Vergoldeter Erfolg mit stechlustigen Völkern
Im Waldhonig von Alexander Hölzl's Bienen steckt preisgekrönter Geschmack aus Filzmoos.
FILZMOOS (ap). Er war gerade einmal zehn Jahre, als Alexander Hölzl erste imkerliche Erfahrungen gemacht hat. "Es war am Bienenstand meines Onkels, der Bauer war", erinnert sich der heute 55-jährige Filzmooser.
Stechlustige, aber schwache Tiere
Damals standen im Bienenhaus nur leere Hinterbehandlungsbeuten, also alte Bienenbeuten. Sein erstes Bienenvolk bekam er von einem älteren Imker aus Filzmoos geschenkt, der dem jungen Burschen immer wieder mit Rat und Tat zur Seite stand. "Die Völkerpflege war damals sehr extensiv. Die Zuckerfütterung wurde sehr spät angesetzt, die Jungvolkbildung erfolgte nur über Schwärme. Die Bienenvölker waren generell schwach, krankheitsanfällig, stechlustig und schwarmanfällig", erinnert sich Hölzl.
Fortbildung in Bienenkunde
Erst durch das Lesen von Fachbüchern und den Besuch von Kursen lernte er den richtigen Umgang mit den Bienen. "Ich befasste mich mit Carnica-Reinzuchtköniginnen und einer besseren Völkerpflege mit einer rechtzeitigen und ausreichenden Wintereinfütterung sowie einer regelmäßigen Wabenerneuerung. Das bescherte mir von Anhieb an starke Völker und viel mehr Honigertrag. Nun kam zu meinem ausgeprägten Interesse an den Bienen auch das Selbstvertrauen dazu und von da an wusste ich, dass mich die Bienen nicht mehr so schnell loslassen werden", schwärmt der ausgebildete Wanderlehrer. Auch die im Jahr 1986 eingetroffene Varroamilbe konnte Hölzls Begeisterung für Bienen nicht beeinflussen.
"Präsident" von 20 Völkern
Mittlerweile bewirtschaftet er in Filzmoos auf zwei Standplätzen 20 Bienenvölker im Einheitsmagazin. Bei der Verleihung der goldenen Honigwabe 2015 in Wieselburg konnte Hölzl in der Kategorie Blütenhonig erstmals eine Bronzemedaille gewinnen. "Ein Jahr später erreichte ich in der Kategorie Waldhonig meine erste Goldmedaille und als Draufgabe in der Kategorie Blütenhonig eine Silbermedaille", freut sich Alexander Hölzl.
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