Rudolf Bäcker
„Die Gemeinschaft in Peterskirchen war grandios“

Laszlo Lakatos und Rudolf Bäcker. Zwei Freunde, die viele Jahre in Österreich spielten.  | Foto: Mario Friedl
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Im sechsten Teil unserer Serie „Unterhaus-Legenden“ blicken wir auf die Karriere eines ungarischen Legionärs zurück. Über ein Jahrzehnt ging Rudolf Bäcker im österreichischen Fußball-Unterhaus auf Torejagd. „Es war eine schöne Zeit“, sagt der 47-Jährige im Gespräch mit der BezirksRundschau. 

SENFTENBACH/UNGARN. In Pécs (Ungarn) leben rund 150.000 Menschen. Einer von ihnen ist Rudolf Bäcker, ein ehemaliger Fußballer, der sich auch im Innviertel einen Namen gemacht hat. Bäcker, aufgewachsen in Pécs, hat dort auch das Fußballspielen erlernt. Mit 19 Jahren spielte der Torjäger, der heute als selbstständiger Autoverkäufer sein Geld verdient, mit Pécs in der dritten ungarischen Liga. Sechs Jahre blieb er bei seinem Heimatverein, ehe Bäcker durch seinen Freund, Zsolt Nimeth, zum SV Taufkirchen/Pram in die 1. Klasse nach Österreich kam. „Zsolt spielte damals für Neumarkt in der Landesliga, wechselte aber nach Taufkirchen und stellte so den Kontakt her“, sagt Bäcker, der so im Jahr 2000 ins österreichische Unterhaus wechselte. Dreieinhalb Jahre sollte der Stürmer in Taufkirchen bleiben. In dieser Zeit traf Bäcker – sofern er fit war – regelmäßig: „Knapp 20 Tore waren es pro Saison. Wenn ich mich noch richtig erinnere, duellierte ich mich unter anderem mit Andreas Aigner um die Torjägerkrone.“

Schönste Zeit in Senftenbach

Es folgte der Wechsel zur Union Senftenbach in die 1. Klasse. „Zuvor hatte ich mir das Kreuzband gerissen und so gingen die "Senftis" auch ein gewisses Risiko mit meinem Transfer ein. Aber es hat am Ende auch dort gut funktioniert. Wenn ich jetzt so zurückdenke, erlebte ich in Senftenbach meine schönste Zeit in Österreich. Wir hatten eine jede Menge Spaß“, sagt der dreifache Vater. Genauso wie sein Freund, Laszlo Lakatos, war Bäcker zu dieser Zeit beruflich bei einer Firma in Dorf an der Pram tätig. Lakatos, der von 2004 bis 2011 in Eberschwang spielte, und Bäcker waren so auch regelmäßig beim Training anwesend. Sonst war es eher üblich, dass Legionäre nur zum Freitagstraining beziehungsweise überhaupt erst zum Spiel anreisten. Für Bäcker ging es über den SV Hohenzell (2. Klasse) nach Neukirchen am Walde (1.Klasse), um schließlich nochmal für den SV Taufkirchen aufzulaufen. 2011 holte die Union Peterskirchen das Spielertrainer-Duo Bäcker/Lakatos in die 2. Klasse West, um den Aufstieg zu schaffen. „Wir kannten uns bereits seit mehr als 30 Jahren, hatten aber noch nie miteinander gespielt. In Peterskirchen bot sich das echt gut an. Auch wenn wir nur ein Jahr dort waren und der Aufstieg nicht gelang, war das eine echt großartige Zeit. Die Gemeinschaft dort war grandios“, sind sich Bäcker und Lakatos einig.

"In Österreich ist mehr Härte im Spiel." Rudolf Bäcker

Mit Fußball nichts mehr zu tun

Es war die letzte Station für die beiden Ungarn, die danach noch in der deutschen Kreisliga bei Sulzbach und Rotthalmünster spielten. „Spielerisch lag uns Deutschland mehr, in Österreich wird nämlich mit mehr Härte gespielt“, sagt Bäcker mit einem Grinsen. Danach, Bäcker war mittlerweile 40, war Schluss. Mit Fußball hat der ehemalige Goalgetter nichts mehr zu tun. „Obwohl ich die B-Lizenz besitze, habe ich kein Interesse, Trainer zu werden. Ich habe drei Kinder und bin beruflich viel unterwegs. Die Wochenenden gehören jetzt der Familie“, so der 47-Jährige. Kontakt mit ihren ehemaligen Kicker-Kollegen haben die beiden nach wie vor. "Zuletzt haben wir uns im Dezember mit einigen in Budapest getroffen und über alte Zeiten geplaudert", sagt Bäcker.

Teil 1 der Serie: Hajrudin Hajric
Teil 2 der Serie: Helmut Dirnberger
Teil 3 der Serie: Markus Erlach
Teil 4 der Serie: Felix Brunninger
Teil 5 der Serie: Christoph Vogetseder
Teil 7 der Serie: Roman Baumgartner
Teil 8 der Serie: Igor Sandrk
Teil 9 der Serie: Thomas Reiter
Teil 10 der Serie: Josef Wetscher
Teil 11 der Serie: Mario Krämer
Teil 12 der Serie: Rudi Spindler
Teil 13 der Serie: Werner Sickinger
Teil 14 der Serie: Werner Skopetz
Teil 15 der Serie: Daniel Petershofer
Teil 16 der Serie: Martin Pillichshammer
Teil 17 der Serie: Klaus Roitinger
Teil 18 der Serie: Dominik Lindorfer

Historische Aufstellung: Saison 2011/12: Peterskirchen vs. Pram (2. Klasse)
Tor: Andreas Dobler
Raphael Wimmer
Harald Steinmann
Florian Danninger
Josef Bachinger
Laszlo Lakatos
Kurt Ehrnleitner
Rudolf Bäcker
Klaus Ehrnleitner
David Manfred Brückl
Andreas Kallinger

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