Igor Sandrk
Ein Torjäger, der zum Medaillenläufer wurde

Igor Sandrk nach einem Trainingslauf. | Foto: Igor Sandrk
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Als 12-Jähriger kam Igor Sandrk nach Österreich. Der Kroate hatte bis zu diesem Zeitpunkt mit dem Vereinsfußball noch keine Berührungspunkte. Das sollte sich 1992 in Utzenaich ändern, als die Vereinsverantwortlichen des TSV Utzenaich auf Sandrk, der mit seinen Eltern in St. Martin lebte, aufmerksam wurden. Der achte Teil der Serie "Unterhaus-Legenden".

ST. MARTIN IM INNKREIS. Vier Jahre später kam es zum Wechsel zur Union St. Martin, wo Sandrk sein Debüt in der Kampfmannschaft feierte. Anschließend spielte der heute 41-Jährige zwei Jahre im Nachwuchs der SV Ried, ehe der gelernte Tischler im Jahr 2000 nach Utzenaich zurückkehrte. „Mit Utzenaich feierte ich meinen ersten Meistertitel, wir konnten damals in die Bezirksliga aufsteigen“, sagt Sandrk, dessen Wunsch es war, noch höherklassiger zu spielen. Sandrk wechselte daher nach Gurten in die Landesliga, die zu diesem Zeitpunkt von einem gewissen Nikolaus Brunner trainiert wurden. Brunner, der bei der SV Ried unter Klaus Roitinger Co-Trainer in der zweiten Liga war, sollte im Leben von Sandrk immer wieder eine große Rolle spielen.

Besonderes Verhältnis zum Trainer

„In Gurten spielte ich eine ganz ordentliche erste Saison“, sagt der verheiratete zweifache Vater. Ab 2004 lief der Stürmer für den TSV Ort in der zweiten Klasse auf. Dort schloss sich der Kreis: In Ort wurde Nikolaus Brunner als neuer Trainer präsentiert. Das Verhältnis zwischen Brunner und dem Torjäger habe einfach von Beginn an gepasst, so Sandrk, der kurzzeitig sogar bei seinem Trainer lebte. Nach zwei Jahren in der letzten Klasse konnte Ort 2007 in die erste Kasse aufsteigen. Mit 37 Toren der überragende Akteur: Igor Sandrk! „Wir hatten eine ganz starke Mannschaft mit Spielern wie Andreas Huber oder Markus Loher“, erinnert sich Sandrk, dem aber nicht nur das Sportliche wichtig war. „Beim TSV Ort war es wie eine große Familie. Die Spieler haben, auch gemeinsam mit den Freundinnen, sehr viel miteinander unternommen. Es war die mit Abstand schönste Zeit als Fußballer“, sagt der 41-Jährige.

"Ich sah einfach keinen Sinn mehr! Viel schöner als in Ort konnte es nicht mehr werden." Sandrk beendete mit nur 28 Jahren seine Laufbahn.

109 Tore in 114 Spielen für den TSV Ort

Nach dem Aufstieg ging es für Ort allerdings direkt wieder runter - der TSV stellte sich neu auf. Der Torjäger, der in seiner Zeit in Ort 109 Spiele absolvierte und dabei 114 Tore erzielte, beendete trotz zahlreichen Angeboten bis hinauf in die Landesliga mit nur 28 Jahren seine Laufbahn. „Ich sah einfach keinen Sinn mehr! Schöner als in Ort hätte es nicht mehr werden können. Dort haben sich zahlreiche Freundschaften entwickelt, die sich bis heute halten. Ich wollte einfach keinen Neubeginn mehr“, sagt Sandrk, der in dieser Zeit ein Haus in St. Martin baute.

Die Leidenschaft für das Laufen entdeckt

Nach seiner Zeit als Fußballer konzentrierte sich Sandrk auf seine Familie und genoss die sportlose Zeit. Erst vor drei Jahren entdeckte der ehemalige Torjäger eine neue Leidenschaft: „Durch meinen Schwager kam ich zum Laufen. Mittlerweile bin ich so motiviert, um mich bei Wettkämpfen mit anderen zu messen.“ Auch beim Laufsport ist Sandrk erfolgreich. Bei oberösterreichischen Meisterschaften konnte er bereits Medaillen in der Altersklassen M40 holen, damit gehört Sandrk mittlerweile zu den stärksten Läufern in der Region. Seine 5000-m-Bestzeit liegt bei 17:30 Minuten. Mit dem Fußball ist Sandrk durch seine Jungs ebenfalls noch verbunden. „Wenn die Nachwuchstrainer mal keine Zeit haben, springe ich ein. Allerdings sollte das nicht regelmäßig sein, da ich noch gerne meine Bestzeiten verbessern möchte und Zeit für das Lauftraining brauche“, sagt der Athlet der LG Innviertel mit einem Lächeln.

Teil 1 der Serie: Hajrudin Hajric
Teil 2 der Serie: Helmut Dirnberger
Teil 3 der Serie: Markus Erlach
Teil 4 der Serie: Felix Brunninger
Teil 5 der Serie: Christoph Vogetseder
Teil 6 der Serie: Rudolf Bäcker
Teil 7 der Serie: Roman Baumgartner
Teil 9 der Serie: Thomas Reiter
Teil 10 der Serie: Josef Wetscher
Teil 11 der Serie: Mario Krämer
Teil 12 der Serie: Rudi Spindler
Teil 13 der Serie: Werner Sickinger
Teil 14 der Serie: Werner Skopetz
Teil 15 der Serie: Daniel Petershofer
Teil 16 der Serie: Martin Pillichshammer
Teil 17 der Serie: Klaus Roitinger
Teil 18 der Serie: Dominik Lindorfer

Historische Aufstellung: Saison 2006/07: Ort vs. Schildorn 8:0 im August 2006.
Tor: Dominik Reinthaler
DI (FH) Andreas Hofinger
Markus Loher
Andreas Huber
Dominik Brunner
Christian Ranseder
Wolfgang Koller
Thomas Fischer
Ismail Ljatifi
Markus Wagner
Igor Sandrk

Igor Sandrk nach einem Trainingslauf. | Foto: Igor Sandrk
Igor Sandrk erzielte 114 Tore für den TSV Ort.  | Foto: Igor Sandrk
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