Weniger Neuzulassungen
Pongauer Autohändler kämpfen mit Lieferproblemen

Laut Rudolf Mayr vom gleichnamigen Autohaus in Schwarzach gebe es bereits seit letztem Lahr Probleme mit den Lieferungen. | Foto: Julia Hettegger
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Die Zahl neu zugelassener Autos ist im Vergleich zum Vorjahr eklatant gesunken. Den heimischen Autohändlern bereiten vor allem die nicht funktionierenden Lieferketten Probleme. Auch Gebrauchtwagen werden dadurch immer teurer.

PONGAU. Die heimischen Autohändler kämpfen heuer mit einem enormen Rückgang an Neuzulassungen. So wurden etwa im Juli österreichweit um 19,3 Prozent weniger Autos erstmals für den Straßenverkehr zugelassen als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch im Bundesland Salzburg bestätigt sich dieser Trend, auch wenn das Minus mit 12,4 Prozent weniger eklatant ist.

Wirtschaftskammer hofft auf Entspannung

Der Obmann des Salzburger Landesgremiums Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer, Josef Nußbaumer, sieht für diese Entwicklung zwei konkrete Gründe. Einerseits würden den Händlerinnen und Händlern die langen Lieferzeiten der Autohersteller zu schaffen machen, andererseits wirke sich die aktuelle Teuerung negativ auf die Investitionsbereitschaft der Käuferinnen und Käufer aus. Nußbaumer sieht dennoch ein erstes Licht am Ende des Tunnels: „Die Liefersituation wird aber langsam besser.“

Josef Nußbaumer, Gremiumsobmann in der Wirtschaftskammer, sieht eine langsame Verbesserung bei den Lieferproblemen. | Foto: Mathias Lixl
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Pongauer Autohändler spüren keine Besserung

Ein Rundruf bei Pongauer Autohändlern bestätigt diese Aussicht auf Besserung allerdings nicht. „Gefühlt erreichen die Lieferkettenprobleme aktuell ihren Höhepunkt“, meint etwa Wilfried Schober, Geschäftsführer von „Auto Schober“ in Bischofshofen und Bad Hofgastein. Auch seine Kollegen Rudolf Mayr vom „Autohaus Mayr“ in Schwarzach und Alexander Moldan, der „Auto Pirnbacher“ in St. Johann leitet, bestätigen unisono, dass fehlende Lieferungen aktuell das größte Problem für die Branche seien. „Es verunsichert die Kunden natürlich, wenn wir ihnen teilweise nicht mal mehr sagen können, wann ihre Autos bei uns ankommen“, erklärt Moldan. Demnach wäre eine Nachfrage nach Fahrzeugen nach wie vor gegeben, wenn die Bestellungen nur halbwegs zeitnah ankämen.

Auch beim Autohaus Pirnbacher hofft man auf eine Verbesserung der Lieferketten. | Foto: Auto Pirnbacher
  • Auch beim Autohaus Pirnbacher hofft man auf eine Verbesserung der Lieferketten.
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Weniger Probleme bei teuren Luxusautos

Auch Rudolf Mayr bestätigt die These seines Kollegen. Er betont außerdem, dass sich die aktuelle Situation bereits länger abgezeichnet habe. „Bereits letztes Jahr konnten wir diese Probleme spüren“, schildert der Unternehmer die Situation. Wilfried Schober fügt außerdem hinzu, dass es die Lieferprobleme vor allem bei den günstigeren Automodellen gäbe: „Die teuren Luxusautos werden weiterhin fast ohne Einschränkungen geliefert.“ Immer öfter spürt der Autohändler auch Zurückhaltung bei seinen Kundinnen und Kunden: „Natürlich verunsichern die hohen Preise generell, speziell angesichts der nahenden Heizsaison.“

Welches Auto würdet ihr euch aktuell kaufen?

"Gebrauchtwagen werden gehandelt wie Gold"

Der Rückgang an Neuzulassungen hat auch Auswirkungen auf den Handel mit Gebrauchtwagen. Die potentiellen Käuferinnen und Käufer von Neuwagen würden ihre aktuellen Autos freilich nicht aus der Hand geben, solange keine neuen Fahrzeuge geliefert werden können, erklärt Schober. Dadurch würden auch die Preise in diesem Handelsbereich steigen. Alexander Moldan bringt es auf den Punkt: „Die Gebrauchten werden aktuell gehandelt wie Gold.“

Die Personalsituation bleibt ein Dauerbrenner

In Bezug auf die angespannte Personalsituation zeigt sich bei den befragten Betrieben ein gemischtes Bild. Bei „Auto Schober“ zeigt man sich erfreut, dass man früh genug für ausreichend Personal gesorgt habe. „Diesbezüglich haben wir aktuell keine Probleme“, zeigt sich der Geschäftsführer zufrieden. Auch beim „Autohaus Mayr“ komme man mit dem aktuellen Personal gut über die Runden, auch wenn es diesbezüglich immer „Luft nach oben“ gäbe, wie Rudolf Mayr betont. Alexander Moldan von „Auto Pirnbacher“ spricht hingegen von einer sehr schwierigen Personalsituation. Sowohl bei den technischen Berufen als auch in der Administration gebe es kaum Bewerbungen. „Man kann nur hoffen, dass die Betriebe nicht beginnen, sich gegenseitig das Personal abzuwerben“, meint Moldan. „Aber es gebietet ohnehin der Anstand, dass man das nicht macht", baut der Unternehmer auf die Kollegialität in der Branche.

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