Grünlandbauern als Verlierer
Zur Trockenheit kommen die Engerlinge

- Geradezu explosionsartig haben sich die Engerlinge vermehrt und das oberösterreichische Grünland schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das Thema werde uns auch in den nächsten Jahren beschäftigen, wie die Landwirtschaftskammer OÖ vermeldet.
- Foto: Landwirtschaftskammer OÖ
- hochgeladen von Ingo Till
OÖ. Existenzielle Probleme durch die Trockenheit haben vor allem die heimischen Grünland- und Futterbaubetriebe. Hier wird im Jahresschnitt mit Ertragseinbußen von 40 Prozent gerechnet. Die vor Kurzem beschlossene Dürrehilfe könne nur einen Bruchteil der Schäden und Einkommensverluste der Grünlandbauern kompensieren, meldet die Landwirtschaftskammer. Die Mais- und Sojaernte ist heuer in Oberösterreich deutlich besser ausgefallen als wegen der Trockenheit befürchtet. Die Bandbreite der Erträge war aufgrund der heurigen Witterungssituation mit Hitze und Dürre extrem groß. Leichte schottrige Böden führten teils zu Totalausfällen, Böden, die bessere Wasser-Speichereigenschaften aufweisen, konnten die Trockenheit gut überbrücken.
„Engerlingplage“ in ganz Oberösterreich
Für die Grünlandbauern kommts noch schlechter: Laut Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Reisecker sei eine „richtiggehende Engerlingplage“ entstanden. Ganz Oberösterreich sei betroffen, „wenn auch innerhalb der Bezirke mit unterschiedlicher Flächenverteilung und Schwerpunkten“. Die vor 15 Jahren begonnene Massenvermehrung steuere in den kommenden sechs Jahren auf ihren Höhepunkt zu. Gefördert durch die lang andauernde Trockenheit wurden heuer landesweit teils schwere Fraßschäden auf dem Grünland festgestellt.
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