Wahl 2021 in Oberösterreich
St. Martin im Mühlkreis wählt – Bürgermeister und Gemeinderat
In St. Martin im Mühlkreis ist Wolfgang Schirz (ÖVP) seit 2008 Ortschef. Bei den Wahlen im Herbst will er allerdings nicht mehr antreten. Für das Bürgermeisteramt kandidieren in diesem Jahr Manfred Lanzersdorfer (ÖVP) und Christoph Neumüller (SPÖ).
ST. MARTIN IM MÜHLKREIS. Bei der Wahl 2015 konnte sich Schirz mit 68,3 Prozent gegen Christoph Neumüller (SPÖ) durchsetzen. Die ÖVP, für die Schirz 2015 antrat, ist in St. Martin stärkste Kraft. Sie kam damals auf 1.458 Wählerstimmen. Mit großem Abstand auf Platz 2 folgte die SPÖ mit 672 Stimmen. Die FPÖ landete mit 324 Stimmen auf Platz 3. Damit ist die ÖVP im Gemeinderat mit 15 Mandaten, die SPÖ mit 7 Mandaten und die FPÖ mit drei Mandaten vertreten. Bei der diesjährigen Gemeinderatswahl können sich die Wähler zwischen der ÖVP und der SPÖ entscheiden.
Lanzersdorfer tritt an
Bürgermeister Wolfgang Schirz, der seit 2008 Ortschef ist, will im Herbst nicht mehr bei den Wahlen antreten. Bürgermeisterkandidat der ÖVP ist Manfred Lanzersdorfer. "Er ist bereits ÖVP-Obmann, war früher Fraktionsobmann und hat daher bereits politische Erfahrung", sagt Schirz.
Mehr dazu unter Lanzersdorfer einstimmig bestätigt
Attraktive Wohngemeinde
In den vergangenen sechs Jahren hat die Marktgemeinde laut Schirz "eine tolle Entwicklung gemacht und sich einen fixen Platz im Bezirk Rohrbach erarbeitet". St. Martin ist weiterhin aktiv, um sich als attraktive Wohngemeinde im Dreieck der Bezirke Rohrbach, Urfahr-Umgebung und Eferding zu bemühen. "Laufend sind wir um eine gute Infrastruktur bemüht. Unser Augenmerk liegt auch auf der wirtschaftlichen Stärke und der Schaffung neuer Arbeitsplätze", so der Bürgermeister.
Schule, Gemeinschaftsprojekt und Breitband
Derzeit sind in St. Martin einige größere Projekte in der Umsetzung. So entsteht mit dem Bau der neuen Volksschule und dem damit verbundenen Zusammenschluss von Volks-, Mittel- und Musikschule ein Bildungscampus. Die neue Volksschule wird in Holzbauweise ausgeführt, um dem Klimaschutz Rechnung zu tragen. Mitten im Ort entsteht derzeit das Gemeinschaftsprojekt der Raiffeisenbank Region Neufelden, der Pfarre St. Martin und der Gemeinde mit dem Bau des Musikheimes. Für Schirz geht damit ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: "Die Menschen sollen sich zum einen im Ort wohl fühlen, sie müssen aber auch Gelegenheit bekommen, hier zu bleiben." Viel Arbeit wird derzeit auch in den Breitbandausbau investiert. Mehr als 50 ehrenamtlich tätige Breitbandakteure beteiligten sich am LEADER-Projekt zu diesem Thema, unzählige Gespräche werden geführt, um die „Straße der Zukunft“, so Schirz, auch in St. Martin voranzutreiben. Neue Arbeitsplätze sollen wiederum der Neubau der Firma Biohort im Betriebsbaugebiet Windorf/Drautendorf und die Erweiterung der Firma Strasser Steine bringen.
Zwei Rohrbacher auf Landes-Liste der ÖVP
Im ÖVP-Team für die Landtagswahl 2021 befinden sich mit Andreas Höllinger und Simone Rudlstorfer auch zwei St. Martiner. Höllinger ist Unternehmer und Obmann der Wirtschaftskammer Rohrbach. Er befindet sich auf Platz 8 der Wahlkreisliste Mühlviertel. "Getreu meinem Motto ,Leben und Arbeiten in der Region’ setze ich mich für attraktive und passende Arbeitsplätze in der Region ein. Die Wahrung der hohen Lebensqualität und die Schaffung zusätzlicher Freizeit- und Infrastrukturangebote gehören zu meinen Anliegen für den Bezirk Rohrbach", sagt Höllinger.
