Mehr Orientierung am Bürger

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SAALFELDEN. Die Abläufe im Stadtamt transparenter machen und die Bürger bei wichtigen Zukunftsthemen mitbestimmen lassen – das sind die Ziele der erstmals durchgeführten Dialogtage Saalfelden.

Das Stadtamt war bunter als sonst. Gemälde überall an den Wänden und die Stiegengeländer zierten in Farbe getauchte Schuhe. Die Türen der Büros standen weit offen und durch das Vorhaus tönten die rhythmischen Klänge einer Liveband. Saalfeldens Rathaus war vergangenen Freitag ein Treffpunkt mit besonderen Informationsangeboten und einem vielfältigen Unterhaltungsprogramm. Die Personalabteilung präsentierte die verschiedenen Berufsbilder des Unternehmens, Gebäudeverwalter Thomas Mitteregger führte die Besucher durch die Geschichte des historischen Stadtamtes und die Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau klärte über Naturgefahren und geplante Schutzprojekte auf. Das Thema „Energie“ darf in Saalfelden natürlich auch nicht zu kurz kommen. Das e5-Team stellte die neuesten E-Bike Modelle für Probefahrten zur Verfügung und informierte über Energiesparmöglichkeiten, Förderprogramme und den Stand der Dinge beim Bürgerbeteiligungsmodell „Photovoltaikanlage Schulzentrum Stadt“. Highlight für die jungen Besucher war das „1, 2 oder 3“-Quiz. Wer wusste, wie der einzige See in Saalfelden heißt und auf welcher Seehöhe das Stadtzentrum liegt, war den tollen Siegerpreisen schon ein großes Stück näher gekommen.

Transparent und barrierefrei

Die Stadtgemeinde möchte die Verwaltung mit derartigen Veranstaltungen transparenter machen. „Die Bürger sollen wissen, welche Aufgaben hier für sie erledigt werden. Wir wollen Vorurteile und Barrieren abbauen. Jeder kann mit der Gewissheit zu uns kommen, dass wir ihm helfen wollen“ so Bürgermeister Günter Schied.

Bürger setzen Prioritäten

Beim ersten offenen Bürgerworkshop der Stadtgemeinde diskutierten mehr als 50 Bürgerinnen und Bürger an zwei Tagen darüber, wie sich Saalfelden künftig entwickeln soll. Was läuft gut, wo herrscht Handlungsbedarf? Zwei Moderatoren der oberösterreichischen SPES Zukunftsakademie sorgten für einen strukturierten und ergebnisorientierten Ablauf des Workshops.

Es war voraussehbar, dass für die Teilnehmer das Thema „Verkehr“ eine große Rolle spielen würde. Immer wieder tauchte die derzeit unbefriedigende Verkehrssituation in der größten Pinzgauer Gemeinde auf. Vor allem eine positive Entwicklung der Innenstadt sei ohne ein nachhaltiges Mobilitätskonzept nicht möglich, so die Teilnehmer des Arbeitskreises „Stadtentwicklung & Wirtschaft“. Der einhellige Tenor der Bürger: „Es muss jetzt bald was passieren – vor allem eine Verkehrslösung für die Innenstadt sollte Priorität haben.“

Ehemaliges Bauhof-Areal als Ort der Begegnung

Ebenfalls mehrfach im Gespräch war das zentral gelegene ehemalige Bauhof-Areal der Stadtgemeinde. Sowohl die Teilnehmer des Arbeitskreises „Jugend“ als auch die Mitglieder der Gruppe „Sport, Kultur, Freizeit“ präsentierten Pläne für einen Ort der Begegnung. Sozialarbeiter und Jugendliche sprachen sich dafür aus, dass am ehemaligen Bauhof-Areal ein zeitgemäßes Jugendzentrum errichtet wird. Mit dem Aufhänger „Ich bin jung, holt mich hier raus aus dem Keller!“ wurde darauf hingewiesen, dass der derzeitige Standort im Keller eines Wohnhauses nicht den Vorstellungen der Jugend entspricht. Eine weitere Gruppe brachte den Vorschlag ein, ein Gemeindehaus auf dem ehemaligen Bauhof-Areal zu errichten. Ein Gebäude, in dem Musik- und Brauchtumsvereine Proberäume und Vereinsräume nutzen könnten. Es wurden auch gleich Möglichkeiten aufgezeigt, wie ein solches Projekt finanziert werden könnte. „Wir können uns durchaus Eigenleistungen der Vereinsmitglieder vorstellen. Wir haben bei den Kulturvereinen Maurer, Zimmerer, Tischler, Elektriker – Bürger sollen sich an der Errichtung des Gebäudes beteiligen“, so die Arbeitskreis-Sprecherin Barbara Zimmer.

So geht`s weiter

Die Ergebnisse des Bürgerworkshops wurden am Ende der Veranstaltung der Gemeindevertretung präsentiert. Die Kommunalpolitiker waren durchaus angetan von den Vorschlägen. Die erste Stellungnahme von Bgm. Günter Schied: „Wir haben heute gute Ideen gehört, die bereits in den nächsten Monaten ohne größere finanzielle Aufwendungen umsetzbar sind. Andere wiederum bedürfen mehr Zeit und Geld. Wir werden uns in den Fraktionen und Ausschüssen mit allen Ideen auseinandersetzen. Wir hoffen, dass wir möglichst viele Maßnahmen umsetzen können. Für die Bevölkerung werden die Ergebnisse des Workshops auf der Gemeindehomepage (ab 15.10.2012 auf www.saalfelden.at) und in Form einer Stadtblatt Sonderausgabe veröffentlicht.“

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