Werner Skopetz
Freund der Schiedsrichter und Mädchen für alles

Werner Skopetz (Mitte) und seine jahrelangen Weggefährten Hajrudin Hajric (li.) und Volker Salletmayr (re.).  | Foto: SV Obernberg
  • Werner Skopetz (Mitte) und seine jahrelangen Weggefährten Hajrudin Hajric (li.) und Volker Salletmayr (re.).
  • Foto: SV Obernberg
  • hochgeladen von Mario Friedl

Teil 14 der Serie "Unterhaus-Legenden" mit Werner Skopetz, der nicht nur in der "Unterhaus-Szene" bekannt ist "wie ein bunter Hund". Mit der BezirksRundschau blickt der 50-jährige Obernberger auf seine XXL-Karriere zurück. 

OBERNBERG. Im Jahr 1981 begann Werner Skopetz, damals zehn Jahre alt, in Obernberg mit dem Fußballspielen. „Viel früher hat man zu dieser Zeit gar keinen Verein beitreten können. Aber das machte nichts, wir haben schon die Jahre davor nach der Schule einfach so gekickt“, sagt der heute 50-Jährige. Nachdem „Skopo“ die Fußballschuhe für die diversen Jugendmannschaften schnürte, führte sein Weg über die U18 in die Kampfmannschaft, die in der 2. Klasse spielte. Heute kaum noch vorstellbar, spielte damals noch eine U18 Mannschaft vor der Reserve- und Kampfmannschaft am selben Spieltag. „Da war es schon mal so, dass ich in der U18 aus Personalmangel im Tor stand, später aber in der Kampfmannschaft im Feld spielte“, erinnert sich der Arbeiter der Straßenmeisterei zurück. Skopetz, der in der Jugend als Stürmer begann und im Erwachsenenbereich meistens im Mittelfeld spielte, blieb bis 1997 beim SV Obernberg.

Prägende Zeit in Antiesenhofen

Später, so Skopetz, wollte er einfach höherklassig spielen. So kam es zum Wechsel zum SV Antiesenhofen, der in der Bezirksliga spielte. „Das erste Jahr dort war sehr prägend. Der SVA befand sich gerade in einem Umbruch und wir schafften es, am Ende der Saison durch einen 2:0-Sieg gegen Kopfing die Klasse zu halten", sagt Skopetz. Im zweiten Jahr durfte der Mittelfeldspieler „mit einem ganz tollen Team" rund um Trainer Branko Bajic spielen. Nach seinem dritten Jahr beim SVA kehrte der Obernberger wieder zu seinem Heimatverein zurück.

Zwei Aufstiege mit dem SVO

Er konnte dort zwei Aufstiege feiern. 2006, unter Trainer Josef Leherbauer, stieg der SVO von der 2. Klasse in die 1. Klasse auf. Und nach einem Abstieg gab es 2014 unter Trainer Wilhelm Bartlechner, der bei der Straßenmeisterei auch Skopetz Vorgesetzter ist, erneut Grund zum Jubeln. „Die Aufstiege in die 1. Klasse waren einfach sehr, sehr lässige Erlebnisse“, so Skopetz, der bis zu seinem Karriereende mit 50 Jahren vom Mittelfeld auf die Libero-Position wechselte. „Ich hatte das Glück, dass ich kaum mit Verletzungen zu kämpfen hatte“, sagt Skopetz, der trotz seiner 1,67-Meter-Körpergröße stets ein starker Kopfballspieler war.

"Ich glaube, ich bin in der All-Time-Rangliste der Roten Karten im Bezirk ziemlich weit vorne." Skopetz über sein Verhältnis zu den Schiedsrichtern. 

