LehrlingsRundschau
Lehre mit Matura

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RIED (nk). Viel Zeit und Anstrengung, mehr Möglichkeiten: die Lehre mit Matura. Doch wie funktioniert das eigentlich? 

Um die Berufsreifeprüfung zu absolvieren, muss man mindestens 19 Jahre alt sein und zum Beispiel den Lehrabschluss in der Tasche haben. Allerdings kann man bereits während der Lehre die Vorbereitungskurse belegen und sich einigen Teilprüfungen stellen. Insgesamt sind es vier Teilprüfungen, laut Webseite des Wirtschaftsförderungsinstituts WIFI schaffen das die meisten in zwei Jahren. Deutsch, Mathematik, eine lebende Fremdsprache und ein Fachbereich - das sind die vier Teilgebiete. Mehr auf der Webseite des WIFI hier.

Paul Scheran, Personalentwickler bei der Firma Wintersteiger erzählt: "Man braucht schon einen langen Atem, um die Matura neben der Lehre zu absolvieren. Meine Erfahrung zeigt: Schließt jemand die Berufsreifeprüfung ab und studiert, so verlieren wir damit einen qualifizierten Facharbeiter. Kommt er allerdings nach dem Studium wieder zurück, vereint er theoretisches Wissen und praktische Erfahrung, das kann sehr wertvoll sein."

Bei der Firma Fill in Gurten hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen: Das sogenannte "fillgestützte Modell". Das heißt, dass die Fachkurse für die Berufsreifeprüfung direkt vor Ort in Schulungsräumen der Firma angeboten werden. So müssen die Mitarbeiter nicht nach Linz zum WIFI pendeln. Außerdem ergibt sich ein weiterer Vorteil, wie Eva-Maria Rendl, Personalentwicklerin bei Fill erzählt: "Da unsere Mitarbeiter nicht nach Linz pendeln müssen, können sie nach der Arbeit die Fachkurse absolvieren. Diese beginnen und enden früher. Darüber hinaus bieten wir etwas Einzigartiges an: Freitags beginnen die Kurse um 13:00 Uhr, also knapp 50 Prozent der Kurszeit absolvieren die Teilnehmer in Ihrer Arbeitszeit. Diese Unterstützung gibt es sonst nirgends." 

Sie meint weiter: "Fill zählt sich zu den attraktivsten Arbeitgebern. Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital - da müssen wir am Ball bleiben. Wir wollen die Besten, deshalb wollen wir in unsere Mitarbeiter investieren, denn lebenslanges Lernen ist uns sehr wichtig." 
Im Zusammenhang mit dem neuen Ingeneursgesetz betont Rendl, dass der Weg zu diesem Titel  für einen Gesellen oder Lehrling über Berufsreifeprüfung und Praxiserfahrung führt.

Ein Beispiel für einen Mitarbeiter, der die Berufsreifeprüfung absolviert ist Christoph Holzinger. Der 27-jährige Fill-Mitarbeiter in der Projektierung ist seit 2008 bei Fill und erzählt: "Der größte Anreiz besteht darin, dass der Kurs direkt im Anschluss zur Mittagspause bei uns im hauseigenen Schulungsraum stattfindet. Da es für mich immer ein persönliches Ziel ist, mich weiter zu bilden, kann man dieses Angebot unserer Firma nicht außer Acht lassen. Der Ehrgeiz und das Teamwork aller Teilnehmer ließ das Ziel, die Mathematikprüfung zu meisten, direkt leicht erscheinen."

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