Fehlende Pflegekräfte
279 Spitalsbetten landesweit nicht belegbar

  • Durch die Belastung in der Pandemie haben Pflegekräfte in allen Abteilungen und überall im Land die Spitäler verlassen.
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Bereits vor der vierten Coronawelle können nicht alle Betten in Salzburgs Spitälern belegt werden. Grund ist das Fehlen von Pflegepersonal. Daher appellieren die Salzburger Landeskliniken für eine rasche Drittimpfung und das konsequente Tragen von FFP2-Masken gegen die Infektion mit Corona, aber auch gegen die Grippe. Man müssen mit den verfügbaren Kräften sorgsam umgehen. 

SALZBURG. Derzeit gibt es 931 aktiv mit dem Coronavirus infizierte Personen in Salzburg. 24 Covid-Patienten werden im Spital behandelt, davon zwei auf der Intensivstation. Diese beiden Patienten sind 59 und 61 Jahre alt. Die infizierten Personen sind im Schnitt 32 Jahre alt.

279 Betten landesweit nicht belegbar 

In der Aussendung des Landesmedienzentrums mit den aktuellen Infektionszahlen steht heute: "Die Lage in den Spitälern ist stabil." Gleichzeitig warnen die Salzburger Landeskliniken (Salk) vor einem weiteren Anstieg der Covid-Patienten, denn aufgrund von mangelndem Pflegepersonal sind aktuell 143 Betten am Uniklinikum und insgesamt 279 Spitalsbetten landesweit nicht belegbar.

Am Papier hat das Bundesland Salzburg also 3.082 Spitalsbetten, wovon 279 aber aktuell nicht betrieben werden können. 
– im Oktober 2020 waren es übrigens bereits 225 unbelegbare Spitalsbetten. Die Bezirksblätter haben darüber berichtet. >>HIER<< gehts zum Beitrag. 

Durch Belastung das Handtuch geworfen

"Durch die Belastung in der Pandemie haben uns Pflegekräfte aus unterschiedlichen Abteilungen und überall im Land verlassen. Derzeit sind auch einige Mitarbeiterinnen schwanger und dürfen daher z.B. nicht mehr auf der Intensivstation arbeiten", erklärten die Salzburger Landeskliniken die Situation. Die aktuell steigende Zahl von Corona-Patienten in den Spitälern dürfe daher nicht unterschätzt werden. "Wir sind dazu ständig mit der Gesundheitsabteilung des Landes in Austausch", heißt es von der Presseabteilung der Landeskliniken.

  • Salzburger Landeskliniken appellieren an die Politik, rasch eine Drittimpfung zu starten und das tragen von FFP2-Masken wieder vorzuschreiben.
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Das fordern die Landeskliniken:

Die Salzburger Spitäler wünschen sich daher eine schnelle Möglichkeit zur Drittimpfung des Personals, damit jene Kräfte, die verfügbar sind, nicht krank werden. Außerdem fordert man das konsequente Tragen von FFP2 Masken gegen die Ansteckung mit Covid, aber auch gegen die klassische Grippe. Man müssen mit den verfügbaren Kräften sorgsam umgehen. 

"Vierte Welle baut sich schon auf"

"Wir sehen aktuell zwei Gruppen von Corona-Patienten im Spital: 40 bis 60-Jährige, die ungeimpft sind und geimpfte Menschen mit schlechten Immunwerten oder Vorerkrankungen", heißt es von der Presseabteilung. "Die vierte Welle baut sich schon auf."

Heuer starten 240 Pflegeschüler

Wegen des Mangels an Pflegekräften suche man keinen Schuldigen, hoffe aber auf weitere Schritte. "Corona hat den Pflegeberuf in aller Munde gebracht. Das hat dazu geführt, dass im Oktober 130 neue Pflegeschüler ihre Ausbildung beginnen werden. Im März haben bereits 110 Schüler gestartet. Das sind erfreuliche Entwicklungen", heißt es von den Salzburger Landeskliniken. Wichtige nächste Schritt wäre, dass Pflegepraktikanten bezahlt werden und, dass das Berufsbild Operationstechnische Assistenz (OTA) in Österreich etabliert würde. "Diese Ausbildung gibt es in Deutschland schon lange und wir dürfen die Ausgebildeten auch einstellen, die Ausbildung dazu aber nicht anbieten", so die Pressestelle. 

Geld kann nicht alle locken

Das Thema der besseren Bezahlung für Pflegekräfte sei nicht der springende Punkt. "Für manche ist der Beruf einfach nichts, auch nicht, wenn er besser bezahlt wäre", so die Salk.

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