Rudlstorfer ist Angestellte und befindet sich auf Platz 16 der Wahlkreisliste Mühlviertel. "Mein Motto: ,Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun’. Mein Ziel ist, mich aktiv einzubringen, die Rahmenbedingungen für unser Leben positiv mit Perspektivenvielfalt, Offenheit und Verständnis mitzugestalten. Natürlich möchte ich weitere Frauen motivieren, sich auch politisch zu engagieren.“
Neue Partei tritt an
In 26 Gemeinden in Oberösterreich kandidert heuer die neue Partei MFG-Österreich für den Gemeinderat – eine davon ist St. Martin. MFG steht für "Menschen – Freiheit – Grundrecht". Die Partei wurde im Februar 2021 als Bundespartei gegründet. Landesvorstand in Oberösterreich ist Joachim Aigner. Die Partei gibt an, dass ihre Mitglieder ausnahmslos keine Politiker sind. "Uns von der MFG St. Martin ist die Wiederherstellung und Erhaltung der persönlichen Grund- und Freiheitsrechte sowie ein respektvolles Miteinander in unserer Gesellschaft ein besonderes Anliegen. Wir wollen rasch wieder eine Normalität ohne Ängste, Diskriminierung und Spaltung der Menschen erlangen und vor allem unsere Kinder und ältere Menschen davor beschützen", sagt Gerhard Mahringer.
"Es darf keinen indirekten Impfzwang geben, indem man die Menschen mit Freiheitsentzug und kostenpflichtigen Corona-Tests in die Enge treibt. Stattdessen wollen wir Gesundheits- und Präventivmaßnahmen verstärkt fördern. Ein großes Anliegen ist uns auch die Förderung und der Schutz von Kleinunternehmern und die Erhaltung einer intakten Natur, auch für unsere Nachkommen", so Mahringer.
Mehr Infos auf mfg-oe.at/oberoesterreich
ÖVP verzichtet auf Wahlgeschenke
Die ÖVP St. Martin verzichtet im laufenden Wahlkampf auf ein eigenes Wahlgeschenk des Spitzenkandidaten. Stattdessen wurde im Parteivorstand einstimmig beschlossen, den Gegenwert dieser Wahlgeschenke von 1.250 Euro an Bedürftige bzw. soziale Einrichtungen zu spenden. Je 250 Euro wurden daher an den Miteinander-Treff St. Martin, den Loidholdhof, den Elternverein der Altenfeldner Werkstätten, die Verantwortlichen des „Bunten Nachmittags für Ältere in St. Martin“ sowie an eine bedürftigen Familie aus St. Martin übergeben. „Ich konnte viel Herzlichkeit erfahren, es war definitiv die richtige Entscheidung“, sagte Bürgermeister-Kandidat Manfred Lanzersdorfer nach der Überreichung der Spenden.
Wahllisten
Liste 1 ÖVP:
1. Manfred Lanzersdorfer, 1973, Bankangestellter
2. Notburga Kepplinger, 1972, Kindergartenassistentin, Landwirtin
3. Norbert Füruter, 1974, Geschäftsführer
Liste 3 SPÖ:
1. Christoph Neumüller, 1976, Facharbeiter
2. Josef Feyrer, 1963, Technischer Angestellter
3. Sylvia Maria Wolkerstorfer, 1977, Floristin
Liste 4 Grüne:
1. Michael Wöss, 1977, Marketing
2. Petra Pfaffenbichler, 1959, Kunst- und Kulturarbeiterin
3. Anja Maria Braunsperger, 1975, VS-Lehrerin
Liste 6 MFG:
1. Gerhard Mahringer, 1971, Landesbeamter
2. Nicole Pichler, 1982, Selbstständig
3. Margarete Pichler, 1964, Technische Angestellte
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