Spenden
Haussammelaktion um Pongauer mit Schicksalsschlägen zu helfen
Die Caritas in Verbindung mit der Pfarre, sammelt bereits ein Dreivierteljahrhundert durch die Haussammelaktion spenden. Ab ersten März schlendern mutige Helfer wieder einen Monat von Tür zu Tür, um für regionale Notfälle, einen finanziellen Polster aufzubauen.
BISCHOFSHOFEN, PONGAU. Durch Schicksalsschläge oder Naturgewalten können auch Personen in Österreich alles verlieren. Damit Menschen in Not geholfen werden kann, machen sich jedes Jahr im März Freiwillige auf den Weg, um Spenden zu sammeln. Seit 1948 gibt es die Haussammelaktion der Caritas und Pfarre und auch im Pongau marschieren dieses Jahr wieder selbstlose Helfer von Tür zu Tür.
75 Jahre sammeln
Vergleichbar mit den Sternsingern wagen sich circa 3.000 Sammler in ganz Salzburg auf den Weg zu Freunden, Nachbarn und Fremden, um Geld zu sammeln. 40 Prozent des Erlöses bleiben in der Pfarre und werden für Notfälle im Ort verwendet. Einem Pongauer, der nach einem schweren Unfall Folgeschäden davon trug, wurden durch diese Spenden notwendige Umbauten im Eigenheim ermöglicht. Auch ein „Lerncafé" wurde in Bischofshofen von den Spenden errichtet. In diesem erhalten Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Schichten kostenlose Nachhilfe. Die anderen 60 Prozent gehen zunächst an Caritas Salzburg und damit wird dann Menschen in der Region geholfen. Das gesamte gesammelte Geld wird ausschließlich für Menschen in Not in der Region verwendet.
"Es werden immer weniger"
Falls man sich dazu entscheidet, selbst um die Häuser zu ziehen, bekommt man in der Pfarre alle notwendigen Unterlagen. Meist wird ein Sammelbereich in Fußnähe der eigenen vier Wände zugeteilt. Laut Leiterin des Caritas-Zentrums in Bischofshofen, Andrea Kreuzberger, merkt man einen deutlichen Rückgang der Freiwilligen. Ein Grund dafür könnte das hohe Alter der Freiwilligen sein. „Die Älteren sind mit der Zeit nicht mehr in der Lage eigenständig zu sammeln und die Jugend bleibt aus", so Andrea Kreuzberger. In Bischofshofen gibt es laut der Freiwilligen Annemarie Jörke gut zehn Personen, die zu den Häuser marschieren, benötigt werden aber eigentlich rund doppelt so viele.
Erfahrungen aus erster Hand
„Es ist nicht immer leicht, sich bei Nacht und Nebel auf den Weg zu machen, aber das Wissen, etwas Gutes zu tun, hilft." So begann das Gespräch mit Marianne Gsenger, die schon seit den 80ern Spenden für die Caritas sammelt.
„Das Beste ist die schnelle Hilfe, die wir durch die Spenden ermöglichen."
Sammlerin Marianne Gsenger
„Nicht nur das, auch die Zusammenkunft mit Menschen und deren Geschichten zu hören, hilft einem weiterzumachen", führt die Pensionistin weiter aus. Aber auch die Bischofshofnerin bemerkt den Rückgang der freiwilligen Helfer und die Abstinenz der Jugend. Laut den Sammlern ist es sehr schwierig, überhaupt in die Wohnblöcke hineinzugelangen. „Es ist zwar für einen guten Zweck, man muss aber auch akzeptieren, wenn Personen kein Interesse haben zu spenden", so Annemarie Jörke.
Ab ersten März sind die Sammler wieder auf dem Weg, aber falls man nicht auf die Türklingel warten möchte, kann man auch hier eine Spende tätigen:
Caritasverband der ED Salzburg
IBAN AT84 2040 4000 4020 2038
Bitte den Verwendungszweck angeben: Haussammlung 2023
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