Museum Leogang
Neugestaltete Dauerausstellung mit vielen Schätzen

Kustos und Obmann des Bergbau- und Gotikmuseums Andreas Herzog (links) und BGM Josef Grießner (rechts) bei der Ausstellungseröffnung. | Foto: Sarah Braun
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Im Leoganger Bergbau- und Gotikmuseum hat sich in den letzten Monaten einiges getan – im Untergeschoss wurde ein komplett neue Ausstellung geschaffen. Das Ganze passierte laut Kustos Andreas Herzog nicht ganz freiwillig, denn im Herbst mussten viele Leihexponate zurückgegeben werden und dadurch entstanden Lücken in den einzelnen Ausstellungsbereichen, die nun mit qualitativen sowie gut erhaltenen Objekten bestückt sind. Ein Besuch in diesem Kleinen aber feinen Museum lohnt sich auf jeden Fall.

LEOGANG. Das Bergbau- und Gotikmuseum Leogang ist vielen in der Region ein Begriff, da viel getan wird, um auch die einheimische Bevölkerung durch verschiedene Ausstellungen, für das Museum zu begeistern. Im Untergeschoss des Museums wurde eine komplett neue Dauerausstellung eingerichtet, welche unter dem Namen "Salzburger Kunsthandwerk" vom Mittelalter bis heute läuft. Als Vorbild, so Kustos Andreas Herzog, dienten die sogenannten historischen Kunstkammern, daher ist die Ausstellung im Untergeschoss auch nach Materialien geordnet. Die Beschreibungen zu den einzelnen Exponaten in den Vitrinen sind sehr zurückhaltend, denn die Ausstellung, so Herzog, soll zum Schauen und Staunen einladen – die Menschen sollen nicht mit Lesen aufgehalten werden.

Die geladenen Gäste waren sehr angetan von der neugestalteten Ausstellung und inspizierten die einzelnen Schätze ganz genau. | Foto: Sarah Braun
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Herausfordernde Zeiten im Herbst, spornten zu Höchstleistungen an

"Aber nicht nur hier im Untergeschoss, sondern auch im übrigen Haus, finden sich da und dort neue qualitätsvolle Objekte, die nun darauf warten, von der Öffentlichkeit entdeckt zu werden", so Kustos und Obmann des Museums Andreas Herzog. In seiner Ansprache erläuterte Herzog, dass die vergangenen Monate für das Museumsteam eine Herausforderung waren, aufgrund dessen, weil im Herbst viele Leihausstellungsstücke zurückgegeben werden mussten. "Nun hier stehen zu dürfen und die Ausstellung eröffnen zu können, mit so vielen verschiedenen, gut erhaltenen und kostbaren Objekten, bedeutet mir daher sehr viel", sagte Andreas Herzog zu den geladenen Gästen. Mehr als 200 Ausstellungsstücke können Besucherinnen und Besucher auf einer Fläche von 100 Quadratmetern in Zukunft entdecken. Kustos Andreas Herzog betonte im Gespräch mit Redakteurin Sarah Braun auch, dass in jeder Vitrine mindestens ein Exponat dem Museum selbst gehört.

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Die Ausstellung bietet eine Vielfalt an Schätzen

Zu finden sind in der Ausstellung unter anderem: Beinarbeiten aus dem angrenzenden Berchtesgaden (ein Geschenk von Konrad Knoblinger) – dabei handelt es sich um fein gedrechselte und geschnitzte Arbeiten aus Rinderknochen (kurios daran sei, dass es so nahe zu Leogang liegt, aber nur wenige wissen, dass es so etwas gibt); das Steinbockhorn (hat für Salzburg eine wichtige Bedeutung – der Steinbock soll übermenschliche Kräfte besitzen, genau wie das Einhorn, deshalb entstanden aus dem Horn des Steinbocks Gefäße, aus denen die Menschen dann getrunken haben); Bergkristalle, Gold- und Silberschmiedearbeiten aus dem 14./15. Jahrhundert (beispielsweise aus der Pfarre Fusch: Kreuze und Gefäße); Schlüssel- und Schlösser (Leihgabe von der Sammlung Schell aus Graz); barocke Gold- und Silberschmiedearbeiten (Ananaspokal, Sterbekreuz von Kaiser Karl dem siebten – der einzige Nicht-Habsburgische-Kaiser); Urkunden- und Buchmalerei (ein 500 Jahre alter Ablassbrief aus der Pfarre Fusch, unterzeichnet von Papst Leo dem zehnten); Möbelkunstwerke (beispielsweise eine Türe aus dem Schloss Dorfheim (Leihgabe des Museum Salzburg); ein Tuchofen von Marie Janssen (dieser war schon nach Angaben in vielen internationalen Design-Ausstellungen zu sehen).

Foto: Sarah Braun

Das Museum profitiert von privaten Sammlern

Des Weiteren war Herzog wichtig zu betonen, dass sich das Museum Leogang gegenüber anderen großen Museen abhebt: "Wir erhalten viele Exponate von privaten Sammlern. Was gibt es für ein Museum Schöneres, als dass Menschen zu einem kommen und sagen, wir hätten Objekte für euch, die wir gerne der Öffentlichkeit zeigen möchten und daher dem Museum als Leihgabe aushändigen möchten."

Sterbekreuz von Kaiser Karl dem siebten. | Foto: Sarah Braun
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"Das Museum bleibt nie im Stillstand"

Ein wichtiger Unterstützter des Bergbau- und Gotikmuseums ist seit vielen Jahren die Gemeinde Leogang – diese unterstützt das Museum alle Jahre mit viel Geld, damit hier im Museum Leogang auch Menschen hauptberuflich arbeiten und für eine hohe Qualität bei den Ausstellungsexponaten sorgen können, betonte Herzog. "Man glaubt es kaum, aber Andreas Herzog und Hermann Mayrhofer fällt immer wieder etwas Neues ein und so bleibt das Museum nie im Stillstand, sondern präsentiert der Öffentlichkeit immer wieder besondere Exemplare in einer qualitativ hochwertigen Ausstellung", so die Worte von Bürgermeister Josef Grießner.

Foto: Sarah Braun

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