Keine bösen Überraschungen
Tipps für ein gelungenes Weihnachtsfest

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Jedes Jahr werden zur Weihnachtszeit zahlreiche Wohnungsbrände durch Unachtsamkeit ausgelöst. Durch übermäßigen Konsum werden Müllberge produziert und Lebensmittel vergeudet. Damit Weihnachten zu einem gelungenen Fest wird gibt es einige Tipps von Experten.

BEZIRK ROHRBACH (hed). Weihnachten und vor allem die Vorweihnachtszeit bedeuten für viele enormen Stress, weil die Erwartungen an sich selbst meist sehr hoch sind: Weihnachtsfeiern stehen an, Geschenke müssen gekauft werden, Kekse sollen gebacken werden, besonderes Essen soll auf den Tisch und die Wohnung sollte sich von der schönsten Seite zeigen. Die eigentlich besinnliche Zeit im Jahr verwandelt sich in puren Weihnachtsstress. „Die gute Nachricht: Jeder von uns entscheidet selbst, wie stressig es wird. Wer seine Erwartungen herunterschraubt und sich auch von außen nicht unter Druck setzen lässt, verringert den Stress“, sagt Maria Leibetseder, Klinische Psychologin im Klinikum Rohrbach. Einer der größten Stressfaktoren zu Weihnachten sind die Geschenke: die Überlegungen, was man wem schenkt und wann man das besorgen soll. Statt starr in den alten Gewohnheiten auszuharren, sollte man offen für Neues sein.

Eine gute Möglichkeit hier auszubrechen, ist das sogenannte „Wichteln“. Dabei bekommt jeder nur ein einziges Geschenk im Wert eines vorher festgelegten Preisrahmens. Entlastend kann auch sein, während des ganzen Jahres schon nach kleinen Aufmerksamkeiten Ausschau zu halten. Entspannter ist es manchmal, wenn man das gemeinsame Festessen in ein Gasthaus verlegt: Gemütlich speisen, zusammensitzen und plaudern in entspannter Atmosphäre ganz ohne Vorbereitung und Abwasch. "Damit die Weihnachtszeit ruhig und besinnlich wird, ist es wichtig, zu entschleunigen und sich die notwendige Erholung und Ruhe zu gönnen. Zielführend ist es, schon im Vorfeld die Akkus aufzuladen. Dies könnte geschehen durch eine Auszeit vom Beruf, durch Bewegung, Sport oder Entspannungstechniken“, beschreibt Leibetseder

Streit in der Weihnachtszeit

Ein wesentlicher Stressfaktor in der Vorweihnachtszeit sind auch Konflikte zwischen Paaren oder Familienmitgliedern aufgrund mangelnder Kommunikation: Wichtiges bleibt oft ungesagt; Streitthemen sind laut Umfragen unter anderem wo das Weihnachtsfest verbracht werden soll oder die Arbeitsteilung bei den Weihnachtsvorbereitungen. „Dies lässt sich verhindern, indem rechtzeitig vorher klar kommuniziert wird und die Beteiligten selbst während der geschäftigen Phasen ein klärendes Gespräch führen. Andererseits kommen gerade bei familiären Zusammenkünften oft Themen auf, die schon lange in der Luft liegen. Vermeiden Sie konfliktträchtige Diskussionen“, so die Klinische Psychologin. „Weihnachten ist oft die Zeit, wo man sich verpflichtet fühlt, Oma, Opa, Tante, Onkel zu besuchen oder einzuladen. Reduzieren Sie die Besuche und Treffen auf ein Maß, das Ihnen angenehm ist; Besuchen Sie Ihre Lieben nach Weihnachten und im neuen Jahr“, sagt die Expertin.