"Was auf dem Fußballplatz passiert, bleibt auch dort"

„Nur die Schiris waren auf dem Platz nicht immer meine Freunde. Ich glaube, ich bin in der All-Time-Rangliste der Roten Karten im Bezirk ziemlich weit vorne“, sagt der Vater eines Sohnes mit einem Grinsen und fügt selbstkritisch hinzu: „Ich gebe ja zu, ich war auf dem Fußballplatz schon ein Hitzkopf! Im Laufe der Zeit habe ich allerdings mit vielen Schiedsrichtern gesprochen und wir haben alles geklärt“, sagt Skopetz. Was auf dem Fußballplatz passiere, bleibe auch dort. Danach müsse alles wieder vergessen sein, ergänzt der Obernberger. Aktuell ist der 50-Jährige, der seit acht Jahren auch im Obernberger Gemeinderat sitzt, Reservetrainer und trainiert die U9, dort, wo auch sein Sohn spielt. Reservetrainer zu sein sei nicht immer leicht, doch es mache trotzdem Spaß, so Skopetz. Das Arbeiten mit den ganz jungen Burschen sei „Skopo“, der (nicht nur) in der „Unterhaus-Szene“ „bekannt wie ein bunter Hund ist“, ein besonderes Anliegen.

Mädchen für alles bei "seinem" Verein

„Gemeinsam mit Andreas Bruckbauer bin ich in die Volksschule gegangen und wir haben die Kinder einfach eingeladen, nach der Schule gemeinsam am Sportplatz zu kicken. Komplett ohne Zwang und auch ohne Vereinsanmeldung“, sagt Skopetz. Später waren die jungen Fußballer so motiviert, dass sie am Ende doch am Meisterschaftsbetrieb teilnahmen. Doch nicht nur als Trainer ist der stets redefreudige Obernberger zur Stelle. Vier oder fünf Mal pro Woche stehe er am Fußballplatz, er sei das Mädchen für alles! „Der Verein bedeutet mir einfach sehr viel. Es ist MEIN Verein“, betont der verheiratete Familienvater. Auf die Frage, ob ihn ein Trainerposten bei einer Kampfmannschaft reizen würde, sagt er: „Ich wollte schon immer Kampfmannschaftstrainer werden, doch irgendwie hat es mich trotz Anfragen dann doch nicht so gereizt. Aber vielleicht ergibt sich ja mal was.“

Vier Jahrzehnte, viele Freunde

Bis dahin ist Werner Skopetz bei Partien des SV Obernberg, die mittlerweile eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Ort bilden, anzutreffen. Zu besprechen gibt es da – egal woher der Gegner kommt - immer genug. „Im Laufe der Jahre habe ich ja den einen oder anderen Kicker bzw. Menschen kennengelernt“, sagt Skopetz grinsend und fügt hinzu: "Bei all meinen Weggefährten und Freunden, die mich in den vier Jahrzehnten begleitet haben, möchte ich mich für die schöne Zeit bedanken."

Auch als Podcast

Teil 1 der Serie: Hajrudin Hajric
Teil 2 der Serie: Helmut Dirnberger
Teil 3 der Serie: Markus Erlach
Teil 4 der Serie: Felix Brunninger
Teil 5 der Serie: Christoph Vogetseder
Teil 6 der Serie: Rudolf Bäcker
Teil 7 der Serie: Roman Baumgartner
Teil 8 der Serie: Igor Sandrk
Teil 9 der Serie: Thomas Reiter
Teil 10 der Serie: Josef Wetscher
Teil 11 der Serie: Mario Krämer
Teil 12 der Serie: Rudolf Spindler
Teil 13 der Serie: Werner Sickinger
Teil 15 der Serie: Daniel Petershofer
Teil 16 der Serie: Martin Pillichshammer
Teil 17 der Serie: Klaus Roitinger
Teil 18 der Serie: Dominik Lindorfer

Historische Aufstellung: Obernberg vs. Taiskirchen 2:1, August 2008
Tor: Jochen Aigner
Josef Fiala
Werner Skopetz
Stefan Danninger
Franz Emprechtinger
Christian Wagner
Dominic Matheis
Markus Burgschwaiger
Nicklas Kugler
Alexander Nones
Florian Reisinger

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried

Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Ried auf Facebook: MeinBezirk.at/Ried - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Ried und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.