Oberpinzgau
Hochwasserschutz entlang der Salzach wieder hergestellt

LR Josef Schwaiger beim Lokalaugenschein in Neukirchen am Großvenediger Sofortmaßnahmen plus Zusatzprojekte sollen den Hochwasserschutz optimieren. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
5Bilder
  • LR Josef Schwaiger beim Lokalaugenschein in Neukirchen am Großvenediger Sofortmaßnahmen plus Zusatzprojekte sollen den Hochwasserschutz optimieren.
  • Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • hochgeladen von Johanna Grießer

Derzeit wird der Hochwasserschutz im Oberpinzgau entlang der Salzach wieder hergestellt und optimiert. Bagger entfernen abgelagertes Geschiebe, das an anderen Orten zum Einsatz kommt und Ufer werden befestigt. So soll die Region beim nächsten Hochwasser wieder geschützt sein. 

PINZGAU. Nach dem Hochwasser 2021 wird momentan der Schutz entlang der Salzach wiederhergestellt, damit die bestehenden Schutzvorrichtungen beim nächsten Unwetter wieder intakt sind. Das Hochwasser hat rund 100.000 Kubikmeter Geschiebe – also Schotter – in der Salzach abgelagert. Das sind rund 10.000 Lastwagenladungen voll. "Diese müssen wir ausbaggern, damit wieder mehr Wasser aufgenommen wird", erklärt Martin Zopp, Leiter der Abteilung Wasserbau beim Land Salzburg.

Hier ein Video des Landes Salzburg zum Thema:

Bagger-Arbeiten in und entlang der Salzach

Doch nicht überall lagert die Salzach Geschiebe ab, sie gräbt sich auch ein. „Vor allem oberhalb von Mittersill müssen wir die Sohle des Flusses so weit absenken, dass die Hochwassersicherheit wieder auf dem Niveau von vor dem Juli 2021 ist. Der Schotter wird entnommen und auf anderen Baustellen verwendet – zum Beispiel flussabwärts nach Mittersill, wo sich die Salzach eingräbt“, beschreibt Martin Zopp.

Er ergänzt: "Auch die Ufer werden teils befestigt. Zum Beispiel wurde in Uttendorf nicht nur die Trasse der Lokalbahn unterspült, sondern auch die Ufersicherung. All das sanieren wir schon – die Schutzfunktion wird rechtzeitig vor der Hochwassersaison wieder hergestellt sein."

Die Grafik zeigt es: Vor Mittersill lagert die Salzach eher Schotter (Geschiebe) ab, nach Mittersill gräbt sie sich ein. | Foto: Land Salzburg
  • Die Grafik zeigt es: Vor Mittersill lagert die Salzach eher Schotter (Geschiebe) ab, nach Mittersill gräbt sie sich ein.
  • Foto: Land Salzburg
  • hochgeladen von Johanna Grießer

"Wichtig für gesamte Region"

Neukirchens Bürgermeister Andreas Schweinberger ist erleichtert, dass die bestehenden Schutzmaßnahmen durch die laufenden Arbeiten wiederhergestellt und optimiert werden: „Das ist wichtig für Neukirchen und für die gesamte Region. Wir haben die Bilder vom Sommer 2021 nicht vergessen, so viel Zerstörung an Wohnhäusern, landwirtschaftlichen Flächen und an der Infrastruktur. Schon im kommenden Sommer könnte es uns wieder treffen, daher muss alles bis dahin fertig sein. Und die weiteren Schritte werden ja auch bereits gesetzt.“

Die Salzach wird nach dem Hochwasser im Sommer 2021 ausgebaggert und die Ufer wieder befestigt. Am Foto: Landesrat Josef Schwaiger mit den Arbeitern in Neukirchen. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • Die Salzach wird nach dem Hochwasser im Sommer 2021 ausgebaggert und die Ufer wieder befestigt. Am Foto: Landesrat Josef Schwaiger mit den Arbeitern in Neukirchen.
  • Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • hochgeladen von Johanna Grießer

Bestehender Schutz wird verbessert

Nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten bis Ende März steht heuer noch die Anpassung der bestehenden Schutzbauten von Neukirchen bis Niedernsill auf dem Programm. „Im letzten Sommer haben wir recht deutlich gesehen, dass diese für ein Hochwasser in der Größenordnung des Vorjahres noch weiter erhöht oder angepasst werden müssen. Dazu sind Projekte in Neukirchen, Bramberg und Mühlbach, Hollerbach, Uttendorf und Niedernsill teilweise schon im Bau, eingereicht oder in Ausarbeitung“, sagt Landesrat Josef Schwaiger.

Hochwasserschutz in den Seitentälern

Die Forderung der Bevölkerung nach einem noch besseren Hochwasserschutz im Oberpinzgau ist stark. "Derzeit haben wir eine Experten-Studie, die Rückhaltezonen in einigen Seitentälern vorsieht", erklärt Schwaiger. Derzeit werden die Möglichkeiten geprüft. "2023 könnte dann das Bewilligungsjahr für die Vorhaben in den Seitentälern sein und 2024 könnten erste Bauarbeiten starten. Ich setze alles daran, dass wir diesen Plan einhalten können“, so Schwaiger, "bis dahin nutzen wir die Zeit schon und optimieren den bestehenden Hochwasserschutz."

Was hältst du vom Vorhaben, den Oberpinzgau durch Bauten in den Seitentälern besser vor Hochwasser zu schützen?

Mehr lesen…

Weitere Beiträge zum Thema Hochwasser:

Erweiterter Hochwasserschutz für den Oberpinzgau
Bürgerinitiative für nachhaltigen Schutz vor Hochwasser
Heidi Keil plädiert für besseren Hochwasser-Schutz
Beurteilung der Lage und Aufräumarbeiten im Pinzgau
Überschwemmungen, Straßensperren und Fotos nach den Unwettern
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.