Internationales Bildungsangebot
Mehr Englisch-Unterricht an oö. Schulen und Kindergärten
Das Land Oberösterreich startet mit einer Englisch offensive in Kindergärten, Volksschulen und Mittelschulen. Dadurch sollen oberösterreichische Schüler international bessere Chancen erhalten – gleichzeitig soll es den Arbeitsplatz Oberösterreich für ausländische Fachkräfte attraktiver machen.
OÖ. Als das Industriebundesland steht OÖ im besonderen Ausmaß vor den Herausforderungen der Internationalisierung in allen Wirtschaftsbereichen. Immer mehr Mitarbeiter von Unternehmen sind mehrere Jahre im Ausland tätig und Mitarbeiter aus dem Ausland arbeiten (für meist beschränkte Zeiträume) in OÖ. „Wir wollen im Wettbewerb der Standorte bei den ersten dabei sein. Bildung ist dabei eines der zentralen Zukunftsthemen für ein modernes, leistungsfähiges und weltoffenes OÖ. Mit dem Ausbau des internationalen Bildungsangebotes schaffen wir neue Chancen für unsere Schülerinnen und Schüler, gleichzeitig aber auch Vorteile für Standort und Wirtschaft“, erklärt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Und auch Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) ist überzeugt davon, „dass die Entscheidung für einen neuen Arbeitsplatz bei Fachkräften aus dem Ausland eng an das vorhandene Bildungsangebot für Kinder gekoppelt ist“.
Mehr Englisch schon im Kindergarten
So will das Land OÖ ein Angebot in englischer Sprache schon im Kindergarten verstärkt fördern: „Mit dem Projekt ,Englisch im Kindergarten‘ werden wir Anreize schaffen, dass die Städte und Gemeinden ein entsprechend qualitativ hochwertiges Angebot vor Ort anbieten können“, so Bildungsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP). Für die Internationalisierung von Volksschulen und Mittelschulen seien unterschiedliche Modelle geplant: So soll es künftig Volksschulen mit Englisch-Schwerpunkt geben, in denen mehrere Gegenstände auf Englisch unterrichtet werden, aber auch solche, die einen gesamten Klassenzug mit Englisch als Unterrichtssprache führen. Mittelschulen erhalten die Möglichkeit, neben bisher vorhandenen Musik- und Sport-Schwerpunktschulen, auch einen Englisch-Schwerpunkt anzubieten. Die Vorbereitungen zu verschiedenen Maßnahmen laufen bereits, schon im kommenden Schuljahr sollen einzelne Angebote starten.
IV OÖ: „Voraussetzung für globalen Erfolgsweg“
Bestätigt fühlt sich die Industriellenvereinigung (IV) OÖ – hat sie eine Internationalisierung in der oö. Bildungslandschaft doch erst zu Jahresbeginn im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans für den Industriestandort OÖ gefordert. „Die IV OÖ unterstützt daher ausdrücklich die heutige Ankündigung von Landeshauptmann Stelzer, Landeshauptmann-Stv. Haberlander und Standortlandesrat Achleitner zum Ausbau des internationalen Bildungsangebotes in Oberösterreich“, betont IV OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch. „Ein flächendeckendes internationales Bildungsangebot ist die Voraussetzung für die Fortsetzung des globalen Erfolgsweges des Industriestandortes Oberösterreich. Die Hoffnung ist groß, dass auch viele Volks- und Mittelschulen das Angebot des Landes aufgreifen und neue englisch-sprachige Angebote entwickeln.“
WKOÖ: „Wichtiger Schritt in richtige Richtung“
Auch aus Sicht der Wirtschaftskammer (WK) OÖ sind die Pläne der Landesregierung „ein wichtiger Gewinn für den Standort“. „Wir brauchen die qualifizierte Zuwanderung und neue Zielgruppen, die wir für den Arbeitsmarkt erschließen können. Eine zentrale Herausforderung liegt hier natürlich auch im Bereich der Bildung. Der Ausbau des internationalen Schulangebotes war deshalb eine Kernforderung der Wirtschaftskammer Oberösterreich“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. „Der Ausbau des internationalen Bildungsangebots für die Kinder ist jetzt ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Er macht es nachhaltig attraktiver in Oberösterreich zu arbeiten und kann in weiterer Folge auch internationale Betriebe ermutigen, ihren Unternehmenssitz bei uns anzusiedeln.“
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