Übung für Ernstfall
Einsatzkräfte retteten 100 Fahrgäste aus Seilbahnen
120 Einsatzkräfte übten am Wochenende in Flachau und Wagrain den Ernstfall im "Snow Space Salzburg". Gemeinsam mit den Seilbahnen bereitete man sich auf den unwahrscheinlichen Fall des gleichzeitigen Ausfalls mehrerer Liftanlagen vor. Eingesperrte Fahrgäste wurden abgeseilt und in Sicherheit gebracht.
WAGRAIN, FLACHAU. Im "Snow Space Salzburg" übten die Bergbahnen und die Einsatzorganisationen am Wochenende den Ernstfall. 100 Personen wurden in zwei Stunden aus stillstehenden Liftanlagen gerettet.
Handgriffe für den Ernstfall
Das Übungsszenario lautete wie folgt: Ein Sessellift und eine Gondelbahn kommen zeitgleich aufgrund eines Stromausfalls zum Stillstand. Die 100 eingeschlossenen Fahrtgäste mussten daraufhin schnell evakuiert und über steiles Gelände zur Talstation gebracht werden. "Ein Totalausfall unserer Seilbahnen ist zugegeben ein sehr unwahrscheinliches Szenario," räumt Wolfgang Hettegger, der Vorstandsvorsitzende des Skigebiets ein. Selbst im Fall eines Blackouts sei es aufgrund der eingebauten Notsysteme möglich, alle Fahrgäste sicher zur Bergstation zu bringen. "Dennoch müssen wir sichergehen, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt," stellt Hettegger klar.
Bergrettung, Feuerwehr und Seilbahnen
Die Einsatzorganisationen konnten dabei die Zusammenarbeit untereinander auf die Probe stellen. Alarmiert wurden die Bergrettungs-Ortstellen aus Flachau, Wagrain, St. Johann und Altenmarkt sowie die freiwilligen Feuerwehren Flachau, Eben, Altenmarkt, Wagrain, St. Johann und der Löschzug aus Reitdorf. Im Fokus der Übung stand die Kooperation zwischen den Rettungskräften und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bergbahnen. Die Beteiligten wurden in zwölf Gruppen eingeteilt, die jeweils für die Rettung der eingesperrten Personen an einer Liftstütze verantwortlich waren.
Schnelle Erfolge bei Evakuierung
Eine Einsatzkraft des Trupps machte sich in Folge mittels Seilrolle auf den Weg zu den Gondelkabinen und Liftsesseln. Die Eingeschlossenen wurden abgeseilt und von den übrigen Kräften der Gruppe in Empfang genommen, registriert und zur Talstation abtransportiert. Die Evakuierung konnte bereits nach zwei Stunden abgeschlossen werden. Damit waren die Rettungskräfte um eineinhalb Stunden schneller als die behördlichen Vorgaben.
Verantwortliche zeigen sich zufrieden
"Um solch rasche Evakuierungen unter hochprofessionellen Bedingungen garantieren zu können, ist das richtige Training gemeinsam mit den Einsatzorganisationen von hoher Bedeutung," fasst Gesamteinsatzleiter Harald Pfeifenberger zusammen. Wolfgang Hettegger ist mit den Ergebnissen zufrieden: "Wir haben heute gesehen, dass unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestens mit den zuständigen Blaulichtorganisationen zusammenarbeiten und im Einsatzfall optimal vorbereitet sind. Darauf können wir stolz sein und mit gutem Gefühl in die anstehende Wintersaison starten."
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