Brand in Bischofshofen
Keine Verzögerungen für Sportzentrum erwartet
Bischofshofen bekommt ein neues Sportzentrum. Gegen den Entscheid, wonach es keine Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt brauche, hat es bisher keinen Einspruch gegeben. Auch der gelegte Brand in einem Bauernhaus auf dem Areal sollte den Bau laut Bürgermeister nicht weiter verzögern.
BISCHOFSHOFEN. Nach dem Feuer beim Lackenhof in Bischofshofen laufen aktuell die Ermittlungen wegen des Verdachtes auf Brandstiftung. Das alte Bauernhaus hätte eigentlich diese Woche abgerissen werden sollen, um für den Bau des neuen Sportzentrums in Bischofshofen Platz zu machen. Der Bürgermeister rechnet durch den Vorfall nicht mit gröberen Verzögerungen.
Hier gibt es alle Infos zum Brand:
Keine UVP notwendig
"Da wir den Abbruchbescheid schon haben, werden wir damit trotzdem in den kommenden Tagen starten können", betont Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ). Nachdem im Februar in der ersten Instanz bescheinigt wurde, dass es für den Bau des Sportzentrums keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) brauche, ist mittlerweile auch die Einspruchsfrist abgelaufen.
"Es könnte nur noch im letzten Moment ein Einspruch über den Postweg kommen, der noch fristgerecht abgegeben wurde", erklärt Obinger. Grundsätzlich gibt sich der Ortschef aber optimistisch, dass das Projekt umgesetzt werden kann.
Infrastruktur wird erschlossen
Aktuell laufen bereits die ersten Arbeiten für die infrastrukturelle Erschließung des Areals. "Das sind Vorarbeiten für die Versorgung mit Wasser und Strom sowie für den Bau einer entsprechenden Kanalisation", schildert Obinger.
Auch die Hauptgasleitung, die durch das Gebiet verläuft, müsse verlegt werden. In Kooperation mit dem Land soll dann ein multifunktionelles Sportzentrum für das gesamte Innergebirg entstehen. Fix geplant sind aktuell zumindest zwei Fußballplätze, eine Eisstockbahn und eine Infrastruktur für Leichtathletik.
Absage für Eishalle und Kletterhalle
Dem Bau einer immer wieder kolportierten Eishalle erteilt Obinger eine Absage: "Das ist aktuell schlichtweg nicht finanzierbar. Es geht rein um Outdoor-Angebote." Man habe für die Prüfung über die Notwendigkeit einer UVP alle Einrichtungen, die theoretisch denkbar wären, berücksichtigt, um für mögliche Erweiterungen in der Zukunft abgesichert zu sein. "Daher ist jetzt immer wieder die Rede von einer Eishalle, die momentan aber gar kein Thema ist." Auch eine Kletterhalle sei nicht vorgesehen.
Land will internationale Leichtathletik-Bewerbe
Die Anlage im Norden der Gemeinde soll nach Fertigstellung von der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur (ASKÖ) betrieben werden. Finanziert wird der Bau durch die Stadtgemeinde und das Land Salzburg. Die genaue Aufteilung sei laut Obinger aktuell noch Gegenstand der Verhandlungen. Im Büro von Sport-Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP) betont man, dass aktuell die Berechnungen für den letztendlichen Kostenaufwand laufen würden. "Wir können uns an den Kosten für Sportstätten bei überregionalem Mehrwert mit einem Anteil von bis zu 35 Prozent beteiligen", erklärt Sportreferentin Eva Unterrainer. In diese Richtung könne es durchaus auch in Bischofshofen gehen. Fix sei aber noch nichts.
Seitens des Landes unterstütze man das Projekt insbesondere auch wegen der geplanten Leichtathletik-Einrichtungen. "Hier haben wir im Innergebirg aktuell Nachholbedarf", räumt Unterrainer ein. "Ein Ziel ist, dass wir in Zukunft in Bischofshofen auch internationale Leichtathletik-Bewerbe durchführen können. An diesen Standards wollen wir uns orientieren", fügt die Sportreferentin hinzu.
"Bauabschluss 2024 ist ambitioniert"
Obinger hofft indessen auf einen Bauabschluss gegen Ende 2024: "Das ist ambitioniert. Wenn alles glatt läuft ist es aber möglich, weil wir ja kaum in die Höhe bauen müssen."
Nach Bauabschluss soll auf dem Areal des aktuellen Fußballplatzes in Bischofshofen auch der Neubau der Kindergartenschule (Bafep) starten. Die dahingehende Zusage an den Bund hatte die Pläne für ein neues Sportzentrum überhaupt erst notwendig gemacht.
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