Waldbaden
VIDEO - Die Heilkraft des Waldes spüren
Die gute Nachricht des Tages: Energie gibt es jetzt gratis vom Wald. Der neue Gesundheitstrend "Waldbaden" erobert derzeit viele Menschen und Länder.
SALZBURG. Die aus Japan stammende "Shinrin Yoku"-Methode wurde dort bereits in den Achtzigern vom japanischen Landwirtschaftsministerium mitbegründet. Wissenschaftliche Studien belegen, dass der Blutdruck gesenkt wird, sich der Puls reguliert, die Stresshormone im Körper zurückgehen und das Immunsystem gestärkt wird. Außerdem ließ sich feststellen, dass ein regelmäßiger Waldbesuch im Vergleich zum Aufenthalt im urbanen Lebensraum durchaus antidepressiv wirken kann.
Beim Waldbaden steht das bewusste Erleben im Wald im Vordergrund. Man achtet auf Geräusche und Gerüche. Man bewegt sich langsam durch den Wald und legt immer wieder Stopps ein, setzt sich hin und rastet oder steht und atmet. Manchmal fließen auch Bewegungseinheiten ein – Übungen aus dem Qi Gong, eine kleine Meditation auf einem Baumstumpf oder einfaches Strecken und Dehnen.
Zwei Minuten Waldbaden im Video:
Als ideale Dauer für ein Bad im Wald werden etwa zwei Stunden angegeben. Natürlich lässt sich das zeitlich auch ausdehnen. Dabei geht es vordergründig gar nicht so sehr um die zurückgelegte Strecke, die beim Waldbaden oft nicht mehr als zwei Kilometer beträgt.
Gedanken auf die Gegenwart fokussieren
Beim Waldbaden wird der Geist auf den Wald fokussiert. Gedanken, wie "Was koche ich heute Mittag?", werden ähnlich wie im Buddhismus beobachtet und dann gehen gelassen, man schenkt solchen Gedanken keine Aufmerksamkeit, sondern richtet die Aufmerksamkeit auf den Wald – sieht sich das glänzende Moos in der durchbrechenden Sonne an, spürt die Rinde unter der Haut, lauscht dem Rascheln der Blätter in der Baumkrone oder dem Knacksen der Äste, wenn man auf einem Trampelpfad in den Wald schreitet.
So einfach geht Waldbaden
Für das Waldbaden lässt man am besten das Handy zu Hause. Man kann direkt am Waldanfang mit einer Atemübung starten. Tief ein- und ausatmen, die Augen schließen. Die Augen öffnen und sich ganz langsam in den Wald hineintreiben lassen und mit allen Sinnen genau hinsehen, hinhorchen – wer in den frühen Morgenstunden unterwegs ist, kann sogar den Tau auf den Blättern probieren.
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