtete erhalten dort die Möglichkeit einer Übernachtung, sanitäre Grundversorgung und einfache Verpflegung. Um vor Ort zu helfen, organsiert das OÖ. Rote Kreuz Spenden und entsendet Delegierte, die mit ihrer Expertise Hilfsorganisationen im Konfliktgebiet bestmöglich unterstützen.
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