Oberpinzgau
Hochwasserschutz entlang der Salzach wieder hergestellt
Derzeit wird der Hochwasserschutz im Oberpinzgau entlang der Salzach wieder hergestellt und optimiert. Bagger entfernen abgelagertes Geschiebe, das an anderen Orten zum Einsatz kommt und Ufer werden befestigt. So soll die Region beim nächsten Hochwasser wieder geschützt sein.
PINZGAU. Nach dem Hochwasser 2021 wird momentan der Schutz entlang der Salzach wiederhergestellt, damit die bestehenden Schutzvorrichtungen beim nächsten Unwetter wieder intakt sind. Das Hochwasser hat rund 100.000 Kubikmeter Geschiebe – also Schotter – in der Salzach abgelagert. Das sind rund 10.000 Lastwagenladungen voll. "Diese müssen wir ausbaggern, damit wieder mehr Wasser aufgenommen wird", erklärt Martin Zopp, Leiter der Abteilung Wasserbau beim Land Salzburg.
Hier ein Video des Landes Salzburg zum Thema:
Bagger-Arbeiten in und entlang der Salzach
Doch nicht überall lagert die Salzach Geschiebe ab, sie gräbt sich auch ein. „Vor allem oberhalb von Mittersill müssen wir die Sohle des Flusses so weit absenken, dass die Hochwassersicherheit wieder auf dem Niveau von vor dem Juli 2021 ist. Der Schotter wird entnommen und auf anderen Baustellen verwendet – zum Beispiel flussabwärts nach Mittersill, wo sich die Salzach eingräbt“, beschreibt Martin Zopp.
Er ergänzt: "Auch die Ufer werden teils befestigt. Zum Beispiel wurde in Uttendorf nicht nur die Trasse der Lokalbahn unterspült, sondern auch die Ufersicherung. All das sanieren wir schon – die Schutzfunktion wird rechtzeitig vor der Hochwassersaison wieder hergestellt sein."
"Wichtig für gesamte Region"
Neukirchens Bürgermeister Andreas Schweinberger ist erleichtert, dass die bestehenden Schutzmaßnahmen durch die laufenden Arbeiten wiederhergestellt und optimiert werden: „Das ist wichtig für Neukirchen und für die gesamte Region. Wir haben die Bilder vom Sommer 2021 nicht vergessen, so viel Zerstörung an Wohnhäusern, landwirtschaftlichen Flächen und an der Infrastruktur. Schon im kommenden Sommer könnte es uns wieder treffen, daher muss alles bis dahin fertig sein. Und die weiteren Schritte werden ja auch bereits gesetzt.“
Bestehender Schutz wird verbessert
Nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten bis Ende März steht heuer noch die Anpassung der bestehenden Schutzbauten von Neukirchen bis Niedernsill auf dem Programm. „Im letzten Sommer haben wir recht deutlich gesehen, dass diese für ein Hochwasser in der Größenordnung des Vorjahres noch weiter erhöht oder angepasst werden müssen. Dazu sind Projekte in Neukirchen, Bramberg und Mühlbach, Hollerbach, Uttendorf und Niedernsill teilweise schon im Bau, eingereicht oder in Ausarbeitung“, sagt Landesrat Josef Schwaiger.
Hochwasserschutz in den Seitentälern
Die Forderung der Bevölkerung nach einem noch besseren Hochwasserschutz im Oberpinzgau ist stark. "Derzeit haben wir eine Experten-Studie, die Rückhaltezonen in einigen Seitentälern vorsieht", erklärt Schwaiger. Derzeit werden die Möglichkeiten geprüft. "2023 könnte dann das Bewilligungsjahr für die Vorhaben in den Seitentälern sein und 2024 könnten erste Bauarbeiten starten. Ich setze alles daran, dass wir diesen Plan einhalten können“, so Schwaiger, "bis dahin nutzen wir die Zeit schon und optimieren den bestehenden Hochwasserschutz."
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