Video: Drei Fragen
Im Alter, das Glück durch Zufriedenheit finden

- Dagmar Unterrainer blickt mit Zufriedenheit auf ihr Leben zurück.
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Die Vertrauensnachbarin Dagmar Unterrainer aus Itzling, Salzburg, hat viele Talente und engagiert sich künstlerischen Bereich.
SALZBURG. Wenn Dagmar Unterrainer bald ihren 70sten Geburtstag feiert, blickt sie auf ein Leben voller Erlebnisse zurück. Mit 40 wollte sie noch einmal eine Lehre als Keramikerin anfangen, aber Keramikwerkstätten gab es kaum und beigebracht wurde ihr im Betrieb wenig. Dagmar Unterrainer ist eine Frau, die sich selbst viel beibringt. "Ich habe mit Lasuren experimentiert", sagt sie. Ihre Wohnung ist voll mit Krügen, Uhren, Bildern, Vasen und auch der Kaffee und das Gebäck wird im Hause Unterrainer vom selbst perfektionierten Geschirr genossen.

- Dagmar Unterrainer in ihrer Wohnung mit der selbstbedruckten Tasche.
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Erfahre im Video, was Dagmar Unterrainer den Salzburgern schon immer einmal sagen wollte:
Später gab Unterrainer Kurse in St. Gilgen und verkaufte ihre Ware beim Christkindlmarkt beim ehemaligen Café Glockenspiel und am Halleiner Kunstmarkt.

- Die Deckenlampe wurde von Unterrainer selbst entworfen und aus Keramik gestaltet.
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- Die Figuren aus Keramik wurden von Dagmar Unterrainer selbst geformt.
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Aber eigentlich begann der Berufsweg der gebürtigen Deutschen im zarten Alter von 16 Jahren, als sie eine Lehre im Pflegebereich anstrebten, nachdem ihr ihre Mutter die Zusage für den ersten Traumberuf – Malerin, verweigert hatte.
Die Mutter war gegen die Lehre als Malerin
"Ich liebe Farbe über alles", schwärmt die in Itzling lebende Deutsche. Sie erinnert sich, wie man ihr das Angebot für die Lehre machte. "Mädel, du kannst bei mir in die Lehre gehen", sicherte man ihr im Nachbardorf zu. "Ich lief freudestrahlend heim, aber die Mutter war dagegen und sagte: ‚Du wirst was Besseres’." Es war die Lehrerin, die damals wenig später das junge Mädchen für das Schul-Praktikum im Pflegebereich vorschlug. Und Unterrainer fügte sich.
Erfahrung im Pflegebereich durch abschauen
"Ich bin mit den Schwestern mitgegangen und hab zugeschaut", erzählt sie. Der Bereich der Pflege gefiel dem Mädchen. "Waschen, wickeln, man musste alles machen. Jetzt gibt es Supervision für die Pflege – das hat es früher nicht gegeben, das ging mir manchmal schon nahe. Ich bin sehr sensibel und es nahm mich mit, aber ich hab gern geholfen", sagt Unterrainer, die von frühen Morgenstunden und Mittagspausen erzählt, in denen sie auf der Station Schlaf nachholte.

- Dagmar Unterrainer im Garten, den sie ehrenamtlich betreut.
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Dann lernte sie ihren jetzigen Ehemann kennen und bekam ein Kind. Da sie in Deutschland sechs Wochen nach der Geburt wieder hätte arbeiten müssen und es in Frankfurt "unmöglich war eine Wohnung zu finden", übersiedelte die junge Familie nach Salzburg. Unterrainer kümmerte sich um den Haushalt ihre Familie, aber auch um kranke Nachbarn, die einer Unterstützung im Alltag bedurften.
Kreativ in jedem Alter sein
Mittlerweile ist die gebürtige Deutsche in Pension und füllt ihren Alltag mit allerhand kreativen Beschäftigungen. Sie schreibt Bücher, liest Kinder vor, malt oder betätigt sich im Upcycling.

- Dagmar Unterrainer in ihrem Künstlerraum. Hier hängen selbstgemalte Bilder und die neuesten Kreationen - die Himmeli von der Decke.
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- Aus alt mach Neu. Dagmar Unterrainer hat eine alte CD so gestaltet, dass man sie als Kette tragen kann.
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Der Mirabellgarten ist ihr Lieblingsplatz in Salzburg. Dort sitzt sie gerne im Rosengarten und denkt über die Gesellschaft und den Umgang miteinander nach. "Ich liebe die Menschen, die offen auf mich zukommen und mit mir sprechen.", so Unterrainer, deren Herz natürlich auch für die Kinder schlägt - in ihren Augen die Leittragenden der Corona-Lage. "Leider hat die Pandemie im Moment schon viel verändert. Die Leute ziehen sich zurück und gehen nicht mehr aufeinander zu. So sollte unser Leben nicht sein."

- Das Gedicht, dass Dagmar Unterrainer schrieb, ziert eine Platte im Garten.
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