Duale Ausbildung
Oberösterreich bleibt „Lehrlingsbundesland“ Nummer eins

Die Lehre – oder duale Ausbildung – ist vor allem bei Burschen beliebt. | Foto: Energie AG/Gattinger
  • Die Lehre – oder duale Ausbildung – ist vor allem bei Burschen beliebt.
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Oberösterreich bleibt das „Lehrlingsbundesland“ Nummer eins – Mehr als 22.000 Jugendliche absolvierten 2021 eine Lehre im Land ob der Enns.

OÖ. „Die Lehre ist und bleibt die beliebteste Ausbildungsform in Oberösterreich“, sagt Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer. Konkret absolvierten per 31. Dezember 2021 15.235 Burschen und 7.238 Mädchen und damit insgesamt 22.473 Personen eine Lehre in Oberösterreich. „Erfreulich ist, dass sich damit im abgelaufenen Jahr erneut knapp die Hälfte (konkret 45 Prozent) der 15-Jährigen für die duale Ausbildung in Oberösterreich entschieden hat. Ein Rekordwert für ganz Österreich, wo der Anteil bei rund 37 Prozent liegt“, betont Hummer.

Führend bei Lehrlingen und Lehrbetrieben

Oberösterreich hat sowohl bei den Lehrlingszahlen als auch bei der Anzahl an Lehrbetrieben seine führende Position: 20,9 Prozent aller österreichischen Lehrlinge erhalten ihre Berufsausbildung in Oberösterreich und werden in den insgesamt 5.146 Betrieben ausgebildet. Das entspricht 18,8 Prozent aller österreichischen Lehrbetriebe. Die Ausbildungsqualität wird von den oö. Ausbildungsbetrieben hochgehalten: Betriebe investieren vermehrt auch in überbetriebliche Aus- und Weiterbildungsangebote für Lehrlinge und auch Ausbilder. In Summe wurden über Lehre.fördern, dem Förderservice der WKOÖ-Lehrlingsstelle, 5,78 Mio. Euro an die Ausbildungsbetriebe für diese Qualifizierungsmaßnahmen refundiert. Das bedeutet, dass für jeden oberösterreichischen Lehrling jährlich durchschnittlich 257,39 Euro in die Aus- und Weiter-bildung außerhalb des Betriebes investiert werden. Auch das ist der bundesweite Top-Wert (Ö-Schnitt: 172,35 Euro)!

Sicherung des Fachkräftebedarfs

Die Duale Ausbildung birgt nachhaltiges Potenzial zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Einer der zentralen Hemmschuhe für die oö. Wirtschaft bleibt der Fachkräftemangel. Das WKO-Fachkräfteradar, das bewusst mitten in der Corona-Zeit durchgeführt wurde, bestätigt einmal mehr, dass rund zwei Drittel aller oö. Betriebe sehr stark bzw. stark vom Fachkräftemangel betroffen sind. Als zentraler Standortpartner für Oberösterreich unterstützt die WKOÖ ihre Mitglieder bestmöglich: Dazu gehören beispielsweise das neue Beratungsangebot „Service Employer Branding“, die „OÖ Job Week“, das hybride Angebot der oö-weiten Messe Jugend & Beruf, die Plattform „OÖ schnuppert“, digitale Messeangebote und Matching-Plattformen auch in den Bezirken, digitale Berufsorientierungsworkshops in den Schulen oder die gefragten Potenzialanalysen.

Metalltechnik auf Platz eins

Eva-Maria Schupfer, Leiterin der WKOÖ-Abteilung Bildungspolitik, gibt einen Überblick der „Zahlen, Daten und Fakten“ rund um das duale System: „Die Hitliste der Top-10-Lehrberufe hat 2021 der Modulberuf Metalltechnik vor den Lehrberufen Einzelhandel und Elektrotechnik angeführt. Auf Platz vier findet sich der Kraftfahrzeugtechniker wieder, dicht gefolgt vom Bürokaufmann.“

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