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Zwei Präventionsbeamtinnen der Polizei im Interview

Internet- und Telefonbetrügereien sind nach wie vor im Umlauf – die KI macht es der Polizei zunehmend schwerer, Tipps zu geben. | Foto: pixabay
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Betrügereien übers Internet oder Telefon reißen nicht ab, obwohl in diesem Bereich in der Vergangenheit bereits viel Aufklärung erfolgt ist. Angesichts dessen hat sich MeinBezirk mit zwei Präventionsbeamtinnen der Polizei getroffen und nachgefragt, wie ihr Tätigkeitsfeld aussieht, beziehungsweise, welche Betrugsmaschen immer wieder kehren. Zur weiteren Aufklärung ist am 9. September 2024 ein österreichweites Projekt der Kriminalprävention gestartet – "10 Tage gegen Phishing".

ZELL AM SEE. MeinBezirk traf sich mit Bezirksinspektorin Sarah Dankl sowie Revierinspektorin Marion Herzog – beide Präventionsbeamtinnen bei der Polizei. Gleich zu Beginn des Gesprächs war den beiden wichtig zu betonen, dass die Beratungen für Kriminalprävention jederzeit kostenlos bei der Polizei angefordert werden können – österreichweit unter folgender Telefonnummer: 059133.

Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung

Die Hauptaufgabe der Präventionsbeamtinnen sowie deren Kolleginnen und Kollegen in ganz Österreich ist es, die Bevölkerung, egal welchen Alters, aufzuklären – dabei steht das Thema Sicherheit im Mittelpunkt. Das Tätigkeitsfeld von Sarah Dankl und Marion Herzog ist äußerst vielfältig: Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung. "Wir geben Tipps und schlagen Verhaltensweisen vor, um sich vor der Kriminalität/gewissen Phänomenen besser schützen zu können oder geben Anleitung zum Selbstschutz.

Die Beamtinnen weisen auf zwei Projekte der Kriminalprävention hin, die in ihren Aufgabenbereich fallen: "Sicherheit im öffentlichen Raum" – Schulungen und Workshops speziell für junge Mädchen und Frauen.

Schwerpunkt Jugendliche – "UNDER 18" – Zielgruppe: Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren. Es werden an den Schulen modulare Workshops mit Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern angeboten. Nähere Infos unter: www.Under18.at

Die Täter drängen ihre Opfer zur Schnelligkeit, denn sie möchten möglichst rasch an viele Daten gelangen. | Foto: Kriminalprävention
  • Die Täter drängen ihre Opfer zur Schnelligkeit, denn sie möchten möglichst rasch an viele Daten gelangen.
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Der Faktor Zeit ist extrem entscheidend

Wie Redakteurin Sarah Braun erfuhr, reißen Betrügereien übers Internet oder Telefon nicht ab, obwohl in diesem Bereich, so Dankl und Herzog, in der Vergangenheit bereits viel Aufklärung erfolgt ist. Angesichts dessen läuft seit 9. September 2024 ein österreichweites Projekt "10 Tage gegen Phishing" – "damit soll die Bevölkerung wachgerüttelt werden, dass sie noch aufmerksamer wird, bei dubiosen Anrufen oder E-Mails, denn niemand von uns ist gefeit vor solchen Betrügereien", bekräftigte Bezirksinspektorin Dankl. Marion Herzog ergänzte: "Viele Opfer realisieren oftmals im Moment des Betruges die Situation nicht, was dem Täter/den Tätern zu leichtem Spiel verhilft. Daher ist es und von der Kriminalprävention so wichtig, Aufklärung zu betreiben."

Dass die "Künstliche-Intelligenz (KI)" bereits jetzt die Form des Internet- beziehungsweise Telefonbetruges auf ein neues Level gebracht hat, ist den Experten der Kriminalprävention bekannt: "Durch die KI fällt es der Polizei immer schwerer, konkrete Hinweise zu geben, worauf geachtet werden muss – beispielsweise auf Rechtschreibfehler oder ob der Täter ein gebrochenes Deutsch spricht und so weiter. Die KI ist aktuell schon so gut entwickelt, dass bereits wenige Sekunden eines Stimmenmitschnittes reichen, um ein komplettes Gespräch zu kreieren." Laut den Präventionsbeamtinnen muss sich die Bevölkerung, unabhängig von der KI, mehr Zeit nehmen, um E-Mails, SMS oder Whatsapp-Nachrichten ordentlich durchzulesen und nicht sofort darauf reagieren. Letzteres sei, so Dankl und Herzog, unbedingt zu beachten, denn die Täter möchten möglichst schnell viele Daten erhalten und daher drängen sie ihre Opfer zur Schnelligkeit.

"Bei geringsten Zweifeln, das Telefonat beenden"

Die beiden Präventionsbeamtinnen weisen darauf hin, dass es einige Tipps gibt, an die man sich unbedingt halten soll, wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt: "Zum einen sollte das Telefonat bei den ersten Zweifeln oder einem unguten Bauchgefühl sofort beendet werden. Danach sollte man selbstständig recherchieren, beispielsweise bei hilfreichen Websites wie: mimikama und/oder Watchlist Internet Infos oder bei der Kriminalprävention Rat einholen." Bei Betrugsanrufen, rät die Bezirksinspektorin, das Telefonat sofort zu beenden. Man solle sich nicht unter Druck setzen lassen und sich auf keinen Fall auf ein Gespräch einlassen. "Wichtig ist, dass bei solchen Betrugsmaschen die Opfer den Druck herausnehmen, sich Zeit lassen und eine Vertrauensperson zurate ziehen oder bei der Polizei persönlich nachfragen und sich informieren, was zu tun ist", so Bezirksinspektorin Sarah Dankl abschließend.

Wurdest du schon einmal Opfer eines Betruges?

Verschiedene Betrugsformen

Die beiden Präventionsbeamtinnen Dankl und Herzog geben zum Abschluss noch einen kurzen Überblick, welche Betrugsformen bei der Kriminalprävention unterschieden werden. 

  • Phishing (zusammengesetzt aus fishing und password) – Täter versuchen an unsere Zugangsdaten zu kommen, indem sie uns verleiten, die Daten unter Vorwand selbst einzugeben und an sie zu schicken.
  • Scamming (Vorschussbetrug) – Täter locken mit Gewinn, der großen Liebe, einer Erbschaft – es wird im Chat bald um Zahlung gebeten (Vorwand: beispielsweise ein Verwaltungsaufwand, damit Gewinn überwiesen werden kann).
  • Remote Acces Scam (Fernzugriffsbetrug) – Täter verleiten Opfer dazu, ihm Zugriff auf den PC zu gewähren (Vorwand: zum Beispiel Hilfestellung bei Fehlerbehebung am Gerät).

Folgende Unterschiede werden bei Betrug am Telefon unterschieden:

  • Neffen-/Enkeltrick: Verwandter benötigt Geld nach Notfall
  • Falscher Polizist: Justiz oder Behörde benötigt Kaution, weil Verwandter in einen Unfall/eine Straftat verwickelt ist und dadurch eine Haft abgewendet werden soll.
  • Fernzugriffsbetrug: Täter gibt sich als Mitarbeiter einer bekannten Firma aus und benötigt Zugriff auf PC.
  • Ping-Anrufe: einmaliges Läuten, dann wird aufgelegt – bei Rückruf verursacht die Weiterleitung auf eine Mehrwertnummer Kosten.
  • Vishing (Voice Phishing): Täter überredet Opfer am Telefon, vertrauliche Infos preiszugeben.

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