Landeskorrespondenz
Verbindung ins Glemmtal und nach Rauris vor Lawinen sicher

Foto: Melanie Hutter

Vier neue Sprenganlagen im Pinzgau und Pongau / Drohnen gegen die Lawinengefahr / Ein Überblick:

PINZGAU. Anfang Jänner 2019: Die Schneemassen haben das ganze Land Salzburg im Griff. Trotz der äußerst schwierigen Situation haben alle Einsatzkräfte die Lage hervorragend bewältigt. Und doch gab und gibt es in bestimmten Bereichen Verbesserungsbedarf. Gerade in diesen Tagen und Wochen setzt das Land Salzburg zahlreiche Maßnahmen, um sich für den Einsatz gegen die Lawinen im kommenden Winter zu rüsten. „Der vergangene Winter hat gezeigt, wie sehr der Alltag von Lawinenereignissen erheblich eingeschränkt werden kann. Deshalb ist es unsere Aufgabe, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um für kommende Ereignisse gerüstet zu sein“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Das betrifft insbesondere auch die Aufrechterhaltung der Infrastruktur mit unseren Verkehrswegen und Straßen“, ergänzt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.

Sprenganlagen schützen Landesstraßen

In erster Linie zählen die Installierung von neuen, vom Flugwetter unabhängigen Sprenganlagen zu den effizientesten Maßnahmen. Im Pinzgau wurden bereits drei neu errichtet: zwei an der Glemmtaler Landesstraße zwischen Viehhofen und Maishofen (Gadenstättlawine) am Eingang zum Saalachtal und eine an der Rauriser Landesstraße (Bruderhoflawine) in Rauris. Eine – bei der Labeckbrunnlawine zwischen Saalfelden und Weißbach – wurde nach Reparaturarbeiten wieder in Betrieb genommen. Einige weitere werden im darauffolgenden Winter 2020/2021 noch folgen.

Wetterstationen unterstützen die Lawinenwarnkommissionen

Dazu unterstützen vier neue Wetterstationen, abgespeckt nur mit Schnee- und Windmessgeräten ausgestattet, die Arbeit der Lawinenwarnkommissionen. „Damit die Leute dort einfach mehr Informationen für ihre doch schwierigen Entscheidungen zur Verfügung haben“, führt Gerald Valentin vom Landesgeologischen Dienst aus.

Straßenmeister als Sprengexperten

Das ohnehin schon reichlich vorhandene Fachwissen im Land Salzburg wird für den kommenden Winter nochmal gestärkt. Erst kürzlich wurden drei Mitarbeiter der Straßenmeisterei Pinzgau zu Sprengmeistern fertig ausgebildet. Sie sind damit Vorreiter. „Ohne diese Ausbildung dürften sie die Sprenganlagen nicht bedienen“, erklärt Stefan Oberaigner von der Straßenmeisterei Pinzgau.

Drohne gegen Lawinengefahr

Viel Expertise und neue Erkenntnisse holt sich das Land Salzburg auch von der Firma Höhenarbeit. Die Landesgeologie arbeitet immer wieder mit Höhenfacharbeiter Philipp Knab aus St. Veit im Pongau zusammen, wie zum Beispiel vor zwei Wochen bei der vorsorglichen Sprengung eines instabilen Felsblocks auf der Bischofsmütze. Neu im Angebot moderner Methoden: die Drohne. Entscheidender Vorteil: „Es muss sich niemand mehr in den Gefahrenbereich begeben“, so Philipp Knab. Dabei wird die Sprengladung an einem langen Seil an die Drohne angehängt. Diese wird ferngesteuert hoch über das Ziel gelenkt und die Sprengladung in der gewünschten Höhe über der Schneedecke gezündet. Das erzielt ein bis zu vier Mal höheres Sprengergebnis als bei einer Zündung im Schnee.

Daten und Fakten

Lawinensprenganlagen:
-L111 Glemmtaler Landesstraße, zwischen Viehhofen und Maishofen am Eingang zum Saalachtal: zwei Sprengmasten neu errichtet
-L112 Rauriser Landesstraße, bei der Bruderhoflawine in Rauris: ein Sprengmasten neu errichtet
B311 Pinzgauer Straße, beim Kraftwerk Dießbach zwischen Saalfelden und Weißbach: eine -Gassprenganlage nach Reparaturarbeiten wieder in Betrieb genommen

Wetterstationen:

L112 Rauriser Landesstraße, Gemeinde Rauris bei der Bruderhoflawine: fertig errichtet, Inbetriebnahme im kommenden Winter
L111 Glemmtaler Landesstraße, zwischen Viehhofen und Maishofen am Eingang zum Saalachtal: fertig errichtet, Inbetriebnahme im kommenden Winter

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