Ungewollte Wohnungsbrände

„Kerzen, Adventskränze und Christbäume bieten eine besondere Gefahr, ungewollt Wohnungsbrände auszulösen, da viele Menschen den Umgang mit offenem Feuer in Wohnungen nicht gewohnt sind“, weiß der Kommandant der Feuerwehr Haslach, Thomas Kirschner, aus Erfahrung. “Das wichtigste ist, offenes Feuer nie unbeaufsichtigt zu lassen“, rät der Experte: „Gerade Kinder werden vom Feuer magisch angezogen, können aber die Gefahren nicht richtig einschätzen“. Auch Hunde und Katzen stoßen vereinzelt Christbäume um oder ziehen Kerzen und Adventskränze vom Tisch. Besonders gefährlich sind trockene Christbäume. „Bereits nach zehn bis zwanzig Sekunden kann der Baum im Vollbrand stehen. Durch die hohe Temperatur und den giftigen Brandrauch sind Löschversuche sehr gefährlich und teilweise unmöglich.“ Besonders Spritzkerzen, welche Temperaturen bis zu 1.200 Grad entwickeln, sind schwer zu löschen. Sie sollen immer in großem Abstand zu brennbaren Materialen aufgehängt werden und nicht vom Baum fallen können. Das gilt auch für Kerzen. Adventkränze sind ebenso gefährlich: Das schmelzende Kerzenwachs und trockenen Nadeln fachen das Feuer stark an und die Gefahr eines Brandübergriffs auf andere Gegenstände sei enorm. „Beim Ausbruch eines Brandes, sofort den Notruf 122 wählen, nicht zögern“, rät der Kommandant. Alle Türen und Fenster in der Wohnungstür zuziehen. In Mehrparteienhäusern sollte man die Nachbarn benachrichtigen, das Haus sofort verlassen und die Feuerwehr einweisen.

Müll vermeiden

Zwar keinen Wohnungsbrand, dafür aber Müllberge und Unmengen von weggeworfenen Lebensmitteln produzieret man oft unbedacht rund um die Festtage um Weihnachten und Neujahr. Kühlschränke werden prallvoll gefüllt und so manches Lebensmittel verdirbt oder landet ungeöffnet im Müll. Der Tipp der Rohrbacher Umweltprofis: „Nur so viele Lebensmittel kaufen, wie man tatsächlich braucht“. Markus Altenhofer, Geschäftsführer des Bezirksabfallverbandes erklärt: „Gerade Weihnachten lädt dazu ein, den persönlichen Konsum wieder einmal zu reflektieren." Er ergänzt: „Echte Umweltprofis handeln nach dem Motto: weniger ist mehr, auch beim Lebensmitteleinkauf." 

Tipps für ökologische und klimaschonende Weihnachten

  • Über die Feiertage nur so viele Lebensmittel kaufen, wie man tatsächlich braucht.
  • Heimische Produkte kaufen und saisonalem den Vorzug geben: Wie wäre es mit
  • Karpfen, Bratäpfeln und Winzersekt aus Österreich statt Lachs, Erdbeeren und Prosecco?
  • Bewusst Geschenke mit wenig Verpackungsanteil.
  • Christbäume aus der Region kaufen
  • Weniger schenken und kaufen: Dafür Qualitätsprodukte statt Wegwerfprodukte
  • Recycling-Geschenkpapier verwenden, Geschenkverpackungen zum Beispiel aus Zeitungspapier oder Naturmaterialien selbst gestalten und für nächstes Jahr aufheben
  • Zeit statt Dinge schenken: Konzertbesuche und Lesungen, Ausflug oder zum Essen einladen
  • Freunde und Verwandte an den Feiertagen umweltfreundlich besuchen: Einen Spaziergang zu Fuß oder eine Winterradfahrt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln entspannt ans Ziel.
  • Zuletzt ein Tipp für ein CO2-freundliches last minute- Geschenk:
  • Jahres- Monats oder Wochenkarten für Öffis schenken

Mehr dazu: umweltprofis.at

Noch ein Hinweis:
Die Altstoffsammelzentren sind an folgenden Tagen geschlossen:
Dienstag, 24. Dezember 2019, Heiliger Abend
Mittwoch, 25. Dezember 2019, Christtag
Donnerstag, 26. Dezember 2019, Stefanitag
Dienstag, 31. Dezember 2019, Silvester
Mittwoch, 1. Jänner 2020, Neujahr
Montag, 6. Jänner 2020, Heilige Drei Könige

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