Caritas
Die massive Teuerung ist ein Grund für mehr Beratungen

Viele Alleinerzieher kommen zu den Beratungen der Caritas, weil sie nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen zahlen sollen. | Foto: Caritas Salzburg
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  • Viele Alleinerzieher kommen zu den Beratungen der Caritas, weil sie nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen zahlen sollen.
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Immer mehr Leute geraten in Zahlungsnot aufgrund der anhaltenden Teuerung, die momentan vermehrt auch den Mittelstand betrifft. Dinge, die wir zum Leben benötigen, stellen die Menschen vor Herausforderungen – wie bezahle ich Lebensmittel, wie bezahle ich den Strom, wie finanziere ich Kleidung und so weiter. Laut der Caritas Zell am See sind die Erstberatungen seit Beginn der Teuerung gestiegen.

PINZGAU. Die BezirksBlätter sprachen mit Silvia Kroisleitner, Leiterin des Caritas Zentrums Zell am See darüber, wie sich die Beratungen verändert haben. Sie erzählte uns, dass sich viele Alleinerzieher an die Beratung wenden, die nicht Vollzeit arbeiten können, weil beispielsweise Kinderbetreuungsplätze fehlen.

Mit der Bitte um Hilfe nicht zu lange warten

Mittlerweile kommen aber auch immer mehr Pensionistinnen und Pensionisten zu den Beratungen, weil die Pension nicht ausreicht, um alle Kosten decken zu können. Silvia Kroisleitner rät, dass man sich bereits im Vorfeld informieren sollte, welche Möglichkeiten es gibt und nicht wartet, bis die Situation eng wird. "Einige Leute schämen sich für ihre Situation und warten meist zu lange, bis sie zur Beratung gehen – dies stellt dann die Berater der Caritas vor eine große Herausforderung", weiß Kroisleitner.

Die Caritas ist bemüht, rasch zu helfen

Die Caritas ist darum bemüht, zu schauen, welche Hilfen den Leuten zustehen, die zur Beratung kommen, denn viele Hilfesuchende kennen sich gar nicht aus, welche staatlichen Unterstützungen (Heizkostenzuschuss und einige mehr) ihnen zustehen. Einige benötigen auch nur eine Art Überbrückungshilfe, weil die Notlage im Moment gerade sehr akut ist. Hier versucht die Caritas so rasch wie möglich zu helfen.

Reinhard Forcher unterstützt die Caritas Haussammlung bereits seit vielen Jahren, weil es ihm ein Anliegen ist, Schwächeren zu helfen. | Foto: Caritas Salzburg
  • Reinhard Forcher unterstützt die Caritas Haussammlung bereits seit vielen Jahren, weil es ihm ein Anliegen ist, Schwächeren zu helfen.
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"Geldsparen ist kaum mehr möglich"

"Viele Menschen leben in ständiger Sorge, dass beispielsweise zusätzliche Zahlungen anfallen, die sie nicht bewältigen können, weil die Ausgaben bereits sehr knapp kalkuliert sind, sodass es nicht möglich ist, sich einen 'Notgroschen' auf die Seite zu legen und außerplanmäßige Zahlungen nicht bezahlt werden können", so Silvia Kroisleitner.

Im Alltag auf viel verzichten, aufgrund der Teuerung

Die Teuerungswelle ist bei der Caritas deutlich zu spüren, denn es kommen immer mehr Leute zur Beratung, die erzählen, dass sie mittlerweile auf sehr viel verzichten und sich damit auch aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen. "Das ist aber auch nicht der richtige Weg, denn sich zu isolieren bringt andere Probleme mit sich, die sich beispielsweise auf die Gesundheit auswirken", sagt Kroisleitner.

40 Prozent der Spenden bleiben in der Gemeinde

Jedes Jahr im März findet die Haussammlung der Caritas statt. "40 Prozent der Spenden bleiben in den Pfarren, hier wird direkt in der Gemeinde geholfen", so die Caritas. Eva Buchner ist Haussammlerin der Caritas in Piesendorf – sie ist zudem Mitglied der katholischen Frauenbewegung im Ort. Sie verbindet das jährliche Einholen der Mitgliedsbeiträge mit dem Sammeln von Spenden für die Caritas. "Es ist ganz unterschiedlich, welche Beträge die Frauen spenden", meint Eva Buchner. "Ich bin zuversichtlich, dass die heurige Spendenbereitschaft ziemlich ähnlich wie im letzten Jahr ausfallen wird", so Buchner.

Die Caritas-Haussammlung läuft den ganzen März

Die Haussammlung ist die wichtigste Sammlung der Caritas sowie der Pfarren – hier wird den Schwächeren in unserer Gesellschaft geholfen, so die Caritas. Jedes Jahr von 1. bis 31. März machen sich viele tausend freiwillige Haussammlerinnen und Haussammler aus den Pfarren auf den Weg von Haus zu Haus, um Spenden zu sammeln.

Hast du schon einmal für die Caritas gespendet?

Hilfe kommt dort an, wo sie gebraucht wird

"Die Hilfe kommt dort an, wo sie am nötigsten gebraucht wird. 40 Prozent der Spenden bleiben in den Pfarren und werden für unmittelbare Hilfe in der Nachbarschaft und in den Gemeinden verwendet. 60 Prozent der Spenden gehen über die Caritas an Menschen in Not in der Region", so die Caritas.

Bestimmte Zahlungen können oft nicht mehr bewältigt werden

Laut der Caritas gaben in Salzburg rund 32.000 Menschen bereits vor der Inflation mehr als 40 Prozent ihres Haushaltseinkommens fürs Wohnen aus. "Nach Abzug der Fixkosten bleibt den Menschen oftmals zu wenig zum Leben, sie können sich größere Ausgaben, wie zum Beispiel für ein kaputtes Haushaltsgerät oder ähnliches nicht mehr leisten", sagt Johannes Dines, Direktor des Caritasverbandes Salzburg.

Spendenmöglichkeit

Über Spenden freut sich die Caritas jederzeit:
Entweder direkt über die Website:www.caritas-salzburg.at/spenden-helfen/spenden/spendenaufrufe/haussammlung

oder mittels Überweisung:
Spendenkonto:
Caritasverband der ED Salzburg Haussammlung
IBAN: AT84 2040 4000 4020 2038
Als Verwendungszweck unbedingt Haussammlung angeben.

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