Gegen die Teuerung
Pensionistenverband Rohrbach fordert finanzielle Unterstützung
"Wir wollen keine Millionen, wir wollen essen, heizen, wohnen!", lautet der Leitspruch, nach dem Mitglieder des Pensionistenverband Rohrbach für eine Pensionsanpassung protestieren. Die Teuerung ist auf Rekordhöhe, finanzielle Hilfen fehlen jedoch.
BEZIRK ROHRBACH. Oberösterreich ist mittlerweile das einzige Bundesland ohne eigene Landeshilfen gegen die Teuerung. Im Landtag wurde dieses Thema zwar diskutiert, von den amtierenden Parteien ÖVP und FPÖ jedoch blockiert. Ebenso wurde ein Zuschuss von einer Million Euro für überlastete Sozialmärkte im Bundesland abgelehnt. Der PV Rohrbach findet dies ungerechtfertigt, zumal aufgrund der Teuerung heuer schon 175 Millionen Euro mehr Steuereinnahmen in die Landeskassen geflossen sind.Steigende Kosten für Pensionisten nicht tragbar
Nicht nur Lebensmittelkosten sind seit Jahresbeginn angestiegen, auch weitere Lebenserhaltungskosten wie für Strom und Gas wurden um nahezu 50 Prozent bzw. 70 Prozent teurer. „Das können Österreichs Pensionistinnen und Pensionisten nicht mehr länger finanzieren! Hier droht eine Welle der Verarmung“, betont Johann Dobesberger, Bezirksobmann des Pensionistenverbandes Rohrbach im Rahmen einer PVOÖ Aktionswoche.
„Wenn die Pensionen JETZT um fünf Prozent angepasst werden, würde das einem Bezieher einer 1.300 Euro-Pension 50 Euro netto im Monat zusätzlich bringen. Das ist jetzt notwendig, dafür setzten wir uns vom Pensionistenverband mit voller Kraft ein!“, so Dobesberger. Er erinnert daran, dass es in Zeiten extremer Teuerung bereits ähnliche Maßnahmen gab. Am Höhepunkt der Ölkrise in den 1970er Jahren (1974 und 1975) erfolgten inflationsgemäße Pensionserhöhungen von rund zehn Prozent. Darüber hinaus gab es in diesen Jahren auch unterjährig zur Jahresmitte zusätzlich dreiprozentige Erhöhungen. 1976 betrug die Pensionserhöhung gar 11,5 Prozent.Unterstützung in schwierigen Zeiten
„Schwierige Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Hier kann man nicht einfach zusehen und zuwarten“, betont auch WIFO-Chef Felbermayr, der ebenfalls bereits unterjährige Entlastungen gefordert hat. Die Bevölkerung droht in der Teuerungswelle unterzugehen, während der Finanzminister und die Energieunternehmen Milliarden an Zusatzeinnahmen lukrieren. Die Regierung muss endlich in die Gänge kommen.
Der Pensionistenverband Oberösterreich hat daher eine Aktionswoche gegen die Teuerung ausgerufen. In allen Bezirken treffen sich PVÖ Mitglieder im öffentlichen Raum und zeigen auf, dass die Maßnahmen nicht ausreichen. Auch zu den Sozialsprechstunden des PVÖ kämen mehr Menschen als noch vor einem Jahr, so Dobesberger.
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