Impfungen in St. Johann
Mitterer entschuldigt sich für Vorgehen

Bürgermeister Günther Mitterer nimmt zur Vorgangsweise bei den Impfungen im Seniorenwohnheim St. Johann Stellung und entschuldigt sich.  | Foto: BB-Archiv
  • Bürgermeister Günther Mitterer nimmt zur Vorgangsweise bei den Impfungen im Seniorenwohnheim St. Johann Stellung und entschuldigt sich.
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St. Johanns Bürgermeister Günther Mitterer bezieht zu den vorgezogenen Impfungen in seiner Gemeinde, von denen auch er selbst profitiert hat, Stellung und entschuldigt sich. 

ST. JOHANN. Nachdem am Dienstag die "Salzburger Nachrichten" darüber berichteten, dass in der Pongauer Bezirkshauptstadt der Bürgermeister sowie Gemeindemitarbeiter und der Seilbahnvorstand von Snow Space Salzburg vorzeitig mit dem Corona-Impfstoff geimpft worden waren, entschuldigt sich Bgm. Günther Mitterer öffentlich und gibt eine Erklärung zum Vorgehen ab: „Ich würde mit heutigem Wissensstand anders handeln und entschuldige mich!“

Mehr Dosen pro Ampulle verfügbar

Laut Mitterer seien die Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenwohnheimes St. Johann als eine der ersten Einrichtungen im Bundesland Salzburg geimpft worden. Es seien 125 Impfdosen bestellt und sämtliche impfwilligen Bewohner sowie Mitarbeiter (inkl. externe Mitarbeiter wie zB. Physios, Praktikanten, Besuchsdienst usw.) planmäßig geimpft worden. "Der Bestellvorgang ist zwischen dem Seniorenwohnheim und dem Bund erfolgt. Es wurden 125 Impfdosen bestellt, unter der damaligen medizinischen Vorgabe, dass eine Ampulle fünf Impfdosen enthält. Diese Vorgabe wurde extrem kurzfristig geändert, sodass man aus einer Ampulle auch sechs Dosen verimpfen durfte", erklärt Mitterer, dass plötzlich mehr Impfdosen als zu Impfende zur Verfügung standen.  

Devise: Wer rasch erreichbar ist, wird geimpft

Daraufhin habe die Heimleitung Kontakt mit dem Impfkoordinator des Landes aufgenommen. Dieser habe klare Anweisungen gegeben, keine Impfdosis wegzuwerfen. Nachdem vor Ort anwesende Angehörige und ältere Menschen noch geimpft wurden und immer noch Impfdosen übrig waren, ging man dazu über, andere Menschen zu kontaktieren.

"Es wurde der Anweisung gefolgt, zu impfen, wen wir rasch erreichen können, da der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle spielt und wir schon an das Ende der tolerierbaren Haltbarkeit gekommen sind. So griff der Heimleiter zum Telefon und bat jene ins Heim, die binnen Minuten erscheinen konnten."
– Bürgermeister Günther Mitterer

Der Bürgermeister gesteht auch ein, dass die Heimleitung mit dem heutigen Wissen anders handeln würde und "eine professionelle Warteliste streng nach Priorität" erstellen würde.

Mitterer: "Übernehme die Verantwortung"

"Ich bedauere ausdrücklich die Verärgerung, die wir durch diese Vorgangsweise ausgelöst haben. Ich kann diese gut nachvollziehen und übernehme als Bürgermeister selbstverständlich die Verantwortung und stehe auch nicht an, mich dafür zu entschuldigen. Andererseits hoffe ich durch meine Ausführungen nachvollziehbar erläutert zu haben, was der damalige Wissenstand war und warum es zu einer Vorgangsweise kam, die aus heutiger Sicht als unglücklich und unsensibel betrachtet wird", schließt Mitterer. 

Können Sie die Vorgangsweise mit den übrig gebliebenen Corona-Impfungen in St. Johann nachvollziehen?

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