Rohrbacher reduziert Motorenabgaswerte
Simon Nopp entwickelte Messsystem, welches eine optimale Kraftstoffzufuhr ermöglicht.
ROHRRBACH, WELS (hed). „Die optimale Kraftstoffzufuhr ist im modernen Motorenbau ein wichtiges Thema. Sie ist für den Treibstoffverbrauch und die Abgasmenge verantwortlich. Zur Kontrolle der Einspritzmenge und zur Verbesserung der Abgasnachbehandlung wird ein mechatronisches Einspritzsystem mit Kraftstoffinjektor verwendet“, erläutert Simon Nopp, Versuchsingenieur der Firma Bosch.
Einspritzung optimiert
In seiner Diplomarbeit, zum Abschluss seines Mechatronik- und Wirtschaftsstudiums an der Fachhochschule Wels, hat der 26-jährige Rohrbacher versucht, ein Messsystem für Motoren zu entwickeln, das eine optimale Kraftstoffeinspritzung ermöglicht. „Mithilfe von Sensoren am Kraftstoffinjektor habe ich ein Online-Messverfahren entwickelt, das es ermöglicht, die optimale Einspritzmenge je nach Temperatur und Alter des Motors automatisch zu regeln. Dazu habe ich hochsensible Sensoren an verschiedene Positionen angebracht, die die Schwingungen im Injektor genau überwachen", erklärt der Techniker. Diese Weiterentwicklung am Kraftstoffinjektor reduziert nicht nur den Treibstoffverbrauch, sondern optimiert auch die Abgaswerte, freut man sich bei der Firma Bosch, die Marktführer für Einspritzsysteme ist.
Job beim Marktführer
„Simon Nopp hat in seiner Diplomarbeit ein neuartiges Messsystem entwickelt und hat dieses an praktischen Prüfaufbauten auch erfolgreich bestätigt und weiterentwickelt. Er hat mit seinen äußerst genauen Messungen erstmals aufgezeigt, dass Schaltzeiterkennung auch über Körperschallmessung möglich ist. Die Firma Bosch wird dieses System nun in angepasster Form weiter einsetzen“, gratuliert Professor Jungwirth von der Fachhochschule Wels. Er hat die Arbeit wissenschaftlich begleitet. "Nopp hat mit äußerst genauen Messungen erstmals aufgezeigt, dass Schaltzeiterkennung auch über Körperschallmessung möglich ist." Er wurde von der Firma Bosch nun beruflich beauftragt, seine Serie weiterzuentwickeln.
Für Award nominiert
Überdies wurde die Diplomarbeit von Simon Nopp unter die besten drei Arbeiten in der Kategorie Technik, für den diesjährigen „Innovation Award 2013“ gereiht. Die Verleihung findet am Mittwoch, Jänner 2013, in den Minoriten in Wels statt. Mit diesem vom Förderverein der Fachschule Wels gestifteten Preis, werden seit zehn Jahren Diplomarbeiten, die konkrete industrielle Problemstellungen mit besonders innovativen Ideen lösen, ausgezeichnet.
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